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Ist die Energiewende machbar?

Gefragt von: Ali Peters-Beyer  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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19.02.2020 – Würden die Deutschen die Energiewende weitgehend ablehnen, wäre sie technisch noch immer machbar, aber sie würde teuer werden. Zwischen 0,4 und 2 Prozent der derzeitigen deutschen Wirtschaftsleistung schwanken die Kosten, um die CO2-Emissionen im Energiebereich bis 2050 um 95 bis 100 Prozent zu drücken.

Ist Energiewende möglich?

Aus technischer Sicht wird eine vollständige weltweite Energiewende bis 2030 für realisierbar gehalten (Stand 2011). Politische und praktische Probleme lassen jedoch erst eine Umsetzung bis 2050 möglich erscheinen, wobei das Fehlen politischen Willens als größte Hürde erachtet wird.

Ist die Energiewende sinnvoll?

Die Energiewende bietet darüber hinaus die große Chance einer grundlegenden wirtschaftlichen Modernisierung. So rüstet sich Deutschland vor steigenden Preisen für fossile Energien, schafft neue Arbeitsplätze und wird zur führenden Exportnation umweltschonender Technologien.

Ist 100% erneuerbare Energie möglich?

„100 Prozent erneuerbare Energien sind technisch möglich und ökonomisch effizient“, sagte Kemfert. Für die aktuelle Studie berechneten die Wissenschaftler Szenarien einer Vollversorgung auf der Grundlage von Photovoltaik, Windkraft an Land und auf See und anderen erneuerbaren Energien.

Was sind die Probleme der Energiewende?

Die letzten drei Quellen sind problematisch: Kohlekraftwerke setzten Treibhausgase frei (CO2-Emissionen), die für die Klimaerwärmung verantwortlich sind. Atomkraftwerke sind unsicher, außerdem ist die Endlagerung von atomarem Müll noch immer ein ungelöstes Problem für die Umwelt.

Ist die Energiewende machbar???

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Warum klappt die Energiewende nicht?

Eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien ist derzeit unrealistisch. Ein Erdgas-Ausstieg wäre daher unverantwortlich – zumal die CO2-Bilanz gering ist. Allein aus erneuerbaren Quellen lässt sich noch keine gesicherte Versorgung herstellen.

Haben wir in Zukunft genug Strom?

Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) erwartet aktuell auf der Grundlage einer neuen Studie für 2030 einen Strom-Verbrauch von 645 bis 665 Terawattstunden. Das ist deutlich mehr - nämlich etwa 15 Prozent als bislang vom BMWI mit rund 580 Terawattstunden angenommen wurde.

Kann Deutschland sich selbst mit Strom versorgen?

Energiewende Deutschland kann sich unabhängig von Russland mit Strom versorgen. Die Stromversorgung in Deutschland ist auch ohne russische Importe von Kohle und Gas gesichert. Als Ersatz müssen kurzfristig Kohlekraftwerke stärker genutzt – und mittel- und langfristig Erneuerbare Energien massiv ausgebaut werden.

Wann geht uns der Strom aus?

Und die Herausforderungen an die Stromversorgung werden nicht kleiner: Ab 2023 müssen wir ohne 10 Gigawatt Leistung der Kernkraftwerke auskommen, und weil wir in Deutschland parallel den Kohleausstieg vollziehen, fehlen noch weitere 12 Gigawatt Kohlekraft.

Haben wir genug Strom?

Deutschland kann ohne russische Energielieferungen beim Strom auskommen – und das, ohne die Ausstiege aus Kohle und Atomkraft nach hinten zu verschieben. Zu diesem Schluss kommt eine neue Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die am 20. April 2022 veröffentlicht wurde.

Welche Nachteile hat die Energiewende?

Was sind die Nachteile erneuerbarer Energien? Als größter Nachteil erneuerbarer Energien galten lange Zeit die Kosten. Denn die waren je Kilowattstunde (kWh) höher als bei fossilen Energieträgern. Inzwischen sind die Kosten je Kilowattstunde vor allem bei großen Anlagen mit erneuerbaren Energien meist niedriger.

Wie ist die Energiewende zu schaffen?

Derzeit gewinnen wir 85 Prozent unserer Energie aus fossilen Energieträgern, die CO2 freisetzen und aus Atomkraft. Fallen diese Energiequellen weg, müssen erneuerbare Energien – vor allem Windenergie und Photovoltaik – die Versorgung übernehmen: für Elektrizität, Heizung, Verkehr und Industrie.

Ist Wind unendlich?

