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Ist die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht in der Privathaftpflicht?

Gefragt von: Jonas Unger  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Die Gebäudehaftpflichtversicherung richtet sich an Eigentümer, die ihr Haus selbst bewohnen und ist meist Teil der privaten Haftpflichtversicherung. Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht hingegen sichert Vermieter, Eigentümergemeinschaften und Eigentümer von unbebauten Grundstücken ab.

Ist Haftpflicht und Privathaftpflicht dasselbe?

Oft werden umgangssprachlich die Worte „Privathaftpflicht“ und „Haftpflicht“ synonym genutzt. Dabei ist das nicht ganz richtig: Die Privathaftpflicht ist lediglich eine Art von Haftpflichtversicherung. Denn es gibt ein ganzes Spektrum von Haftpflichtversicherungen sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen.

Was zählt zur Privathaftpflicht?

Die Privathaftpflicht zahlt für drei Schadensarten: Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden, die aus Personen- oder Sachschäden hervorgehen. Auch für reine beziehungsweise direkte Vermögensschäden kommen manche Versicherer – meist allerdings nur eingeschränkt – auf.

Wann braucht man eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht?

Wer benötigt eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht? Falls Du Deine Immobilie nicht selbst bewohnst, sondern sie an jemanden vermietet hast (oder einfach nur überlassen), dann ist die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht eine sinnvolle Versicherung. Denn als Eigentümer hast Du sogenannte Verkehrssicherungspflichten.

Was wird von der Privathaftpflicht abgedeckt?

Das Wichtigste in Kürze: Nach dem Gesetz haften Sie für alle Schäden, die Sie jemand anderem schuldhaft zugefügt haben – und zwar in unbegrenzter Höhe. Bei einer privaten Haftpflichtversicherung ist sogar grobe Fahrlässigkeit mitversichert. Ausgeschlossen sind lediglich Schäden, die absichtlich verursacht werden.

Immobilienrisiken absichern - Die Haus und Grundbesitzerhaftpflicht

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In welchen Fällen zahlt die Haftpflichtversicherung nicht?

Aber wann greift die Haftpflicht nicht? Falls Sie unter Vorsatz einer anderen Person einen Schaden zufügen oder wenn Sie mutwillig fremdes Eigentum beschädigen, dann wird die Haftpflichtversicherung die Kosten nicht übernehmen. Das bedeutet, dass Sie als Verursacher den Schaden aus eigener Tasche begleichen müssen.

Wer ist in der Privathaftpflicht mitversichert?

Ihr Ehepartner bzw. Lebenspartner (meist auf zusätzlichen Antrag) Minderjährige Kinder und volljährige Kinder, die noch in der Ausbildung und ledig sind. Dies gilt auch für Pflege-, Stief- und Adoptivkinder.

Was ist in der Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht versichert?

Versichert ist das Haus- und Grundstücksrisiko. Dazu gehören auch Pflanzen, Bäume und Teiche; die Verwendung von Arbeitsgeräten, wie Rasenmäher und Schneepflüge; die gesetzliche Haftpflicht des Eigentümers, die der Mieter oder Pächter vertraglich übernommen hat.

Wer zahlt die grundbesitzerhaftpflicht?

Eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht schützt Sie vor berechtigten Ansprüchen Dritter. Haben Sie keine Versicherung abgeschlossen, müssen Sie die Kosten selbst tragen. Denn gesetzlich sind Sie als Eigentümer dazu verpflichtet, Sorge dafür zu tragen, dass von Ihrem Grundstück oder Haus keine Gefahr für andere ausgeht.

Wer haftet für Schäden auf Privatgrundstück?

Die Haftung für Haus- und Grundstückseigentümer wird u.a im § 1319 ABGB (Verkehrssicherungspflicht) geregelt. Dem zu Folge muss der Haus- und Grundbesitzer für alle Schäden aufkommen, die aus seiner Liegenschaft resultieren, sofern ihm ein Verschulden nachgewiesen werden kann.

Bin ich automatisch haftpflichtversichert?

Keine Pflicht zur Haftpflichtversicherung

Eine private Haftpflichtversicherung ist keine Pflichtversicherung. Mit seinem gesamten Vermögen kann haften, wer einer anderen Person Schäden zufügt. Ohne eine Haftpflichtversicherung können Sie daher schnell in finanzielle Bedrängnis geraten.

Sind Mietsachschäden in der Privathaftpflichtversicherung?

Eine private Haftpflichtversicherung deckt beim möglichen Mietsachschaden Forderungen Ihres Vermieters ab und bewahrt Sie damit im Schadensfall vor den finanziellen Folgen. Für den Versicherungsnehmer ist es entscheidend, welche Mietsachen versichert sind und welche nicht.

Was ist der Unterschied zwischen Privathaftpflicht und Hausrat?

