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Ist Deutschland Selbstversorger bei Weizen?

Gefragt von: Elli Brückner-Bertram  |  Letzte Aktualisierung: 12. September 2023
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Selbstversorgungsgrad bei Getreide in Deutschland nach Art 2021/22. Insgesamt lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide im Jahr 2021/22 bei 109 Prozent. Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 126 Prozent.

Woher bezieht Deutschland sein Weizen?

Polen, Tschechien und Frankreich stellten im Jahr 2022 die drei führenden Herkunftsländer für Getreide in Deutschland dar. Allein aus Polen wurden rund 3,8 Millionen Tonnen Getreide importiert. Insgesamt lag die Importmenge von Getreide in Deutschland in dem Jahr bei 11,1 Millionen Tonnen.

Wie viel Weizen produziert Deutschland selber?

Der Hektarertrag lag bei 71,3 Dezitonnen und damit um rund 2 % höher als 2021 (70,0 Dezitonnen). Die Erntemenge von Winterweizen, der bedeutendsten Getreideart in Deutschland, belief sich auf 22,1 Millionen Tonnen. Das waren 995 200 Tonnen beziehungsweise 5 % mehr als im Erntejahr 2021.

Kann sich Deutschland alleine mit Getreide versorgen?

Der Selbstversorgungsgrad bei dem für die Nudelherstellung benötigten Hartweizen liegt nur bei 15 Prozent, bei Roggen versorgen die Deutschen sich zu 84 Prozent selbst und bei Hafer kommen wir auf 71 Prozent. Hier sind also durchweg Importe nötig.

Ist Deutschland Lebensmittel Selbstversorger?

Im Berichtsjahr 2020/21 lag der Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel in Deutschland bei rund 87 Prozent. Der Selbstversorgungsgrad beziffert, wie viel Prozent der benötigten Agrarerzeugnisse im eigenen Land produziert werden. Im Fall einer Unterversorgung (weniger als 100 Prozent) sind Importe notwendig.

Weizenanbau für Selbstversorger die Ernte Teil 1

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Warum importiert Deutschland Weizen?

Wegen der andauernden Dürre könnte Deutschland zum ersten Mal seit vielen Jahren auf Getreide aus dem Ausland angewiesen sein. Deutschland dürfte infolge der Trockenheit dieses Sommers wieder zu einem Netto-Importeur von Getreide werden.

Kann sich Österreich mit Weizen selbst versorgen?

Der Selbstversorgungsgrad für Getreide liegt bei 94 Prozent. 5,7 Millionen Tonnen werden jedes Jahr in Österreich erzeugt und 6 Millionen Tonnen verbraucht.

Wie viel Weizen bezieht Deutschland aus der Ukraine?

Wichtigstes Importgut beim Getreide ist Weizen (einschließlich Mengkorn). Mit einer Importmenge von 3,9 Millionen Tonnen macht diese Getreideart mehr als ein Drittel (34,3 %) der Getreideimporte aus.

Hat Deutschland ausreichend Lebensmittel?

Denn Deutschland steht eigentlich (auf dem Papier) versorgungstechnisch sehr gut da. So haben die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) und das Bundesministerium für fast alle wichtigen Hauptprodukte eine mehr als ausreichende Versorgung ausgerechnet, die über 100 % liegt.

Wie viel Weizen benötigt Deutschland?

Verfüttert werden in der deutschen Landwirtschaft etwa 9,0 Mio. t Weizen. Außerdem werden 5,5 Mio. t für die menschliche Ernährung benötigt.

Wie viel Prozent Weizen importiert Deutschland?

Wichtigstes Importgut beim Getreide ist Weizen: Mit einer Importmenge von 3,9 Millionen Tonnen macht er mehr als ein Drittel der Getreideimporte aus. Tschechien, Polen und Frankreich waren 2021 die Hauptherkunftsländer von Weizen. 70,7 Prozent kamen aus diesen Ländern.

Welches Land liefert den meisten Weizen nach Deutschland?

Tschechien war im Jahr 2022 der wichtigste Weizenlieferant für den deutschen Markt. Das Importvolumen aus dem östlichen Nachbarland bezifferte sich auf rund 1,6 Millionen Tonnen.

Wer ist der größte Weizen Lieferant?

