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Ist die eAU Pflicht?

Gefragt von: Rolf-Dieter Keil  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Über die Telematikinfrastruktur (TI) soll nun auch die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) laufen. Die eAU ist für alle Ärztinnen und Ärzte verpflichtend.

Wann wird die eAU verpflichtend?

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) wird zum 1. Juli 2022 verpflichtend.

Was passiert wenn man die AU nicht an die Krankenkasse schickt?

“ Haben Sie die Krankmeldung nicht an die Krankenkasse geschickt, verlieren Sie damit den Anspruch auf die Zahlung des Krankengelds. Sie müssen dieses im Übrigen nicht gesondert beantragen. Die Krankenkasse prüft beim Eingang der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung Ihr Anrecht auf diese Auszahlung automatisch.

Wird Au automatisch an Krankenkasse geschickt?

Muss ich die AU immer an die Krankenkasse schicken? Ja, Arbeitnehmer müssen die AU für die Krankenkasse immer einreichen. Damit sichern sich Arbeitnehmer ihren Anspruch auf Krankengeld. Dieses zahlen die Krankenkassen für Erkrankungen, die länger als sechs Wochen andauern.

Was ändert sich im Juni 2022 Krankmeldung?

Ab 1.

Juni 2022 müssen Patientinnen und Patienten wieder in die Arztpraxis kommen, um sich krankschreiben zu lassen. Das berichtet der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Krankenhäusern. Damit läuft nach mehr als zwei Jahren die telefonische Krankschreibung aus.

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) Teil I mit CGM ALBIS

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Wie bekommt der Arbeitgeber die eAU?

Seit dem 1. Oktober 2021 werden bereits elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen von Vertragsärzten und -zahnärzten an die Krankenkassen digital übermittelt. Arbeitgeber und Steuerberater können seit dem 1. Januar 2022 im Rahmen eines Pilotverfahrens die eAU-Daten von den Krankenkassen abfragen.

Was ändert sich 2022 bei Krankschreibung?

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: Ab August 2022 komplett digital. Ab dann können Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung direkt bei der Krankenkasse digital abrufen. Schon bald entfällt daher der Papierkram im Falle einer Krankschreibung.

Wer schickt die AU an die Krankenkasse?

Beschäftigte, die vom Arzt oder der Ärztin krankgeschrieben werden, müssen das ihrer Krankenkasse und ihrem Arbeitgeber melden. Dafür stellen Arztpraxen je eine Bescheinigung der Arbeitsunfähigkeit (AU) aus, oft auch «gelber Schein» genannt.

Wer muss die Krankmeldung zur Krankenkasse schicken 2022?

Ab dem 1. Juli 2022 sollen dann die Kassen die AU-Daten digital den Arbeitgebern zur Verfügung stellen. Unangetastet bleibt die Verpflichtung, dass die Ärzte dem Versicherten eine Bescheinigung der Arbeitsunfähigkeit für dessen eigene Unterlagen aushändigen müssen.

Was ändert sich 2021 bei der Krankmeldung?

Nun müssen Vertragsärzte ab dem 1. Oktober 2021 den Krankenschein direkt elektronisch an die zuständige Krankenkasse senden – das heißt, die Informationspflicht liegt dann bei dem behandelnden Arzt und nicht mehr beim Mitarbeiter. Dieser muss die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung in Papierform nicht mehr einreichen.

Warum muss man den Krankenschein an die Krankenkasse schicken?

Wer der Arbeit aus bei Krankheit fernbleibt, muss eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorlegen. Den Krankenschein erhalten Patienten in zwei Ausführungen. Eine dient zur Vorlage beim Arbeitgeber, die andere wird an die Krankenkasse geschickt.

Kann ich Krankmeldungen bei der Krankenkasse nachreichen?

Mit Kulanz und gutem Willen seitens der Kasse kann man die Krankmeldung auch noch nach Ablauf der Frist nachreichen. Allerdings regeln Krankenkassen die Fristüberschreitung unterschiedlich strikt und oftmals beißen Arbeitsrechtler und Anwälte in solchen Fällen auf Granit.

Wie viel bekommt ein Arbeitgeber Wenn ich krank bin?

Grundsätzlich erstattet die TK Ihnen 70 Prozent der Aufwendungen im Falle einer Arbeitsunfähigkeit. Auf Wunsch erhalten Sie aber auch 80 oder 50 Prozent, ganz nach Ihrer Wahl. Bei Mutterschaft erstattet die TK 100 Prozent der Aufwendungen.

