Zum Inhalt springen

Ist Brunnenwasser erlaubt?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Käte Gärtner  |  Letzte Aktualisierung: 25. April 2023
sternezahl: 4.5/5 (28 sternebewertungen)

Brunnen unterliegen meist der Genehmigungspflicht. (Ausnahmen bestätigen die Regel.) Deutsche Kommunen erteilen die Genehmigung zum Brunnenbau: Jeder Grundwasserbrunnen muss demnach bei der zuständigen lokalen Behörde, meist die untere Wasserbehörde, gemeldet werden. Andernfalls drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro!

Wie tief Brunnen ohne Genehmigung?

Wie funktioniert's? Das Anlegen des Brunnens erfolgt durch eine elektrische Ramme und ein Metallrohr, das bis zum Grundwasserspiegel in den Boden gestoßen wird. Dieser darf allerdings nicht tiefer als sieben Meter liegen.

Ist Brunnenwasser verboten?

Die Entnahme und das Ableiten von Wasser aus oberirdischen Gewässern ist grundsätzlich verboten (§§ 8 und 9 Wasserhaushaltsgesetz) und bedarf der Erlaubnis, soweit nicht im Wasserhaushaltsgesetz eine Ausnahme geregelt ist. Danach ist die Verwendung des Wassers aus oberirdischen Gewässern nur in engen Grenzen zulässig.

Ist ein Brunnen im Garten legal?

In der Regel ist das Bohren von Brunnen im eigenen Garten erlaubt. Doch in einigen Bundesländern bist Du dazu verpflichtet, den Brunnen anzumelden. Manche Gemeinden sehen sogar eine Genehmigungspflicht für den Brunnen vor. Die Vorschriften können teilweise sehr streng sein.

Ist es erlaubt Grundwasser abzupumpen?

Das Entnahmeverbot besagt, dass die Wasserentnahme aus Gewässern mittels Pumpen und Schläuchen verboten ist.

Brunnen selber bohren in 25 min

35 verwandte Fragen gefunden

Wie weit muss ein Brunnen vom Haus entfernt sein?

Welchen Abstand muss ich beim Brunnenbau zu Grundstücks- bzw. Nachbargrenzen einhalten? In der Regel verpflichtend sind 3 Meter von der Grundstücksgrenze.

Ist Brunnenwasser kostenlos?

Ein Gartenbrunnen bietet viele Vorteile

Sie können wirtschaftlich und umweltschonend bewässern. Brunnenwasser kostet nichts und ist nicht so wie Trinkwasser viele Male aufwendig gefiltert und gereinigt worden.

Wo meldet man einen Gartenbrunnen an?

Wenn es neben der Gewinnung von Brauchwasser ebenso um die Förderung von Trinkwasser geht, muss nicht nur die lokale untere Wasserbehörde informiert werden. Darüber hinaus ist das zuständige Gesundheitsamt (§§ 8, 9 und 10 WHG) zu informieren, das vorab eine Prüfung der Wasserqualität vornimmt.

Ist Wasserentnahme verboten?

Wasserentnahme-Verbote: Grundlage ist Wasserhaushaltsgesetz

Grundlage für derartige Verbote ist das Wasserhaushaltsgesetz des Bundes. Darin heißt es: "Jede Person darf oberirdische Gewässer in einer Weise und in einem Umfang benutzen, wie dies nach Landesrecht als Gemeingebrauch zulässig ist."

Für was darf ich Brunnenwasser nutzen?

Fazit: Brunnenwasser lässt sich für zahlreiche Einsatzzwecke nutzen – wenn es gewissen Anforderungen entspricht. Um es nicht nur als Brauchwasser beispielsweise für die Toilettenspülung oder Gartenbewässerung, sondern auch als Trinkwasser zu fördern, sind die Richtlinien der Trinkwasserverordnung einzuhalten.

Wer überprüft Brunnenwasser?

Zuständig für die Überwachung Ihres Brunnenwassers ist das örtliche Gesundheitsamt. Dem Gesundheitsamt muss jeder eigene Brunnen, gemeldet werden, der zur Gewinnung von Trinkwasser genutzt werden soll. Vor der Inbetriebnahme des Brunnens müssen Sie eine relativ umfangreiche Erstuntersuchung durchführen lassen.

Warum ist Brunnenwasser kein Trinkwasser?

Brunnenwasser ist prinzipiell trinkbar

Sie dürfen Ihr Brunnenwasser gemäß Trinkwasserverordnung trinken, haften dabei jedoch selbst. Prinzipiell besteht Brunnenwasser ebenso aus Grundwasser wie das in den Wasserwerken zur Aufbereitung verwendete Wasser.

