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Ist das Atomkraftwerk in Fukushima wieder in Betrieb?

Gefragt von: Traute Wetzel  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Am Kernkraftwerk Fukushima herrscht aktuell wieder Betrieb, doch die Arbeit vor Ort ist keineswegs mit der Zeit vor 2011 vergleichbar. Täglich sind etwa 4500 Menschen im Einsatz, um die Folgen am Reaktor aufzuarbeiten: die Bergung von fast 900 Tonnen geschmolzenem Brennstoff und hochradioaktiven Trümmern.

Ist Fukushima wieder in Betrieb?

März 2011 hielt man noch an dem Plan fest, sie noch bis 2018 bzw. 2019 weiter zu betreiben. Am 20. März 2011 erklärte die japanische Regierung, die Anlage vollständig stilllegen zu wollen.

Wie ist die Situation heute in Fukushima?

Wie hoch ist die Strahlenbelastung heute noch in Fukushima? Die Aufräumarbeiten am beschädigten Kernkraftwerks sind bis heute noch nicht beendet, im Gegenteil: Sie könnten noch Jahrzehnte dauern. Dabei werden zum Teil Roboter benutzt, da die Strahlung für Menschen zu gefährlich sei, schreibt Galileo.

Kann man heute wieder in Fukushima leben?

Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima waren jahrelang mehr als 300 Quadratkilometer gesperrt. Seit dem Wochenende dürfen frühere Anwohner in einige Gebiete zurückkehren - doch nur wenige tun es. Dicke Früchte hängen in den Sträuchern, einige sind schon rot.

Hat Japan noch Atomkraftwerke?

Elf Jahre nach der dreifachen Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi plant Japan den Bau neuer Kernkraftwerke neuester Technik. Die Regierung will zugleich zügig noch mehr der ruhenden Kernkraftwerke ans Netz bringen, um Engpässe in der Energieversorgung möglichst zu vermeiden.

Nach Fukushima will Tepco ein neues Kraftwerk anwerfen | Made in Germany

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Wie viele Atomkraftwerke gibt es in Fukushima?

Das Kernkraftwerk Fukushima I besteht aus sechs Reaktorblöcken mit je einem Siedewasserreaktor. In jedem Reaktorgebäude befindet sich neben dem Kernreaktor unter anderem ein Abklingbecken zur Zwischenlagerung verbrauchter Brennelemente.

Wie steht Japan zur Atomkraft?

Die Regierung in Japan möchte die Laufzeit von bestehenden Atomkraftwerken auf über 60 Jahre verlängern. Die bisherige Klimastrategie sieht vor, bis 2050 den Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix von derzeit rund 20 auf 60 Prozent zu verdreifachen.

Ist Fukushima noch aktiv?

Am Kernkraftwerk Fukushima herrscht aktuell wieder Betrieb, doch die Arbeit vor Ort ist keineswegs mit der Zeit vor 2011 vergleichbar. Täglich sind etwa 4500 Menschen im Einsatz, um die Folgen am Reaktor aufzuarbeiten: die Bergung von fast 900 Tonnen geschmolzenem Brennstoff und hochradioaktiven Trümmern.

Ist Fukushima noch gefährlich?

Dort könnte die Konzentration sogar höher liegen als an vielen asiatischen Küsten. Zehn Jahre nach dem schweren Atomunfall im japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist die Lage in den Reaktoren noch immer kritisch. Sie müssen weiterhin gekühlt werden, um die Kernschmelze unter Kontrolle zu halten.

Ist Fukushima immer noch verstrahlt?

Zwar wurden inzwischen alle Evakuierungsbefehle für die 20-Kilometer-Zone aufgehoben. Aber weite Teile der Städte direkt am AKW und der Siedlungen in nordwestlicher Richtung sind noch hoch verstrahlt, insgesamt fast 340 Quadratkilometer.

Wie lange ist Fukushima unbewohnbar?

Einem Medienbericht zufolge möchte der japanische Staat, dass die derzeit noch immer evakuierte, radioaktiv verstrahlte Stadt Futaba im Frühjahr 2022 wieder als Wohnraum genutzt werden kann.

Was passiert wenn man radioaktives Wasser trinkt?

Das im Körper vorhandene Wasser vermischt sich mit dem aufgenommenen tritiierten Wasser. Nur ein kleiner Anteil des Tritiums wird organisch gebunden. Nach etwa zehn Tagen ist die Hälfte des Tritiums, was nicht organisch gebunden ist, aus dem Körper eines Erwachsenen wieder ausgeschieden“, erklärt Heuel Fabianek.

