Zum Inhalt springen

Ist Deutschland Selbstversorger bei Getreide?

Gefragt von: Ludwig Fritsch MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 13. Juli 2023
sternezahl: 4.3/5 (23 sternebewertungen)

Selbstversorgungsgrad bei Getreide in Deutschland nach Art 2021/22. Insgesamt lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide im Jahr 2021/22 bei 109 Prozent. Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 126 Prozent.

Woher bezieht Deutschland das Getreide?

Polen, Tschechien und Frankreich stellten im Jahr 2021 die drei führenden Herkunftsländer für Getreide in Deutschland dar. Allein aus Polen wurden rund 3,4 Millionen Tonnen Getreide importiert.

Ist Deutschland ein Selbstversorger?

Im Berichtsjahr 2020/21 lag der Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel in Deutschland bei rund 87 Prozent. Der Selbstversorgungsgrad beziffert, wie viel Prozent der benötigten Agrarerzeugnisse im eigenen Land produziert werden. Im Fall einer Unterversorgung (weniger als 100 Prozent) sind Importe notwendig.

Wie viel Weizen produziert Deutschland selber?

Der Hektarertrag lag bei 71,3 Dezitonnen und damit um rund 2 % höher als 2021 (70,0 Dezitonnen). Die Erntemenge von Winterweizen, der bedeutendsten Getreideart in Deutschland, belief sich auf 22,1 Millionen Tonnen. Das waren 995 200 Tonnen beziehungsweise 5 % mehr als im Erntejahr 2021.

Hat Deutschland ausreichend Lebensmittel?

Denn Deutschland steht eigentlich (auf dem Papier) versorgungstechnisch sehr gut da. So haben die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) und das Bundesministerium für fast alle wichtigen Hauptprodukte eine mehr als ausreichende Versorgung ausgerechnet, die über 100 % liegt.

Weizenanbau für Selbstversorger die Ernte Teil 1

43 verwandte Fragen gefunden

Kann sich Deutschland selber mit Weizen versorgen?

Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 126 Prozent. Daraus lässt sich schließen, dass Deutschland mit der Inlandsproduktion den Eigenbedarf an Weichweizen decken kann.

Kann Russland sich selbst ernähren?

Hinsichtlich der Lebensmittelversorgung mit Getreide, Fleisch- und Fischprodukten, Zucker und Pflanzenöl sowie anderen wichtigen Nahrungsmitteln sieht sich Russland völlig autark.

Warum baut Deutschland kein Getreide an?

Ein Fünftel der Ernte für die Ernährung – fast 60 Prozent sind Futter. Bei anderen auch für die Ernährung wichtigen Getreidearten wie Roggen, Hartweizen und Hafer, sind wir eben nicht ausreichend versorgt – hier müssen die Deutschen auch in normalen Jahren beträchtliche Mengen importieren.

Wie viel Getreide bezieht Deutschland aus der Ukraine?

Im Jahr 2021 wurden mehr als 11 Millionen Tonnen Getreide nach Deutschland importiert – nur 2 % davon kamen aus der Ukraine und Russland. Rund 11,4 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,2 Milliarden Euro wurden im Jahr 2021 nach Deutschland importiert.

Warum importiert Deutschland Getreide?

Wegen der andauernden Dürre könnte Deutschland zum ersten Mal seit vielen Jahren auf Getreide aus dem Ausland angewiesen sein. Deutschland dürfte infolge der Trockenheit dieses Sommers wieder zu einem Netto-Importeur von Getreide werden.

Wie viel Getreide importiert Deutschland aus Russland?

Das Importvolumen aus dem östlichen Nachbarland bezifferte sich auf rund 1,7 Millionen Tonnen.

Kann sich Österreich mit Weizen selbst versorgen?

Der Selbstversorgungsgrad für Getreide liegt bei 94 Prozent. 5,7 Millionen Tonnen werden jedes Jahr in Österreich erzeugt und 6 Millionen Tonnen verbraucht.

Welche Lebensmittel stellt Deutschland selbst her?

Nur bei Weizen, Gerste, Kartoffeln und Zuckerrüben ist Deutschland aktuell Selbstversorger. Von diesen Nutzpflanzen erzeugen die heimischen Anbauer in normalen Jahren mehr, als im Inland verbraucht wird. Der Selbstversorgungsgrad (SVG) sinkt in sehr schlechten Erntejahren, etwa bei extremer Dürre.

Wer ist der größte Weizen Lieferant der Welt?