Wind- und Wellenenergie begrenzt

Durch die schlechte Energieumwandlung der Sonnenenergie und wegen ihrer Abhängigkeiten vom Klimasystem sind die erneuerbaren Energiequellen Wind und Wellen daher nur in begrenzter Stärke produzierbar.

Wie lange braucht die Energiewende?

Bis 2030 soll der Anteil des EE-Stroms auf 80 Prozent steigen. Spätestens 2035 soll dann laut Plänen der Bundesregierung die komplette Stromversorgung auf regenerativen Energieträgern basieren, also zu 100 Prozent erneuerbar sein.

Ist Energie endlich?

Energie kann sich nicht „erneuern“, sondern bleibt im Gesamtsystem immer gleich. Wissenschaftler würden von der „Verfügbarkeit nachhaltiger Energie“ sprechen. Energie kann allerdings umgewandelt werden: von Sonnenenergie in Strom, in Wärme, in Bewegungsenergie. Dabei fallen so genannte Wandlungsverluste an.

Kann Deutschland ohne Atomenergie auskommen?

Das Bundeskabinett hatte am 6. Juni 2011 das sofortige Aus für acht Atomkraftwerke und den stufenweisen Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022 beschlossen.

Wann kommt der Blackout?

Von einem Blackout spricht man, wenn die Stromversorgung großflächig ausfällt und zur Wiederversorgung koordinierte Teilnetzbildung und dezentraler Einsatz geeigneter Kraftwerke erforderlich werden. Stromausfälle, wie wir sie auch in Oberösterreich nach teilweise heftigen Unwettern kennen, sind kein Blackout.

Kann ein Blackout kommen?

Dominik Möst, Professor für Energiewirtschaft an der TU Dresden, bestätigt diese Einschätzung weitestgehend: "Das Risiko für einen Blackout schätze ich weiterhin als gering ein. Die Unternehmen in Deutschland sind sehr professionell. Dennoch kann man sich immer Szenarien ausmalen, die zu einem Blackout führen.

Wird Gas im Winter knapp?

„Ohne entsprechende Maßnahmen kann es ab November 2022 für den gesamten Winter zu einer Gasmangellage kommen“, schreibt die Netzagentur. Konkret fehlen dann 366 Terawattstunden Gas, das entspricht einem Drittel des Jahresbedarfs.

Wie realistisch ist die Energiewende?

Die Antwortet liefert eine Studie des unabhängigen Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Technischen Universität Berlin. Sie kommt zu dem Schluss: 100 Prozent erneuerbare Energien sind machbar und realistisch.

Woher kommt der Strom in Zukunft?

Deutschland wird künftig auf die Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen wie Kohle sowie die Atomenergie verzichten. Stattdessen soll der Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Sonnenkraft gewonnen werden. Diese Umstellung nennt man Energiewende.

Warum dauert die Energiewende so lange?

Problem 1: Zu wenige Leitungen

Die Industrie, die viel Strom braucht, eher im Westen und Süden. Damit die Energie dahin kommt, benötigen wir sehr gute Stromleitungen. Die gibt es größtenteils aber noch nicht. Rund 7.700 Kilometer an Stromtrassen müsste ein belastbares Netz haben, wir haben nicht einmal 1.000 Kilometer.

Wird unser Strom knapp?

Kann nach dem Gas bald auch der Strom knapp werden? Genau kann das noch niemand sagen. Eine erst vor wenigen Tagen vom Wirtschaftsministerium veröffentlichte Analyse zur Stromversorgung kommt zwar zu dem Ergebnis, "dass ein sicherer Betrieb des Elektrizitätsversorgungsnetzes im Winter 2022/23 gewährleistet ist".

Was passiert wenn alle nur noch e Autos fahren?

Wären alle 48 Millionen Pkw auf einmal elektrisch, käme das aktuelle Stromnetz schnell an seine Grenzen – vor allem, wenn viele Menschen nach Feierabend ihre Autos gleichzeitig aufladen würden. Netzbetreiber gehen aber tatsächlich davon aus, dass schon heute etwa 13 Millionen Pkw elektrisch fahren könnten.

Was kostet Strom 2030?

Strompreisentwicklung Deutschlands

Der im vergangenen Jahr realisierte Durchschnittsstrompreis in Höhe von 97 EUR/MWh lag bereits deutlich über dem für 2030 prognostizierten Wert in Höhe von 93 EUR/MWh. Im lediglich vierten Quartal von 2021 fiel der Durchschnittspreis mit über 150 EUR/MWh sogar noch extremer aus.

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