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Ist ein Brunnen sinnvoll?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Helena Braun B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 12. Mai 2023
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Ein eigener Brunnen im Garten lohnt sich überall dort, wo verhältnismäßig viel Nutzwasser gebraucht wird. Das ist vor allem in den heißen Sommermonaten der Fall, wenn im Garten viel Obst sowie Gemüse angebaut wird oder andere Pflanzen mit hohem Wasserbedarf regelmäßig bewässert werden müssen.

Wann lohnt sich ein eigener Brunnen?

Die Faustregel sagt, ab zirka 2000 Quadratmeter Grundstück lohnt sich ein Brunnen. Aber: Auch bei einem kleineren Garten kann man die Ausgaben nach ein paar Jahren wieder reinhaben, wenn man entsprechend viele Blumen, Obst- und Gemüsepflanzen sowie Bäume bewässern muss.

Was bringt ein Brunnen im Garten?

Ein Brunnen im eigenen Garten kann für viele Hausbesitzer auch heute noch eine vielversprechende Anschaffung sein. Mit der eigenen Wasserquelle kann man seinen Garten kostengünstig bewässern und je nach Bundesland das Wasser sogar zur WC-Spülung nutzen. Ein Dorfbrunnen sicherte früher das Überleben ganzer Dörfer.

Wie teuer ist ein Brunnen im Garten?

Ein Brunnen im Garten ist erst einmal kostspielig: Jeder gebohrte Meter kostet Geld. Zwischen 3.000 und 6.000 Euro müssen fürs Anlegen eines Gartenbrunnens eingeplant werden. Dazu kommen noch die laufenden Kosten für den Betrieb der elektrischen Pumpe.

Sind Brunnen im Garten erlaubt?

Brunnen unterliegen meist der Genehmigungspflicht. (Ausnahmen bestätigen die Regel.) Deutsche Kommunen erteilen die Genehmigung zum Brunnenbau: Jeder Grundwasserbrunnen muss demnach bei der zuständigen lokalen Behörde, meist die untere Wasserbehörde, gemeldet werden. Andernfalls drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro!

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Ist Brunnenwasser kostenlos?

Ein Gartenbrunnen bietet viele Vorteile

Sie können wirtschaftlich und umweltschonend bewässern. Brunnenwasser kostet nichts und ist nicht so wie Trinkwasser viele Male aufwendig gefiltert und gereinigt worden.

Wie lange hält ein Brunnen?

Je höher die Wasserentnahme ist, desto schneller werden die Schmutzpartikel eingeschwemmt. Das zwischenzeitliche Reinigen des Brunnenrohrs kann das Zusetzen nur Aufschieben und die Lebensdauer bei verminderter Förderungsmenge verlängern. Im Durchschnitt hält ein Rammbrunnen fünf Jahre, bevor er versiegt.

Wie weit muss ein Brunnen vom Haus entfernt sein?

Welchen Abstand muss ich beim Brunnenbau zu Grundstücks- bzw. Nachbargrenzen einhalten? In der Regel verpflichtend sind 3 Meter von der Grundstücksgrenze.

Wie tief Brunnen ohne Genehmigung?

Wie funktioniert's? Das Anlegen des Brunnens erfolgt durch eine elektrische Ramme und ein Metallrohr, das bis zum Grundwasserspiegel in den Boden gestoßen wird. Dieser darf allerdings nicht tiefer als sieben Meter liegen.

Kann ich mich mit Brunnenwasser duschen?

Kann ich mit meinem Brunnenwasser baden oder duschen? Da die Aufnahme von Wasser über den Mund beim Duschen oder Baden nur in sehr geringem Maße bzw. gar nicht stattfindet, kann man mit optisch klarem Wasser, auch wenn es verunreinigt ist, duschen und baden.

Wie viel Wasser darf man aus einem Brunnen entnehmen?

Welche Wassermengen darf man aus Gewässern entnehmen? Der Gemeinverbrauch steht grundsätzlich jedermann zu, jedoch nur in sehr geringen Mengen, durch das Schöpfen mit Handgefäßen (zum Beispiel Gießkannen). Eine Entnahme durch Leitungen, mit Pumpen oder anderen Hilfsmitteln ist nicht zulässig.

Kann Wasser im Brunnen leer laufen?

