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Ist An und Abfahrt Arbeitszeit?

Gefragt von: Kristin Menzel  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Fahren Arbeitnehmer von ihrem Wohnort mit dem Firmenfahrzeug direkt zum ersten Kunden und am Ende des Tages vom letzten Kunden nach Hause zurück, stellt die für die An- und Heimfahrt aufgewendete Zeit Arbeitszeit dar. Dies hat der EuGH mit Urteil vom 10. September 2015, C-266/14 entschieden.

Ist Hin und Rückfahrt Arbeitszeit?

Gilt meine Fahrt zur Arbeit als Arbeitszeit? Nein. Haben Sie einen festen Arbeitsort, zählt die tägliche Hin- bzw. Rückfahrt nicht zur Arbeitszeit und wird deshalb auch nicht vergütet.

Wo fängt die Arbeitszeit an?

Denn die eigentliche Arbeitszeit beginnt formal mit dem Betreten des Firmengeländes. Das heißt: Der Gang vom Eingang bis zum konkreten Arbeitsplatz zählt ge nauso dazu wie die Zeit, bis alle Arbeitsgeräte einsatzbereit sind, zum Beispiel das Hochfahren des Computers oder das Einräumen ei ner Auslage.

Wann ist Anfahrt zur Arbeit Arbeitszeit?

Die Reise zur Reparatur einer Maschine in Saudi-Arabien ist angeordnet, doch als Arbeitszeit zählt der Chef die Anfahrtswege nicht.

Ist Fahrzeit gleich Arbeitszeit?

Fahren Arbeitnehmer von ihrem Wohnort mit dem Firmenfahrzeug direkt zum ersten Kunden und am Ende des Tages vom letzten Kunden nach Hause zurück, stellt die für die An- und Heimfahrt aufgewendete Zeit Arbeitszeit dar. Dies hat der EuGH mit Urteil vom 10. September 2015, C-266/14 entschieden.

Ist Reisezeit Arbeitszeit? Was sagt die Rechtsprechung? | Betriebsrat Video

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Wann muss Fahrzeit bezahlt werden?

Die gesetzliche Vergütungspflicht tritt ein. Wenn die eigentliche Arbeitsstätte außerhalb des Betriebs liegt ist die Fahrzeit zwischen dem Betrieb und dem Einsatzort primär fremdnützig. Dies ist etwa bei Kundendienstmonteuren oder anderen Handwerkern der Fall. Der Arbeitgeber muss zahlen.

Was zählt nicht als Arbeitszeit?

Kurz einen Kaffee holen, eine Bildschirmpause oder eine schnelle Dehnübung für den verspannten Nacken machen: „Streng genommen gehört das nicht zur Arbeitszeit und ist eine Pause“, sagt Alexander Birkhahn. Doch in der Praxis werden solche Kurzpausen von bis zu 5 Minuten oftmals vom Arbeitgeber geduldet.

Wo beginnt und wo endet die Arbeitszeit?

§ 2 Abs. 1 ArbZG definiert die Arbeitszeit als die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit ohne die Ruhepausen. Arbeit in diesem Sinne ist jede Tätigkeit, die als solche der Befriedigung eines fremden Bedürfnisses dient.

Wann beginnt und endet die tägliche Arbeitszeit?

(1) Arbeitszeit im Sinne dieses Gesetzes ist die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit ohne die Ruhepausen; Arbeitszeiten bei mehreren Arbeitgebern sind zusammenzurechnen. Im Bergbau unter Tage zählen die Ruhepausen zur Arbeitszeit.

Welche Fahrten muss der Arbeitgeber bezahlen?

Unternehmen können ihren Arbeitnehmern für die Entfernung zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte 30 Cent pro Kilometer und Arbeitstag zurückerstatten. Dabei wird immer die einfache und kürzeste Strecke berücksichtigt. Von diesem Betrag werden pauschal 15 Prozent Lohnsteuer abgeführt. Sozialabgaben fallen weg.

Ist der Weg zur Arbeit Ruhezeit?

Antwort: Sofern es sich um den Weg von zu Hause zum Sitz des Arbeitgebers und zurück handelt, gehört diese Zeit grundsätzlich zur Ruhezeit.

Was zählt alles unter Arbeitszeit?

Wie definiert sich die Arbeitszeit? Die Arbeitszeit wird im Arbeitszeitgesetz § 2 Abs. 1 ArbZG definiert als „die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit ohne die Ruhepausen. “ Arbeitnehmer im Sinne dieses Gesetzes sind Arbeiter und Angestellte sowie die zu ihrer Berufsbildung Beschäftigten.

Was kann ein Handwerker für An und Abfahrt berechnen?

Legt ein Handwerker mit einem solchen Fahrzeug zum Beispiel für Hin- und Rückfahrt zum einem Kundentermin insgesamt 10 Kilometer zurück, betragen die Fahrzeugkosten für diese Fahrt 8,06 Euro (Kosten pro Kilometer x Anzahl der gefahrenen Kilometer = Fahrzeugkosten).

