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Ist das Krankentaggeld sozialversicherungspflichtig?

Gefragt von: Herr Prof. Wieland Schmidt MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Abzüge. Abgezogen vom Krankengeld werden Sozialversicherungsbeiträge für die Arbeitslosen-, Pflege- und Rentenversicherung. Die Krankenkasse übernimmt die Beiträge der Krankenversicherung und jeweils die Hälfte der drei genannten Versicherungen.

Wer zahlt Sozialversicherung bei Krankheit?

Jeder, der vor seiner Arbeitsunfähigkeit in der Pflege-, Renten- oder Arbeitslosenversicherung pflichtversichert war, muss die Beiträge für diese Sozialversicherungen auch dann zahlen, wenn er Krankengeld erhält.

Wer zahlt die Sozialversicherungsbeiträge nach 6 Wochen Krankheit?

Wenn die Entgeltfortzahlung nach sechs Wochen endet, springt die gesetzliche Krankenversicherung ein. Sie zahlt Arbeitnehmern das Krankengeld. Dabei spielt es keine Rolle, bei welcher Krankenkasse man versichert ist, also ob bei der Barmer, der AOK oder einer anderen Kasse.

Wer zahlt Arbeitslosenversicherung bei Krankentagegeld?

Vom Krankengeld sind Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung zu entrichten. Wurde vor dem Krankengeld Arbeitslosengeld oder Unterhaltsgeld bezogen, wird Krankengeld in entsprechender Höhe gewährt. Die Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung übernimmt dann der Leistungsträger (Krankenkasse).

Ist Krankentagegeld steuerpflichtig in der Schweiz?

Krankentaggelder einer Schweizer Kollektiv-Krankentaggeldversicherung sind steuerfrei und erhöhen nicht den Steuersatz (Progressionsvorbehalt). Anders als dem deutschen Krankengeld vergleichbare Leistungen sind diese nicht in die Steuersatzermittlung einzubeziehen.

Krankentaggeldversicherung (KTG) der Schweiz einfach erklärt!

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Wird Krankentagegeld besteuert?

Der Staat behandelt Krankentagegeld nicht als steuerpflichtiges Einkommen. Egal ob du gesetzlich versichert bist oder privat: Der Versicherer zahlt dein Krankentagegeld netto aus. Es bleibt also frei von Einkommensteuer.

Wie muss Krankengeld versteuert werden?

Krankengeld ist eigentlich steuerfrei

Wenn Sie Krankengeld bekommen, ist das steuerfrei. Einen Haken hat die Sache aber: Entgeltersatzleistungen, wie das Krankengeld, unterliegen dem Progressionsvorbehalt. Der sorgt dafür, dass Ihr persönlicher Steuersatz steigt.

Wer zahlt Sozialabgaben bei Krankentagegeld?

Abzüge. Abgezogen vom Krankengeld werden Sozialversicherungsbeiträge für die Arbeitslosen-, Pflege- und Rentenversicherung. Die Krankenkasse übernimmt die Beiträge der Krankenversicherung und jeweils die Hälfte der drei genannten Versicherungen.

Ist Krankengeld beitragspflichtig?

Beiträge zur Krankenversicherung sind vom Krankengeld nicht zu entrichten. Eine Ausnahme besteht nur, wenn neben dem Krankengeld beitragspflichtige Einnahmen erzielt werden. Das gilt auch für den einkommensabhängigen Zusatzbeitrag.

Ist man bei Krankengeld Rentenversichert?

Klassisches Beispiel: Krankengeldbezug

Das Krankengeld ist allerdings auch beitragspflichtig im Sozialversicherungszweig der Gesetzlichen Rentenversicherung. Die Rentenversicherungsbeiträge werden aus 80 Prozent des Regelentgeltes geleistet.

Hat der Arbeitgeber Kosten bei Krankengeld?

Während der Entgeltfortzahlung soll Ihr Mitarbeiter das Bruttoentgelt erhalten, das er ohne die Arbeitsunfähigkeit erhalten hätte. Die Kosten, die Ihnen als Arbeitgeber daraus entstehen, werden Ihnen im Rahmen der Entgeltfortzahlungsversicherung bis zu einer festgelegten Höhe von der Krankenkasse erstattet.

Wer bekommt 90 Prozent Krankengeld?

Krankengeld zahlt Deine gesetzliche Krankenkasse, wenn Du wegen derselben Krankheit länger als sechs Wochen krankgeschrieben bist. Davor bekommst Du eine Lohnfortzahlung von Deinem Arbeitgeber. Du erhältst maximal 90 Prozent Deines Nettogehaltes als Krankengeld – als Arbeitnehmer höchstens 72 Wochen lang.

