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Ist das Weihnachtsgeld steuerfrei?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Ricarda Reichel  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Auch Weihnachtsgeld ist voll steuerpflichtig. Und durch eine Besonderheit bei der Berechnung der Lohnsteuer für Sonderzahlungen bleibt sogar weniger vom Weihnachtsgeld übrig als erwartet.

Wie wird das Weihnachtsgeld besteuert?

Das Weihnachtsgeld muss als Sonderzahlung voll versteuert werden. Es ist steuerlich gesehen kein Arbeitslohn, sondern zählt wie Abfindungen und Urlaubsgeld zu den sogenannten „sonstigen Bezügen“. Für solche Einmalzahlungen wird die Lohnsteuer nach der Jahreslohnsteuertabelle ermittelt.

Bis wann war Weihnachtsgeld steuerfrei?

Das Weihnachtsgeld gehört lohnsteuerrechtlich zu den sonstigen Bezügen im Sinne des § 39b Abs. 3 EStG. Der Weihnachtsfreibetrag wurde durch das Steuerreformgesetz 1990 vom 25. Juli 1988 abgeschafft.

Ist Weihnachtsgeld steuerfrei 2021?

Weihnachtsgeld ist nicht steuerfrei. Wie auch andere Sonderzahlungen, unterliegt das Weihnachtsgeld der Lohnsteuer und wird unter den sonstigen Bezügen aufgelistet.

Ist Urlaubs und Weihnachtsgeld steuerfrei?

Urlaubsgeld ist steuerpflichtiger Arbeitslohn. Für die Besteuerung ist entscheidend, ob es als Einmalzahlung – sogenannter sonstiger Bezug – oder als laufender Arbeitslohn einzuordnen ist. Urlaubsgeld ist steuerrechtlich generell als sonstiger Bezug einzuordnen.

Darf man das Weihnachtsgeld von der Firma annehmen?

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Wie viel bleibt von meinem Weihnachtsgeld übrig?

Steuerlich werden solche Sonderzahlungen wie das ganz normale Bruttogehalt behandelt. Das heißt, Sie zählen es einfach zu Ihrem Jahres-Bruttoeinkommen hinzu. Dadurch wird auf das gesamte Extrageld die volle Lohnsteuer fällig. Und zwar in dem Monat, in dem das Geld auf Ihrem Konto landet.

Was ist besser 12 oder 13 Gehälter?

Monatsgehalt gilt steuerrechtlich als steuerpflichtiger Arbeitslohn. Die zu entrichtenden Steuern richten sich somit nach der Lohnsteuertabelle. Allerdings fällt für das 13. Gehalt ein höherer Lohnsteuersatz an.

Wie hoch ist das 13 Monatsgehalt?

1. Wie viel Weihnachtsgeld bekommen die Deutschen 2020? Die Höhe des 13. Monatsgehalts liegt dieses Jahr im Schnitt bei 2258 Euro brutto.

Welche Einmalzahlungen sind steuerfrei?

„Steigt das Einkommen durch eine (zu versteuernde) Einmalzahlung von 1400 Euro auf 43.400 Euro, wächst die Steuerlast um etwa 350 Euro. Von der Einmalzahlung bleiben also nur 1050 Euro übrig. Ist sie steuerfrei, landet die Summe hingegen in voller Höhe bei den Mitarbeitenden.

Kann der Arbeitgeber Weihnachtsgeld von der steuer absetzen?

Das Weihnachtsgeld steuerlich absetzen ist zwar nicht möglich, andere Zuwendungen hingegen schon. So gibt es beispielsweise den sogenannten "Fahrtkostenzuschuss", der sich aus der Anzahl der Arbeitstage multipliziert mit der Entfernung zum Arbeitsplatz errechnet.

Was bedeutet 100% Weihnachtsgeld?

Früher erhielten Mitarbeiter eines Unternehmens 100 Prozent ihres monatlichen Gehalts als Weihnachtsgeld. Heute entscheiden sich Unternehmen in der Regel für eine Sonderzahlung zwischen 45 und 90 Prozent des durchschnittlichen Monatsgehalts.

Wie hoch ist die Lohnsteuer bei Sonderzahlungen?

Die Sonderzahlungen sind aber nach § 3 Nummer 11a des Einkommensteuergesetzes nur bis zu einem Betrag von 1.500 Euro steuerfrei. Darüber hinaus gehende Zahlungen sind grundsätzlich steuer- und beitragspflichtig. Es handelt sich damit um einen steuerlichen Freibetrag.

Ist Weihnachtsgeld sozialversicherungspflichtig?

Sowohl in der Kranken- als auch in der Rentenversicherung ist das Weihnachtsgeld in voller Höhe beitragspflichtig.

Ist der Corona Bonus steuerfrei?

