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Ist ein P-Konto sinnvoll?

Gefragt von: Johannes Seiler  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Wer sollte ein P-Konto beantragen? Privatpersonen oder Selbstständige sollten bei einer drohenden Pfändung das Girokonto kostenlos in ein P-Konto umwandeln. Die Verbraucherzentrale empfiehlt ein P-Konto auch als Vorsichtsmaßnahme bei einer Verbraucher:inneninsolvenz.

Welche Nachteile hat ein P-Konto?

Ein bestehendes P-Konto kann nicht vom Insolvenzverwalter aufgelöst werden. Nachteil: Bank hält pfändbaren Teil des Einkommens vor Pfändung und Insolvenz ein. Gelegentlich kommt es vor, dass die kontoführende Bank den pfändbaren Teil Ihres Einkommens einbehält, obwohl keine Kontopfändung vorliegt.

Wann macht ein P-Konto Sinn?

Was ist ein P-Konto? Wenn eine Kontopfändung ansteht oder das Konto bereits gepfändet wurde, kann es sinnvoll sein, es in ein P-Konto umwandeln zu lassen, damit nicht das gesamte Guthaben an Gläubiger überwiesen wird.

Ist eine P-Konto schlecht?

P Konto Nachteile auf einen Blick

Guthaben, dass oberhalb des pfändungsfreien Freibetrags liegt, wird gepfändet. Falls am Ende des Monats noch Geld übrig ist, wird es abgeschöpft und kann nicht in den Folgemonat mitgenommen werden. Geht beispielsweise eine Rückerstattung auf dem P-Konto ein, wird das Geld gepfändet.

Wie viel Geld darf man bei einem P-Konto haben?

Beim P-Konto ist automatisch ein Grundfreibetrag in Höhe von 1.252,64 (bis Juni 2021: 1.178,59 €) je Kalendermonat vor Pfändungsmaßnahmen geschützt. Wenn Sie verheiratet und/oder für Kinder zum Unterhalt verpflichtet sind, können Sie weitere Freibeträge beantragen.

Das P-KONTO und die SCHUFA - Was Sie wissen sollten || BEZAHLEN.NET

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Was ändert sich 2022 P-Konto?

Es ändert sich etwas beim Pfändungsschutzkonto: Ab dem 1.7.2022 werden die monatlichen Freigrenzen um 6,9 Prozent erhöht. Schuldner, die ihr Girokonto in ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) umgewandelt haben, steht somit mehr Geld zur Verfügung.

Wie lange darf Geld auf dem P-Konto bleiben?

Ab jetzt ist Sparen leichter: Ab dem 01.12.2021 kann das überschüssige Guthaben bis zu drei Monate auf Ihrem Konto verbleiben (§ 899 II Zivilprozessordnung n.F.). Hierdurch werden größere Investitionen ermöglicht und Sie können trotz Kontopfändung Geld ansparen.

Kann die Bank ein P-Konto ablehnen?

Grundsätzlich sind die Banken verpflichtet, Ihnen ein P-Konto einzurichten und dürfen das nicht ablehnen. Das Girokonto muss zu den bestehenden Bedingungen weitergeführt werden. Das bedeutet, dass für die Umwandlung keine Gebühren verlangt und die Gebühren auch nicht erhöht werden dürfen.

Wie komme ich an mein Geld vom P-Konto?

Die Gläubiger können, mit einem Pfändungs- und Überweisungsbeschluss das Guthaben auf Ihrem Konto pfänden. Dies betrifft auch Ihr Sparguthaben und vermögenswirksame Anlagen. Aber nur der pfändbaren Anteil Ihres Einkommens, über den unpfändbaren Anteil Ihres Einkommens können Sie verfügen.

Wird eine Kontopfändung in der Schufa eingetragen?

Eine Kontopfändung wirkt sich negativ auf die Bonität aus. Die Pfändung wird der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) gemeldet. Sie stellt einen negativen Schufa-Eintrag dar. Der negative Eintrag wird erst 3 Jahre nach Begleichung der Schuld gelöscht.

Kann ich bei einer Pfändung noch Geld abheben?

Der Gläubiger kann das Guthaben auf dem Konto "pfänden". Dafür braucht er vom Gericht einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss. Der Kontoinhaber kann dann kein Geld mehr abheben oder Überweisungen tätigen.

Was tun bei Kontopfändung Trotz P-Konto?

Ja, es ist möglich ein P-Konto auch nach Eingang einer Kontopfändung zu beantragen. Nach Erhalt des Pfändungsbescheids hat der Kontoinhaber in der Regel einen Monat Zeit, den Pfändungsschutz zu beantragen. Der Pfändungsschutz gilt damit auch rückwirkend für den Kalendermonat, in welchem das Bankkonto gepfändet wurde.

Wird der pfändungsfreibetrag 2022 erhöht?