Was kostet 20 Meter Brunnen Bohren?

Ein Fachbetrieb verlangt für das Bohren bis zu einer Tiefe von etwa 8 Meter zwischen 60€ und 100€ pro Meter. Für einen Bohrbrunnen mit einer Tiefenbohrung wird durchschnittlich 120€ bis 150€ pro Meter verrechnet.

Wem gehört das Wasser auf meinem Grundstück?

Die Grundregel ist einfach: Das Grundwasser gehört nur formal zu dem Grundstück, das darüber liegt. Das Eigentum eines Grundstückseigentümers erstreckt sich also auf den Erdkörper unter der Oberfläche.

Wer darf einen Brunnen bauen?

Wer darf einen Brunnen bauen? Generell kann sich jeder auf seinem Grundstück einen eigenen Brunnen bauen. Dieser muss jedoch bei der zuständigen Wasserbehörde sowie beim Gesundheitsamt angezeigt werden, vor allem wenn das geförderte Wasser als Trinkwasser genutzt werden soll.

Wann darf man einen Brunnen Bohren?

Wer sich fürs Brunnen-Bohren entscheidet, muss das bei der Unteren Wasserbehörde, also bei der Stadt oder dem Landratsamt, anzeigen. Andernfalls drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro. Ein nicht angemeldeter Gartenbrunnen zur Bewässerung gilt als Ordnungswidrigkeit.

Wann lohnt sich ein Brunnen im Garten?

Die Faustregel sagt, ab zirka 2000 Quadratmeter Grundstück lohnt sich ein Brunnen. Aber: Auch bei einem kleineren Garten kann man die Ausgaben nach ein paar Jahren wieder reinhaben, wenn man entsprechend viele Blumen, Obst- und Gemüsepflanzen sowie Bäume bewässern muss.

Wie lange hält ein Brunnen?

Je höher die Wasserentnahme ist, desto schneller werden die Schmutzpartikel eingeschwemmt. Das zwischenzeitliche Reinigen des Brunnenrohrs kann das Zusetzen nur Aufschieben und die Lebensdauer bei verminderter Förderungsmenge verlängern. Im Durchschnitt hält ein Rammbrunnen fünf Jahre, bevor er versiegt.

Kann ich mich mit Brunnenwasser duschen?

Kann ich mit meinem Brunnenwasser baden oder duschen? Da die Aufnahme von Wasser über den Mund beim Duschen oder Baden nur in sehr geringem Maße bzw. gar nicht stattfindet, kann man mit optisch klarem Wasser, auch wenn es verunreinigt ist, duschen und baden.

Wie finde ich heraus wie tief das Grundwasser ist?

In welcher Tiefe kommt Grundwasser vor? Grundwasser wird im norddeutschen Raum je nach Untergrundbeschaffenheit meist in einer Tiefe zwischen 20 und 100 m unter Gelände gefördert. An manchen Orten, wie z.B. der Rotenburger Rinne, befindet sich das Grundwasser sogar in mehreren hundert Metern Tiefe.

Wer bohrt mir einen Brunnen im Garten?

Der Brunnenbauer erschließt in erster Linie unterirdische Wasservorräte, um sie nutzbar zu machen. Wie der Name verrät, kümmert er sich ebenfalls um die Planung sowie die Errichtung von Brunnen. Darüber hinaus prüft der Brunnenbauer das Grundwasser auf gesundheitsgefährdende Stoffe und ob genug Wasser vorrätig ist.

Wie lange hält sich Brunnenwasser?

Wasser ist unbegrenzt haltbar

Deshalb kann es nicht verschimmeln, verrotten oder vergären. Trotzdem wird auf Wasserflaschen stets ein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben.

Wie oft muss Brunnenwasser getestet werden?

Damit Brunnenwasser als Trinkwasser deklariert und zur Verfügung gestellt werden darf, ist das Brunnenwasser testen unumgänglich. Dabei gilt: Einmal im Jahr steht eine Brunnenwasseruntersuchung auf mikrobiologische Parameter an. Mindestens alle drei Jahre sollte auf physikalische Parameter getestet werden.

Was ist günstiger Brunnenwasser oder Leitungswasser?

Im Vergleich zum Wasser des Versorgers ist das Brunnenwasser deutlich günstiger. Das Hauswasserwerk bietet aber noch mehr Einsparpotenzial, denn auch Brauchwasser und Trinkwasser können damit bereitgestellt werden.