Wenn die Brunnentiefe zu niedrig oder knapp gewählt wurde oder beim Plunschen des Brunnens das Brunnenrohr nicht tief genug in die Wasser führende Schicht eingelassen wurde, steht kein Wasser mehr zur Verfügung. Je nach Bauart und Bodenbeschaffenheit kann es auch vorkommen, dass der Brunnen Luft zieht.

Was kostet 1 m Brunnen bohren?

Ein Fachbetrieb verlangt für das Bohren bis zu einer Tiefe von etwa 8 Meter zwischen 60€ und 100€ pro Meter. Für einen Bohrbrunnen mit einer Tiefenbohrung wird durchschnittlich 120€ bis 150€ pro Meter verrechnet.

Was ist günstiger Brunnenwasser oder Leitungswasser?

Im Vergleich zum Wasser des Versorgers ist das Brunnenwasser deutlich günstiger. Das Hauswasserwerk bietet aber noch mehr Einsparpotenzial, denn auch Brauchwasser und Trinkwasser können damit bereitgestellt werden.

Wie viel Strom verbraucht ein Brunnen?

1,1 kW ist eine übliche Größe. Der Abgabeleistung bzw tatsächliche Förderleistung wird irgendwo bei 700-900W liegen.

Wie tief muss man graben um an Grundwasser zu kommen?

Die erste und obere Grundwasserschicht liegt in über zwei Dritteln der Fälle in Deutschland zwischen drei und sechs Meter. Daher reicht eine Bohrtiefe von sieben bis acht Metern für einen normalen Grundwasserbrunnen aus.

Wem gehört das Wasser auf meinem Grundstück?

Die Grundregel ist einfach: Das Grundwasser gehört nur formal zu dem Grundstück, das darüber liegt. Das Eigentum eines Grundstückseigentümers erstreckt sich also auf den Erdkörper unter der Oberfläche.

Ist Brunnenwasser erlaubt?

Ebenfalls gestattet ist die Nutzung des Grundwassers als Trinkwasser. Allerdings muss das Wasser im Vorfeld untersucht werden. Zuständig sind hier in der Regel die örtlichen Gesundheitsämter. Wir beraten Mitglieder kostenfrei rund um Recht, Bau, Steuern und Garten.

Wer darf einen Brunnen bauen?

Wer darf einen Brunnen bauen? Generell kann sich jeder auf seinem Grundstück einen eigenen Brunnen bauen. Dieser muss jedoch bei der zuständigen Wasserbehörde sowie beim Gesundheitsamt angezeigt werden, vor allem wenn das geförderte Wasser als Trinkwasser genutzt werden soll.

Wie schnell füllt sich ein Brunnen wieder auf?

Das Problem ist, dass der Brunnen nur ca. 1350 Liter Wasser hergibt. Bis er wieder vollständig gefüllt ist, vergehen ca. 10-12 Stunden.

Wie finde ich eine Wasserader für einen Brunnen?

Sie können das Grundwasser mit Probebohrungen im Garten aufspüren oder einen Wünschelrutengänger beauftragen, zwischen den Gesteinen im Untergrund die Wasserquelle aufzufinden.

Warum Brunnen kein Trinkwasser?

Viele Brunnen werden aus Quellwasser gespeist, das im Gegensatz zum normalen Leitungswasser keinerlei Kontrollen unterzogen wird, so etwa der Dorfbrunnen in Gestratz. Aus diesen Wasserspendern sollte daher nicht getrunken werden. Sie sind in der Regel mit einem 'kein Trinkwasser'-Schild gekennzeichnet.

Kann ein Brunnen austrocknen?

Schwindende Ressource: Bis zu 20 Prozent der Grundwasserbrunnen weltweit sind vom Austrocknen bedroht. Denn sie sind nicht tief genug, um trotz sinkender Grundwasserspiegel weiter Wasser zu fördern, wie nun eine Studie im Fachmagazin „Science“ enthüllt.

Wann reißt die Wassersäule ab?

Je nach Bodenbeschaffenheit können durch den Grundwasserstrom Sand und andere Bodenbestandteile in den Brunnen oder die unmittelbar umgebenden Erdschichten eingeschwemmt werden. Die Folge ist ein reduzierter Nachstrom von Grundwasser, sobald die Pumpe zu fördern beginnt – die Wassersäule fällt ab.