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In welchem Alter Doktorspiele?

Gefragt von: Johann Braun  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Ab dem vierten Lebensjahr finden „Doktorspiele“ meist in Form von Rollenspielen statt: „Arztspiele“ oder „Vater-Mutter-Kind-Spiele“. Die Kinder untersuchen ihre Geschlechtsorgane, imitieren das Verhalten von Erwachsenen (Händchen halten, knutschen, heiraten) und spielen Zeugungs- und Geburtsszenen.

Wann gehen Doktorspiele bei Kindern zu weit?

Schuhrke: Doktorspiele sind vor allem bei Drei- bis Fünfjährigen typisch. Dabei stellen sie nur selten Szenen beim Arzt nach. Der Sammelbegriff steht vor allem für Spiele, bei denen die Kinder gegenseitig ihren Körper untersuchen und erkunden. Sexuelle Befriedigung hat damit meist nichts zu tun.

Bis wann Doktorspiele?

Mit den Doktorspielen ist es übrigens spätestens im Grundschulalter vorbei.

Sind Doktorspiele als Kind normal?

"Doktorspiele", wie die körperlichen Wahrnehumgsspiele im Volksmund noch oft genannt werden, finden ab etwa drei Jahren statt und sind bei der Entwicklung der kindlichen Sexualität ganz normal. Dabei erkunden Kinder die Geschlechtsunterschiede und auch Gemeinsamkeiten von sich und anderen Kindern.

Wann werden Jungs sexuell aktiv?

Die Pubertät findet bei Mädchen im Alter von etwa 9 bis 18 Jahren statt, bei Buben etwa zwischen 10 bis 21 Jahren. Äußerliche Startpunkte sind die erste Monatsblutung beziehungsweise der erste Samenerguss, aber in dieser Zeit passiert noch viel mehr.

Doktorspiele oder sexuelle Übergriffe!? - Infos für pädagogische Fachkräfte

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Wieso bekommen Kleinkinder einen Ständer?

Erstaunlich, aber wahr: Baby-Jungen können schon sehr, sehr früh eine Erektion bekommen. Das ist einfach eine natürliche Reaktion auf Berührung. Eine befreundete Mama hat mir mal berichtet, dass ihr Junge eine Erektion bekam, als sie ihn abgeduscht hat. Das ist kein Fall für Peinlichkeiten.

Wie sexuell ist kindliche Sexualität?

Kindliche Sexualität konzentriert sich nicht auf die Geschlechtsteile, bezieht sie aber mit ein. Schon Neugeborene berühren ihre Genitalien und erleben dabei angenehme Gefühle. Vom Ende des zweiten Lebensjahres an berühren sich Mädchen und Jungen auch gezielt zur Erregung an ihren Geschlechtsteilen.

Was tun wenn Kinder Doktorspiele machen?

Doktorspiele sind in den meisten Fällen bei Kindern völlig harmlos. Viele Eltern erschrecken sich dennoch, wenn sie ihr Kind bei sexuellen Handlungen ertappen. Wichtig ist es, Ruhe zu bewahren und die Intimsphäre der Kinder zu achten.

Sind Doktorspiele unter Geschwistern normal?

Spielen Geschwister häufiger Doktorspiele als Freunde untereinander? Zwar haben Kinder grundsätzlich ein großes Interesse am Körper vor allem gegengeschlechtlicher Geschwister. Dennoch finden Doktorspiele eher unter Freundinnen und Freunden, als unter Brüdern und Schwestern statt.

Warum Doktorspiele im Kindergarten?

Den Körper erkunden

Ein „Doktor“ untersucht den ganzen Körper des Kindes. Aufgrund der Neugierde, die Kinder an Körperwissen haben, greifen sie gern auf das Doktorspiel zurück. Dieses bietet die optimale Gelegenheit, die Körper anderer Kinder zu erforschen.

Warum spielen Kinder mit ihren Genitalien?

Mit großem Interesse zeigen sie ihre Geschlechtsorgane und interessieren sich für die der anderen Kinder. Manchmal berühren sie ihre Genitalien und die ihrer Freundinnen und Freunde, schauen sich gegenseitig an, „untersuchen“ sich und entdecken die Unterschiedlichkeit der Geschlechter.

Warum spielen kleine Jungs immer in den Schritt?

Manchmal ist es einfach so, dass es im Intimbereich juckt. Beispielsweise im Sommer, wenn es sehr warm ist und man schwitzt. Oder wenn man sich frisch rasiert hat. Da greift man eben schon mal zwischen die Beine, wenn man draußen unterwegs ist.

Ist das noch ein Doktorspiel?