Welche Krankenkassen können eAU empfangen?

Mittlerweile sind alle Kassen in der Lage eAU zu empfangen, sagt Jörg Nieslony, der bei der Techniker Krankenkasse (TK) für die Einführung von KIM zuständig ist, auf einem Workshop des Health Innovation Hub.

Wie funktioniert die neue elektronische Krankmeldung?

Im ersten Schritt informiert der Arzt die Krankenkasse über den Krankenstand, und zwar digital. Im zweiten Schritt benachrichtigt die Krankenkasse den Arbeitgeber über Beginn und das voraussichtliche Ende der Arbeitsunfähigkeit. Informationen zur Krankheit werden auch weiterhin nicht an den Betrieb übermittelt.

Wer darf eAU signieren?

Komfortsignatur: Bei diesem Verfahren können Ärztinnen und Ärzte mit ihrem Heilberufsausweis (eHBA) und ihrer PIN für einen bestimmten Zeitraum jeweils bis zu 250 Signaturen freigeben. Soll eine eAU signiert werden, müssen sie dies nur noch bestätigen.

Welches Papier für eAU?

Die eAU löst dabei das Muster 1 ab. Der „gelbe Schein“ wird durch aus der Praxissoftware ausgedruckte Stylesheets (digitale Formatvorlagen) auf normalem weißen Papier ersetzt. Für Praxen, denen die notwendige Technik für die eAU noch nicht zur Verfügung steht, galt eine Übergangsfrist bis 30.06.2022.

Werden Krankmeldungen automatisch an den Arbeitgeber?

Digitale Krankschreibung: Ab jetzt wird sie direkt an den Arbeitgeber übermittelt. Das bedeutet für Beschäftigte den Wegfall einer nervigen Pflicht: Der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin muss die Bescheinigung dann nicht mehr selbst zum Arbeitgebenden bringen, sondern die Übermittlung geschieht auf digitalem Weg.

Wie erfährt die Krankenkasse von einer Krankmeldung?

Wenn der Arztpraxis die technischen Voraussetzungen für die elektronische AU noch fehlen, müssen Arbeitnehmer die Krankmeldung innerhalb einer Woche ab Ausstellung selbst an die Krankenkasse schicken. Vielen Krankenkassen reicht ein leserliches Foto des gelben Scheins in digitaler Form aus.

Was passiert wenn man die Au zu spät abgibt?

Die Krankmeldung bei einer krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit muss dem Arbeitgeber unverzüglich mitgeteilt werden. Andernfalls riskiert der Arbeitnehmer eine Abmahnung und im Wiederholungsfall sogar die Kündigung des Arbeitsverhältnisses.

Kann man 3 Tage zu Hause bleiben ohne Krankmeldung?

Eine Krankmeldung reicht nach dem 3. Tag gemäß Arbeitsrecht nicht mehr aus. Spätestens ab Tag 4 Ihres Fehlens benötigen Sie nämlich eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung von Ihrem Arzt.

Wie funktioniert die Eau?

Mit zwei Klicks erstellen Sie eine digitale unterschriebene Version für die Krankenkasse und versenden sie. Den Papierausdruck unterschreiben Sie wie gewohnt per Hand und geben ihn Ihren Patienten. Wenig später sind die digitalen Daten bei der Krankenkasse.

Kann man sich krankschreiben lassen ohne zum Arzt zu gehen?

Telefonische Krankschreibung ab sofort wieder möglich

Versicherte, die an leichten Atemwegserkrankungen leiden, können ab sofort telefonisch bis zu sieben Tage krankgeschrieben werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat angesichts steigender Infektionszahlen die Corona-Sonderregelung wieder aktiviert.

Wann wird die Krankmeldung abgeschafft?

Ab August 2022 sollen Arbeitgeber eine Krankschreibung nicht mehr an den Arbeitgeber schicken müssen. Die Übermittlung läuft dann elektronisch. Inzwischen hat die Digitalisierung auch in Arztpraxen Einzug gehalten. Die gelbe Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) in Papierform gehört somit der Vergangenheit an.

Kann man sich telefonisch krank melden?

Die Österreichische Gesundheitskasse hat die Möglichkeit zur telefonischen Krankmeldung mit Beginn der Pandemie zum Schutz der Patientinnen und Patienten sowie der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte rasch ermöglicht und immer wieder verlängert. Abhängig war diese temporäre Maßnahme vom Infektionsgeschehen.