Ist Fahrzeit Arbeitszeit Handwerker Rechnung?

Die Formel „Fahrtzeit = Arbeitszeit“ steht meist nicht in den AGB. Fährt ein Handwerker nacheinander mehrere Kunden an, dann müssten die Fahrtkosten unter den Kunden aufgeteilt werden. Das ist von Kunden kaum nachprüfbar, wenn aber der Verdacht besteht, wirkt sich das aufs Image nicht gut aus.

Was darf ein Handwerker für die Anfahrt berechnen?

Heißt: Betriebe dürfen ihren Kunden die Fahrtzeit zum üblichen Stundenlohn in Rechnung stellen. Das sind bei einem Gesellen etwa 40 Euro pro Stunde. Für eine Anfahrt von 15 Minuten sind etwa zehn Euro an Personalkosten zu zahlen. Plus die Fahrzeugkosten in unserem Fall, also rund 20 Euro.

Wie hoch ist die anfahrtspauschale?

Anfahrtskosten, was darf berechnet werden.

Zeit ist Geld und so wird auch die Anfahrtszeit eines Monteurs in Arbeitsstunden berechnet. Hinzu kommt eine Kilometerpauschale für die Sprit- und Fahrzeugkosten. Diese sollte bei einem seriösen Handwerker 0,50 Euro pro Kilometer nicht übersteigen.

Was zählt zur wegezeit?

Wenn wir den umgangssprachlichen Begriff „Reisezeit“ verwenden, sprechen wir genau genommen von Wegezeit – so wie es in § 44 Basis TV definiert wird. Das ist die Zeit, die man braucht, um den Weg vom ständigen Beschäftigungsort zum auswärtigen Beschäftigungsort oder zum nächsten zurückzulegen.

Warum zählt der Arbeitsweg nicht zur Arbeitszeit?

Die tägliche An- und Abreise zur Arbeit, also die Wegezeit, ist nicht als Arbeitszeit einzuordnen, da diese zum Privatbereich des Mitarbeiters zählt und keinen direkten Zusammenhang mit einer dienstlichen Tätigkeit aufweist. Fahrzeit hingegen ist die Zeit, die für dienstliche Reisen aufgewendet wird.

Was beinhaltet die anfahrtspauschale?

Bei der Verwendung von Anfahrtspauschalen kannst Du Anfahrtsstrecken nach Kilometern staffeln und dabei Deine Fahrtzeiten und die anteiligen Fahrzeugkosten einberechnen.

Wie oft darf Handwerker Anfahrt berechnen?

Fenstertausch in 45 Minuten: Zumindest bei solchen kurzen Einsätzen dürfen Handwerker zusätzlich zum Werklohn die Kosten für An- und Abfahrt berechnen.

Warum kommen Handwerker immer zu zweit?

„Wir kommen immer zu zweit“

„Zwei Monteure werden beispielsweise gebraucht, wenn der eine dem anderen Werkzeuge oder Ersatzteile reichen muss oder wenn die Sicherheit der Handwerker die Arbeit zu zweit erforderlich macht“, erklärt Rüdiger Strichau von der Verbraucherzentrale Berlin.

Was zählt zur Arbeitszeit dazu?

Unter der Arbeitszeit versteht man die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit – ohne die Ruhepausen. So ist es im Arbeitszeitgesetz (§ 2 Abs. 1 ArbZG) geregelt. Die Mittagspause oder andere Pausenzeiten zählen deshalb grundsätzlich nicht zur Arbeitszeit.

Wie genau muss die Arbeitszeit erfasst werden?

Welche Vorgaben gelten für die Aufzeichnung der Arbeitszeit? Im Arbeitszeitgesetz ist derzeit keine bestimmte Form der Zeiterfassung vorgeschrieben. Außer, dass aus den Aufzeichnungen der zeitliche Umfang der Überschreitung der Höchstgrenze von acht Stunden werktäglicher Arbeitszeit hervorgehen muss.

Was ist die tatsächliche Arbeitszeit?

Unter Arbeitszeit versteht das ArbZG die Zeit von Beginn bis Ende der Arbeit, ohne Pausen. Gemäß § 3 Satz 1 ArbZG dürfen Sie werktags nicht länger als durchschnittlich acht Stunden arbeiten. Diese 8 Stunden betreffen nur die tatsächliche Arbeitszeit, die Ruhepausen werden also nicht mit eingeschlossen.

Was umfasst die tägliche Arbeitszeit?

Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) definiert sie als die Zeit zwischen Beginn und Ende der Arbeit – ohne Ruhepausen. Dabei ist in Deutschland der 8-Stunden-Tag gesetzlich vorgeschrieben. Er lässt sich allerdings unter bestimmten Voraussetzungen verlängern.

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