Wie viel hat Fukushima gekostet?

Die Kosten der Katastrophe von Fukushima wurden Ende 2012 von Tepco mit 97 Milliarden Euro angegeben.

Wie hoch ist die Strahlung in Fukushima heute?

In Gegenden, die dekontaminiert wurden, verringerte sich die Strahlenbelastung teilweise um 20 bis 80 Prozent. Dies zeigt sich zum Beispiel in Fukushima City, wo diese von etwa 3 Mikrosievert pro Stunde in 2011 auf derzeit etwa 0,11 Mikrosievert pro Stunde zurückgegangen ist.

Ist Tschernobyl wieder bewohnbar?

Diese 30-Kilometer-Zone um Tschernobyl ist für tausende Jahre nicht mehr zu bewohnen. Zehn Kilometer um das Kraftwerk herum wird die Gegend noch für Zehntausende von Jahren unbewohnbar bleiben. Innerhalb dieser Zone liegt Pripjat, eine Geisterstadt mit ehemals rund 50.000 Einwohnern.

Wie verstrahlt ist Fukushima?

Ein Bericht des UN-Komitees zu den Effekten radioaktiver Strahlung (UNSCEAR) kam im Jahr 2013 zu dem Schluss, dass die in der Präfektur Fukushima gebliebenen Menschen je nach Alter und Nähe zum Kraftwerk einer Strahlendosis zwischen 1,0 und 7,5 Millisievert im ersten Jahr ausgesetzt waren.

Kann Wasser radioaktiv verseucht werden?

IONENAUSTAUSCH: Radioaktives Wasser wird über einen sogenannten Ionenaustauscher etwa aus Kunstharz geleitet. Dort befinden sich elektrisch geladene Plätze, an die Ionen gebunden werden können.

Welches Meer ist am stärksten radioaktiv verseucht?

Bis heute geht rund 90 Prozent der radioaktiven Strahlung von Fässern im Nordatlantik aus, die meisten lagern nördlich von Russland oder vor der westeuropäischen Küste.

Ist Japan noch verstrahlt?

„Im August und September vergangenen Jahres hat es sowohl in Tokio als auch hier Fukushima mehr geregnet als üblich. Das radioaktive Cäsium von den Bergen wurde in die Flüsse gespült, die Fische wurden stärker verstrahlt als sonst. “ Duch wildes Gemüse und Pilze aus dem Wald sind hoch belastet.

Ist Fukushima explodiert?

Ein starkes Seebeben mit nachfolgendem Tsunami führte zu großen Schäden im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi in Japan. In den Reaktorblöcken 1-4 fiel sowohl die externe Stromversorgung als auch die Notstromversorgung aus. Es kam zu Kernschmelzen und Wasserstoffexplosionen.

Wer ist schuld an Fukushima?

Heute ist vor allem noch Cäsium-137 für die erhöhte Strahlung im Gebiet um das Kernkraftwerk Fukushima verantwortlich.

Wie weit strahlte Fukushima?

Nach dem Reaktorunfall im März 2011 mussten in einem Radius von bis zu 40 Kilometern um das Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi etwa 120.000 Menschen aufgrund der hohen Strahlung ihre Häuser verlassen. Ein Teil der Bevölkerung konnte nach Dekontaminationsmaßnahmen wieder zurückkehren.

Hat China Atomkraftwerke?

Im Juli 2022 plant China 32 Atomreaktoren, die innerhalb der nächsten acht bis zehn Jahre in Betrieb gehen sollen. Im weltweiten Vergleich plant das genannte Land somit die meisten Atomreaktoren, gefolgt von Russland und Indien. Im Jahr 2020 gingen zuletzt vier Atomreaktoren weltweit in den Bau.

Ist Japan in der NATO?

Ist Japan in der NATO? Nein, Japan ist nicht in der NATO. Allerdings arbeitet Japan seit den frühen 1990er Jahren mit der NATO zusammen.

Warum gibt es so viele Atomkraftwerke in Japan?

Seine Rohstoffarmut macht Japan wirtschaftlich anfällig. Daher blieb dem Land nicht viel anderes übrig, als voll auf Atomkraft zu setzen. Japan hat als einziges Land der Welt die verheerende Wirkung von Atombomben durchlitten.