Russland gilt als führender Exporteur für Weizen. Für das Erntejahr 2022/2023 prognostizierte die USDA für Russland eine Exportmenge von rund 42 Millionen Tonnen Weizen. Die Europäische Union, Australien und Kanada folgen unter den größten Exporteuren des wertvollen Grundnahrungsmittels.

Was bezieht Deutschland aus Ukraine?

Zu den wichtigsten deutschen Exportgütern zählen Maschinen, Fahrzeuge, Pharmaprodukte und elektrotechnische Erzeugnisse. Wichtigste ukrainische Ausfuhrgüter sind Textilien, Metalle und Chemieprodukte.

Welche Länder bekommen Getreide aus der Ukraine?

Zu größten fünf Importeuren gehören drei europäische Länder sowie China und die Türkei. Dorthin gehen 60 % aller Exporte. In den rund 150 Tagen seit dem Start des „Getreidekorridors“, verließen mehr als 600 Schiffe die Ukraine, teilt das ukrainische Wirtschaftsministerium mit.

Warum liefert Russland kein Getreide?

Russland hat die Getreidexporte in vier ehemalige Sowjetrepubliken gestoppt. Laut dem Kreml soll damit die heimische Versorgung gesichert werden. Die UN warnen vor einer Hungerkrise. Russland hat Beschränkungen für den Export von Getreide in vier ehemalige Sowjetrepubliken verhängt.

Wer bezieht Weizen aus der Ukraine?

Vor allem Ägypten bezieht einen großen Teil seines Getreides aus der Ukraine. Laut des Internationalen Handelszentrums stammten im Jahr 2020 rund 17 Prozent aller Getreideimporte aus dem heutigen Kriegsland. Auch Indonesien bezog 15,1 Prozent aller Getreideeinfuhren aus der Ukraine.

Wer produziert mehr Weizen Russland oder Ukraine?

Laut einer Statistik des US-Landwirtschaftsministeriums war die Ukraine 2021/22 bezüglich Weizen mit 33 Millionen Tonnen der weltweit siebtgrößte Produzent. Mehr produzierten nur Australien, die USA, Russland, Indien, China - und auf Platz 1 die EU, wenn man die Länder des Staatenbunds zusammenzählt.

Welche Länder beziehen Getreide aus Russland?

Die wichtigsten Abnehmerländer für russische Weizenexporte befinden sich insbesondere im asiatischen und afrikanischen Raum. Wichtigstes Zielland für Weizen und Mengkorn aus Russland war im Jahr 2021 Türkei. In diesem Jahr wurden rund 6,7 Millionen Tonnen in das Land exportiert.

Warum hat Ukraine so viel Getreide?

Sowohl Russland als auch die Ukraine waren bis 1993 Importeure von Getreide. Seit der Jahrtausendwende aber hat sich das Bild den Statistiken zufolge gedreht. Die Länder entwickelten sich zu den relevanten Exporteuren, die sie heute sind. Allein zwischen 2011 und 2021 hatten sie die Getreideausfuhren verdoppelt.

Woher bezieht Deutschland Dinkel?

Typische Anbaugebiete sind Baden-Württemberg (Sorten: Bauländer Spelz, Schwabenkorn), die Schweiz (Sorten: Oberkulmer Rotkorn, Ostro), Belgien (Spelt, Rouquin), Finnland (Speltti) und Asturien, Nordspanien (Escanda). Auch im Mittelburgenland zählt Dinkel zu den früher stark vertretenen Getreidesorten.

Hat Österreich genug Weizen?

74 Prozent des in Österreich produzierten Mehls ist Weizenmehl. Für ein Kilogramm durchschnittliches Weizenweißmehl benötigt man 1,2 Kilogramm Weizen. In Österreich werden auf den 260.000 Hektar Weizenfeldern durchschnittlich sechs Tonnen pro Hektar geerntet.

Welche deutschen Produkte kommen aus Russland?

Den größten Anteil mit rund 75 Prozent der Gesamtimporte und einem Wert von rund 24,8 Milliarden Euro machten dabei mineralische Brennstoffe und Schmiermittel aus (vor allem Erdöl, Erdgas und Kohle). Die Importe dieser Warengruppe sind im Vergleich zum Jahr 2020 um rund 53,5 Prozent gestiegen.

Welches Brot isst man in Russland?

Roggenbrot gehört in Russland zu den beliebtesten Sorten, während Weißbrot für die einfache Bevölkerung selbst noch im 20. Jahrhundert als besonderes Festtagsbackwerk galt.

Vorheriger Artikel
Wie glaubwürdig ist Wikipedia?
Nächster Artikel
Kann man Obsidian bearbeiten?