Grenze überschritten oder noch ein „Doktorspiel? “ Diese Frage stellen sich viele Eltern und Angehörige, wenn sie mit Körperneugier und Körpererkundungsspielen ihrer Kinder konfrontiert sind. Was ist normal und gesund für Kinder im Kita-Alter, was überfordert Kinder und wann ist eine Grenze überschritten?

Wie mit Doktorspielen umgehen?

Dennoch sollten Eltern harmlose Doktorspiele nicht verbieten oder gar bestrafen, sondern einfach genau hinschauen und ruhig nachfragen, was die Kinder da machen. Den Kindern tut es gut, festzustellen: Ich bin völlig in Ordnung, das andere Mädchen ist genauso wie ich.

Warum Doktorspiele?

Meine Nase, meine Ohren, mein Körper: Durch sogenannte "Doktorspiele" mit anderen Kindern entdecken Kleine ihr Selbstbild und vergleichen dieses mit anderen Kindern. Die verschiedenen Phasen, wie die Kleinsten ihren Körper entdecken und wie wir Eltern sie dabei begleiten können.

Bis wann muss die Vorhaut zurück?

Es wird deutlich, dass bis zum Alter von 10-11 Jahren die Mehrheit der Jungen eine nicht zurückziehbare Vorhaut besitzt. Ein so weit verbreiteter Normalzustand erfordert folglich auch keine Behandlung.

Haben Kinder eine Klitoris?

Zur Größe der Klitoris im Kindes- und Jugendalter gibt es nur wenige verlässliche Untersuchungen. Sane und Pescovitz haben 1992 die Ergebnisse ihrer Untersuchungen an 80 normal entwickelten, gesunden Mädchen im Vergleich zu Mädchen mit gestörter sexueller Entwicklung veröffentlicht.

Kann ein 7 jähriger ejakulieren?

Dr. Norbert Kluge von der Universität Koblenz-Landau. Bei den Mädchen trat die erste Regelblutung dem Forscher zufolge im Alter zwischen 9 und 17 Jahren ein. Bei den Jungen kam es zum ersten Samenerguss zwischen 7 und 17 Jahren.

Wie funktionieren Doktorspiele?

„Doktorspiele“ finden unter Kindern gleichen Alters bzw. gleichen Entwicklungsstandes statt. Die beteiligten Kinder sind gleichberechtigte Spielpartner mit einem gegenseitigen Interesse am Spiel. Keiner ordnet sich dem anderen unter; es gibt kein Drängen und keinen Zwang.

Ist das noch ein Doktorspiel Petze?

Was ist normal und gesund für Kinder im Kita-Alter, was überfordert Kinder und wann ist eine Grenze überschritten? In dieser Broschüre finden Sie vielfältige Informationen, Anregungen und Tipps zum Umgang mit kindlicher Sexualität und zur Prävention von sexuellen Übergriffen unter Kindern.

Kann ein Baby einen Samenerguss haben?

Einen Samenerguss haben Babies noch nicht, es wird noch kein Sperma produziert. Jap, eine Erektion können männliche Babies dagegen tatsächlich schon haben. Ultraschallaufnahmen haben gezeigt, dass dies sogar bereits im Mutterleib vorkommt.

Was tun wenn Kind sich selbst befriedigt?

Wenn sich das Kind in aller Öffentlichkeit selbst befriedigt, sollten Eltern erstmal tief durchatmen und versuchen, gelassen zu reagieren. Was in dem Moment gar nicht geht, ist loszurennen und das Kind vor versammelter Mannschaft zurechtzuweisen. «Unter keinen Umständen!», sagt die Pädagogin.

Was sind Körpererkundungsspiele?

Erfahrungen am eigenen Körper und auch am Körper der anderen sind essentiell wichtig für eine gesunde psychosexuelle Entwicklung. In Rollenspielen wie „Mutter-Vater-Kind“ oder „Ärzt*in-Patient*in“ spielen Kinder Situationen nach, die sie beobachten und erleben konnten.

Wann können Kinder Geschlechter unterscheiden?

Mit 2 Jahren wissen sie, was Geschlecht ist und können mit 3 Jahren sich selbst als Mädchen oder Bub erkennen. Zwischen den 4. und 6. Lebensjahr entwickeln sie schließlich das Wissen einer „Geschlechtskonstanz“, d.h. sie erkennen, dass das Geschlecht eines Menschen bleibend ist und nicht umkehrbar.

Warum sexualpädagogik in der Kita?

dass die Kinder eventuelle Ängste, Hemmungen ablegen und Sicherheit erfahren. die Kinder im Finden und Erkennen der eigenen Identität unterstützen. dass die Kinder den gleichberechtigten Umgang zwischen Mädchen und Jungen erleben und akzeptieren. das Selbstwertgefühl von Mädchen und Jungen spielerisch stärken.