Die Hausratversicherung sichert Ihr Hab und Gut ab. Dazu gehören sämtliche Wertsachen sowie Einrichtungs-, Gebrauchs- und Verbrauchsgegenstände, die "beweglich" sind. Die private Haftpflichtversicherung hingegen kommt für Schäden auf, die Sie bei anderen Personen oder deren Eigentum herbeiführen.

Was ist die gesetzliche Haftpflichtversicherung?

Unter gesetzlicher Haftung oder Haftpflicht versteht man die sich aus den gesetzlichen Bestimmungen (insbesondere dem Schuldrecht im BGB) ergebende Verpflichtung, einen Schaden (Personen-, Sach- oder Vermögensschaden) zu ersetzen, den man einem Dritten zugefügt hat.

Was beinhaltet eine Privatschutzversicherung?

Um Ihren Hausrat in der ersten eigenen Wohnung u. a. gegen Diebstahl, Brand und Wasserschaden abzusichern, brauchen Sie eine Hausratversicherung. Eine weitere wichtige Versicherung für die erste eigenen Wohnung ist die Haftpflichtversicherung. Sie schützt vor Mietsachschäden wie Brandlöcher im Parkett oder Teppich.

Was ist die Haushaftpflicht?

Eine Haushaftpflichtversicherung schützt Haus- und Grundbesitzer vor hohen Folgekosten, wenn anderen in Verbindung mit ihrem Grundstück Schäden entstehen. Stürzt zum Beispiel ein Dachziegel von Ihrem Haus auf ein fremdes Auto, leistet Ihre Haushaftpflicht Schadensersatz.

Wer zahlt Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht Mieter oder Vermieter?

Sie haben als Eigentümer die Möglichkeit, die Beiträge für die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung in der Betriebskostenabrechnung als Nebenkosten auf die Mieter umzulegen. Jedoch müssen Sie beachten, dass im Mietvertrag alle Nebenkosten aufgelistet sind.

Kann grundbesitzerhaftpflicht auf Mieter umgelegt werden?

Ein weiterer Vorteil der Haftpflicht für Haus- und Grundbesitzer ist, dass Du als Vermieter die Kosten nicht allein tragen müssen. Laut Betriebskostenverordnung (BetrKV) bist du dazu berechtigt, die Versicherungsbeiträge als Nebenkosten auf Deine Mieter umzulegen.

Was kostet eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung?

Was kostet eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht? Sie zahlen für eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht im Schnitt 30 - 70 Euro pro Jahr. Abhängig ist der Preis insbesondere davon, ob sich der Schutz auf ein unbebautes Grundstück, ein bebautes Grundstück oder ein Mehrfamilienhaus bezieht.

Wer braucht eine private Haftpflichtversicherung?

Eine eigene private Haftpflichtversicherung brauchen alle Personen, die nicht über die Haftpflicht der Eltern oder die des Ehe- oder Lebenspartners mitversichert sind. Je nach Alter, Wohnsituation, beruflichem Werdegang oder Familienstand gelten hier aber sehr unterschiedliche Regelungen.

Für wen ist eine private Haftpflichtversicherung sinnvoll?

Immer und für jeden sinnvoll ist aber die private Haftpflichtversicherung. Sie ist so wichtig, weil jeder Mensch gesetzlich dazu verpflichtet ist, für alle von ihm verursachten Schäden zu haften und mit seinem gesamten Privatvermögen dafür aufzukommen. Das gilt auch bei versehentlichen Missgeschicken.

Wie lange sind die Kinder in der Privathaftpflicht mitversichert?

Wie lange sind Kinder in der Familienhaftpflicht mitversichert? Üblicherweise sind Kinder bis zum 18. Lebensjahr über die elterliche Haftpflichtversicherung mitversichert. Das gilt auch für volljährige Kinder, die eine Schul- oder Berufsausbildung beziehungsweise ein Studium absolvieren.

Welche Privathaftpflicht ist die beste?

In unserem Test im November 20201 haben wir Haftpflichttarife für Dich unter die Lupe genommen. Am besten abgeschnitten haben: „Einfach Besser“ der Haftpflichtkasse, „Comfort 50 Mio“ der Alten Leipziger und „Premium“ der Barmenia. Alle drei Tarife boten starke Leistungen zu einem günstigen Preis.

Wann greift Haftpflicht und Hausrat?

Beschädigst Du das Eigentum eines anderen oder kommt es sogar zu Personenschäden, greift die Haftpflicht. Fahrlässigkeit: Bei der Hausratversicherung kann grobe Fahrlässigkeit dazu führen, dass Du Deinen Versicherungsschutz verlierst. Bei der Haftpflichtversicherung ist Fahrlässigkeit immer mitversichert.

Kann man Hausrat und Haftpflichtversicherung von der Steuer absetzen?

Diese Versicherungen können Sie nicht steuerlich absetzen

Nicht alle Policen können Sie wie die Haftpflicht von der Steuer absetzen. Nicht möglich ist das zum Beispiel bei einer: Hausratversicherung. Kfz-Kaskoversicherung.

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