Ist das Krankengeld eine Sozialleistung?

Krankengeld ist eine Sozialleistung der gesetzlichen Krankenversicherung nach dem SGB V (Sozialgesetzbuch V). Ist der Versicherte infolge Krankheit arbeitsunfähig oder wird auf Kosten der Krankenkasse stationär in einem Krankenhaus, einer Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtung behandelt, besteht nach §§ 44 ff.

Was bekommt der Arbeitgeber bei Krankheit erstattet?

Die Höhe des Erstattungssatzes wird auf Basis des Bruttolohns des jeweiligen Mitarbeiters berechnet. Je nachdem, welchen Umlagesatz der Arbeitgeber bei einer Krankenkasse gewählt hat, werden 40 bis 80 Prozent der entstandenen Aufwendungen für einen erkrankten Mitarbeiter erstattet.

Wie viel Krankengeld bekomme ich bei 3000 € Brutto?

3.000 Euro im Monat wären täglich 100 Euro (3.000/30), die Sonderzahlungen von 1.980 Euro pro Jahr würden bei 5,50 Euro liegen (1.980/360). Zusammengerechnet wären dies 105,50 Euro. Laut § 47 Absatz 1 SGB V liegt das Krankengeld bei 70 Prozent. Bei diesem Betrag wären das entsprechend 73,85 Euro brutto pro Kalendertag.

Warum nur 30 Tage Krankengeld?

Für Zeiten bei denen das Krankengeld in einem vollen Monat für Teilzeiträume ruht (z.B. Zahlung 6 wöchige Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber oder verspätete Meldung der Arbeitsunfähigkeit) oder auch versagt wird (z.B. selbstverschuldete Arbeitsunfähigkeit) wird dieser Monat trotzdem mit 30 Tagen angesetzt.

Was muss ich vom Krankentagegeld bezahlen?

Das Krankengeld wird für jeden Kalendertag bezahlt, an dem Sie krankgeschrieben sind. Es richtet sich nach der Höhe Ihres regelmäßigen Einkommens: Das Krankengeld beträgt 70 Prozent vom Bruttoeinkommen, jedoch höchstens 90 Prozent vom Netto. Einmalzahlungen wie Weihnachtsgeld werden berücksichtigt.

Ist Krankentagegeld Brutto oder netto?

Ihr Krankengeld beträgt 70 Prozent Ihres letzten beitragspflichtigen Arbeitsentgelts, maximal aber 90 Prozent Ihres Nettogehalts.

Warum muss ich bei Krankengeld Steuern nachzahlen?

Lohnersatzleistungen unterliegen dem Progressionsvorbehalt. Hier kann man nicht gestalten, sondern lediglich vorbereitet sein. Bei Bezug dieser Leistungen muss man damit rechnen, dass Steuern nachgezahlt werden müssen.

Wird Krankengeld automatisch an das Finanzamt gemeldet?

Wenn Sie Entgeltersatzleistungen wie zum Beispiel Krankengeld erhalten, müssen Sie die Brutto-Beiträge in Ihrer Steuererklärung angeben. Eine Bescheinigung über die gezahlten Leistungen brauchen Sie dem Finanzamt nicht vorzulegen.

Wird Krankengeld nachträglich versteuert?

Muss ich nachträglich Steuern auf das Krankengeld zahlen? Auf das Krankengeld selbst müssen keine Steuern gezahlt werden. Wer jedoch vorher in einem Jahr steuerpflichtig beschäftigt war, und auch nach der Krankheit weiter arbeitet, muss auf dieses Einkommen einen höheren gesamten Steuersatz zahlen.

Wann Steuern nachzahlen Krankengeld?

Mit Nachzahlungen rechnen

Haben Arbeitnehmer Lohnersatzleistungen über 410 Euro im Jahr, verlangt das Finanzamt von ihnen eine Steuererklärung. Einige erhalten danach Geld zurück.

Was ist der Unterschied zwischen Krankengeld und Krankentagegeld?

Der Unterschied zwischen Krankentagegeld und Krankengeld

Zwei Begriffe geraten leicht durcheinander: Krankengeld und Krankentagegeld. Krankengeld wird von der gesetzlichen Krankenkasse gezahlt, Krankentagegeld von einer privaten Versicherung. Nur gesetzlich Krankenversicherte können Krankengeld erhalten.

Sind Leistungen aus der Krankenversicherung steuerfrei?

Beiträge: Sind Sie in der Gesetzlichen Krankenversicherung versichert, können Sie die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung fast vollständig von der Steuer absetzen. Dabei entspricht die Gesetzliche Krankenversicherung der Basisabsicherung.