Russland gilt als führender Exporteur für Weizen. Für das Erntejahr 2022/2023 prognostizierte die USDA für Russland eine Exportmenge von rund 42 Millionen Tonnen Weizen. Die Europäische Union, Australien und Kanada folgen unter den größten Exporteuren des wertvollen Grundnahrungsmittels.

Wohin liefert die Ukraine Weizen?

Wichtigstes Zielland für das ukrainische Weizen (inkl. Mengkorn) war im Jahr 2021 Ägypten. In dem Jahr wurden rund 3,4 Millionen Tonnen in das nordafrikanische Land exportiert. Weitere Informationen zu den Folgen des Ukraine-Krieges für die Lebensmittelversorgung finden Sie auf unserer Themenseite.

Woher kommt das Mehl in Deutschland?

Der Großteil des Weizens kommt mit dem Schiff oder per Lkw. Es stammt von Anbaubetrieben aus dem Rheinland, aus der Ruhrregion, teils auch aus Ostdeutschland. Manche Bauern liefern das Getreide auch selbst an der Mühle ab.

Kann Russland sich selbst ernähren?

Hinsichtlich der Lebensmittelversorgung mit Getreide, Fleisch- und Fischprodukten, Zucker und Pflanzenöl sowie anderen wichtigen Nahrungsmitteln sieht sich Russland völlig autark.

Kann die Türkei sich selbst versorgen?

Aufgrund dieser günstigen Bedingungen und der Vielfalt an Agrarprodukten gilt die Türkei als eines der wenigen Länder, das sich selbst versorgen könnte und daher theoretisch nicht auf den Import von Nahrungsmittel angewiesen ist.

Kann sich die USA selbst versorgen?

Die Vereinigten Staaten von Amerika könnten sich vollständig selbst mit Energie versorgen. Die Gesamtproduktion aller Anlagen zur Elektrizitätsgewinnung liegt bei 4,1 Bio kWh, also 105% des Eigenbedarfs. Dennoch handeln die USA ihren Strom mit anderen Ländern.

Warum liefert Russland kein Getreide?

Russland hat die Getreidexporte in vier ehemalige Sowjetrepubliken gestoppt. Laut dem Kreml soll damit die heimische Versorgung gesichert werden. Die UN warnen vor einer Hungerkrise. Russland hat Beschränkungen für den Export von Getreide in vier ehemalige Sowjetrepubliken verhängt.

Wer produziert mehr Weizen Russland oder Ukraine?

Laut einer Statistik des US-Landwirtschaftsministeriums war die Ukraine 2021/22 bezüglich Weizen mit 33 Millionen Tonnen der weltweit siebtgrößte Produzent. Mehr produzierten nur Australien, die USA, Russland, Indien, China - und auf Platz 1 die EU, wenn man die Länder des Staatenbunds zusammenzählt.

Welches Land ist der größte Weizenproduzent?

Die weltweit bedeutendsten Getreideproduktionsländer

Der weltgrößte Weizenproduzent war die EU-27 mit 138 Mio. t, gefolgt von China. Die USA war der größte Maisproduzent, gefolgt von China.

Ist Deutschland beim Weizen autark?

Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 126 Prozent. Daraus lässt sich schließen, dass Deutschland mit der Inlandsproduktion den Eigenbedarf an Weichweizen decken kann.

Was produziert Deutschland selbst?

Deutliche Überschüsse erzeugt Deutschland (Stand 2019, Quellen: AMI, FAO, BMEL) bei:
  • Zuckerrüben (153 Prozent),
  • Kartoffeln (142 Prozent),
  • Brotgetreide (113 Prozent),
  • Schweinefleisch (119 Prozent),
  • Magermilchpulver (375 Prozent) und.
  • Käse (126 Prozent).

Was stellt Deutschland selbst her?

Kartoffeln, Fleisch, Milch und Zucker werden in Deutschland in derart großen Mengen produziert, dass die Bevölkerung damit auch in Krisenzeiten gut versorgt sein dürfte. Anders verhält es sich bei Obst, Gemüse und Eiern. Hier deckt die Produktion den Bedarf schon heute nicht.

Warum baut Deutschland kein Getreide an?

In Deutschland herrscht Überangebot statt Mangel an Getreide

Zudem hat Deutschland bei Getreide insgesamt einen Selbstversorgungsgrad von 101 Prozent, bei Weichweizen sogar von 125 und bei Gerste von 113 Prozent. Einen Getreide-Mangel gibt es in Deutschland also nicht.

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