Ab 1. Juli 2022 können Schuldner:innen mit regelmäßigem Einkommen ein Plus in ihrer Haushaltskasse verbuchen: Die Pfändungsfreigrenzen werden um rund 6 Prozent erhöht. Das Wichtigste in Kürze: Arbeitgeber sind zur automatischen Beachtung der neuen Pfändungsfreibeträge verpflichtet.

Welche Bank ist am besten für ein P-Konto?

Um ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) zu erhalten, können Sie als Kunde der Deutsche Bank Ihr vorhandenes Girokonto in ein P-Konto umwandeln.

Was ist bei einem P-Konto zu beachten?

Ein P-Konto bietet automatisch einen Pfändungsschutz von 1.340 Euro je Kalendermonat. Weitere Beträge können auf Nachweis freigegeben werden. Zur Umwandlung eines Girokontos in ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) reicht ein entsprechendes Umwandlungsverlangen der Kontoinhaber:innen gegenüber ihrer Bank aus.

Was passiert mit dem Geld auf dem P-Konto wenn es über dem Freibetrag liegt?

Da der monatliche Freibetrag überschritten wird, wird der doppelte Zahlungseingang von der Bank eingezogen. Jedoch wird der abgeschöpfte Betrag automatisch in den Folgemonat übernommen und kann schließlich vom Kontoinhaber frei genutzt werden.

Kann von einem P-Konto gepfändet werden?

Auch ein P-Konto kann gepfändet werden, sogar mehrfach. Das Pfändungsschutzkonto ermöglicht Ihnen nach der Einrichtung lediglich trotz einer Kontopfändung über Guthaben bis zur Höhe von 1.260 € zu verfügen.

Kann ich trotz P-Konto ein neues Konto eröffnen?

Seit dem 01.07.2010 können Sie bei fast jedem Geldinstitut trotz Kontopfändung ein neues Konto eröffnen. Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes P-Konto, welches besagt, dass Sie Ihr Konto nur im Plus führen dürfen.

Wie hoch ist der pfändungsfreibetrag 2022?

Zur erstmals jährlichen Anpassung erweitert sich die Pfändungsfreigrenze 2022 um 2,46 %, also auf 1.283,42 EUR. NEU: Mit dem Steuerentlastungsgesetz wurde rückwirkend zum 01. Januar 2022 der Grundfreibetrag auf 10.347 EUR erhöht. Damit ergibt sich eine prozentuale Änderung von 2021 um 6,19 %.

Was passiert mit dem Guthaben auf dem P-Konto?

Nicht verbrauchtes Guthaben aus dem monatlichen Freibetrag kann auf dem P-Konto grundsätzlich in die nächsten drei Monate übertragen werden.

Welches Geld darf nicht gepfändet werden?

Wie hoch ist der Pfändungsfreibetrag/die Pfändungsfreigrenze? Der unpfändbare Grundbetrag (Pfändungsfreigrenze) beträgt ab dem 1. Juli 2022 monatlich 1.330,16 Euro. Bis dahin galt die Grenze von 1.252,64 Euro. Die Beträge beziehen sich auf das Nettoeinkommen der betroffenen Person.

Welches Einkommen ist nicht pfändbar?

Ab 1. Juli 2022 steigt der Grundfreibetrag auf 1.330 Euro. Musst Du Unterhalt zahlen, erhöht sich die Grenze. Vom Verdienst, der über die Pfändungsfreigrenzen hinausgeht, verbleibt Dir nicht alles, aber zumindest ein Teil. Alle Beträge, die über 3.840 Euro hinausgehen, sind voll pfändbar.

Was darf nicht gepfändet werden Konto?

Wie hoch ist die Pfändungsschutzgrenze? Die Pfändungsschutzgrenze für Arbeitseinkommen liegt bei mindestens 1.339,99 Euro netto pro Monat (gilt vom 01.07.2022 bis 30.06.2023). Dieser Betrag darf nicht gepfändet werden. Beachten Sie jedoch, dass Sie sich bei einer Kontopfändung selbst um diesen Schutz kümmern müssen.

Kann man Geld auf sein Konto einzahlen wenn das Konto gepfändet?

Solange auf einem P-Konto noch keine Kontopfändung erfolgt ist, gibt es eigentlich keine Einschränkungen. Man darf selbstverständlich über jeden Geldeingang verfügen, auch wenn dieser weit über dem geschützten Betrag liegt. Schwieriger wird es, wenn das Konto bereits gepfändet ist.

Wie merke ich eine Pfändung?

Eine Kontopfändung geschieht nicht ohne Vorwarnung. Der erste Hinweis ist der Ihnen zugestellte Vollstreckungstitel. Nach der Zustellung des Vollstreckungsbescheids ist eine Kontopfändung ohne weitere Ankündigung durch den Gläubiger möglich.