Vom Arbeitgeber aufgrund bundes- oder landesrechtlicher Regelungen an in bestimmten Einrichtungen - insbesondere Krankenhäusern - tätige Arbeitnehmer gewährte Sonderleistungen zur Anerkennung besonderer Leistungen während der Corona-Krise werden bis zu einem Betrag von 4.500 EUR steuerfrei gestellt (§ 3 Nr.

Was kann der Arbeitgeber steuerfrei auszahlen?

Die Zuwendung vom Arbeitgeber darf im Monat höchstens 50 Euro (bis Ende 2021 nur 44 Euro) betragen, damit sie steuer- und sozialversicherungsfrei bleibt. Für die Frage, wann der Lohn zufließt, kommt es darauf an, wann der Mitarbeiter einen Anspruch gegenüber seinem Arbeitgeber hat.

Warum wird Einmalzahlung höher versteuert?

Ein Überblick. Einmalzahlungen sind – entsprechend der Bedeutung ihres Namens – Zahlungen, die Arbeitnehmer einmalig und zusätzlich zu ihrem regulären Gehalt oder Lohn erhalten. Deshalb fallen sie steuerrechtlich in die Kategorie der Sonderzuwendungen und werden dort als „sonstige Bezüge“ bezeichnet.

Wie kann ich mein Weihnachtsgeld berechnen?

25% vom Monatsverdienst nach 6 Monaten Betriebszugehörigkeit. 35% vom Monatsverdienst nach 12 Monaten Betriebszugehörigkeit. 45% vom Monatsverdienst nach 24 Monaten Betriebszugehörigkeit. 55% vom Monatsverdienst nach 36 Monaten Betriebszugehörigkeit.

Ist 13 Monatsgehalt gut?

Das 13. Monatsgehalt ist eine freiwillige Zusatzleistung des Arbeitgebers – Sie haben also keinen gesetzlichen Anspruch darauf.

Ist Weihnachtsgeld eine Sonderzahlung?

Urlaubs- und Weihnachtsgeld ist eine Gratifikation

Es handelt sich dabei um eine Sonderzahlung der Arbeitgeber:innen. Sie wird aus einem bestimmten Anlass und zusätzlich zum regulären Monatsgehalt oder -lohn gezahlt. Die Sonderzahlung gehört zu den sogenannten Gratifikationen, wie zum Beispiel auch: das Urlaubsgeld.

Haben alle Mitarbeiter Anspruch auf Weihnachtsgeld?

Gibt es einen gesetzlichen Anspruch der Arbeitnehmer auf Weihnachtsgeld und Co.? Nein, es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf derartige Leistungen des Arbeitgebers.

Wie lange muss man Weihnachtsgeld zurückzahlen?

Beträgt die Höhe des Weihnachtsgeldes über 100 Euro, aber weniger als einem Monatsgehalt, ist als Stichtag maximal der 31. März des Folgejahres zulässig, um das Weihnachtsgeld zurück zu zahlen. Ist das Weihnachtsgeld höher als ein Monatsgehalt, verlängert sich der Zeitraum bis zum 30. Juni des Folgejahres.

Was passiert mit Weihnachtsgeld bei Kündigung?

Arbeitgeber verwenden oft Stichtagsklauseln. Arbeitnehmer bekommen nur dann Weihnachtsgeld, wenn sie sich zu einem bestimmten Datum in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis befinden. Will der Arbeitgeber mit dem Weihnachtsgeld allein die Betriebstreue honorieren, ist eine solche Stichtagsregelung möglich.

Was ist der Unterschied zwischen Weihnachtsgeld und 13 Gehalt?

Das Weihnachtsgeld ist oftmals eine freiwillige Sonderzahlung des Arbeitgebers, die zumindest auch die Betriebstreue belohnen soll. Das 13. Monatsgehalt ist dagegen regelmäßig ein vertraglich vereinbartes Entgelt für erbrachte Arbeitsleistung.

Warum habe ich im Dezember weniger Netto?

In der Regel bekommen Arbeitnehmer ihre Steuerrückzahlung vom Arbeitgeber im Dezember, mit dem letzten Gehalt des Jahres. Achtung! Eine Auszahlung des Betrages ist verboten. Der Arbeitgeber darf den zuviel gezahlten Betrag ausschließlich von der noch anfallenden Lohnsteuer abziehen.

Wird eine Einmalzahlung versteuert?

Einmalzahlungen, so etwa Mitarbeiterboni und Prämien, sind grundsätzlich steuer- und sozialabgabepflichtig. Eine Bonuszahlung beispielsweise gilt dabei nicht als laufender Entgeltbezug, sondern gehört zu den „sonstigen Bezügen“, die Arbeitnehmer einmalig beziehungsweise nicht regelmäßig erhalten.