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Hat man früher Weihnachtsbäume an die Decke gehängt?

Gefragt von: Torben Schmitt  |  Letzte Aktualisierung: 31. Mai 2023
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Obwohl das immergrüne Gewächs heute ein Symbol für Weihnachten ist, gibt es den Brauch erst seit rund 450 Jahren. Bis ins 20. Jahrhundert hingen die Bäume in zahlreichen Wohnzimmern unter der Decke. Dieser Brauch war vor allem im Osten Deutschlands weit verbreitet.

Wo wurden Weihnachtsbäume früher aufgestellt Decke?

Weihnachtsbaum verkehrt herum aufhängen – eine Tradition aus Osteuropa. Noch bis ins 20. Jahrhundert hinein war es üblich, den Weihnachtsbaum im Wohnzimmer an der Decke zu befestigen und ihn sozusagen verkehrt herum aufzuhängen. Vor allem im Osten Deutschlands sowie in Osteuropa war dieser Brauch sehr verbreitet.

Wie hat man früher den Christbaum aufgestellt?

Geschmückte Tannenbäume zuerst im Südwesten

Verkauft wurden kleine Eiben, Stechpalmen und Buchsbäume, die noch ohne Kerzen in den Stuben aufgehängt wurden. 1570 tauchte der Brauch auch im Norden auf: In den Zunfthäusern der Bremer Handwerker wurden mit Äpfeln, Nüssen und Datteln behängte Bäume aufgestellt.

In welchem Land hängt man den Weihnachtsbaum an die Decke?

Der Brauch des unter der Decke hängenden Weihnachtsbaums hat sich insbesondere in Ostdeutschland und Osteuropa sehr lange gehalten und bei einigen Familien ist er bis heute Tradition.

Wie hängt man einen Weihnachtsbaum an die Decke?

Wer dennoch nicht auf den Deko-Trend verzichten will, sollte den Baum mit einem stabilen Schraubhaken oder einer Halterung zusammen mit geeigneten Dübeln an der Decke anbringen. Daran wird der Weihnachtsbaum dann mit Draht oder einer dicken Schnur befestigt.

Lokalzeit Ruhr Familie hängt Weihnachtsbaum an die Decke

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Warum hing man Weihnachtsbäume früher an der Decke auf?

So ungewöhnlich es auch anmuten mag, spart ein Weihnachtsbaum an der Decke zumindest Platz und kann nicht so leicht umgestoßen werden. Vermutlich wurde die Tradition abgeleitet von grünen Zweigen, die man als Zeichen für Hoffnung und Licht in der dunklen Jahreszeit aufhing.

Warum hingen man früher Weihnachtsbäume?

Die Sitte, zum Jahreswechsel einen Baum aufzustellen, geht auf alte Vorstellungen zurück, nach denen immergrüne Pflanzen Lebenskraft verströmen. So glaubte man früher, wenn über dem Hauseingang ein grüner Zweig hänge, wäre er für Hexen und Dämonen versperrt.

Was hängt an vielen Weihnachtsbäume in der USA versteckt?

In den Vereinigten Staaten ist es ein Weihnachtsbrauch, den Weihnachtsbaum mit einer Weihnachtsgurke (englisch Christmas Pickle) etwas versteckt zwischen den Zweigen zu behängen. Durch ihre grüne Farbe ist die Gurke nicht ganz so leicht zu entdecken.

Was bedeutet ein umgedrehter Weihnachtsbaum?

Dabei ist der umgedrehte Weihnachtsbaum gar keine neue Erfindung. "The Spruce" berichtet, dass es diesen Brauch bereits im Mittelalter gab. Damals wollten die gläubigen Christen damit die Dreifaltigkeit symbolisieren.

Was war der erste Weihnachtsbaum?

Bei uns hier im Norden stand der erste Tannenbaum – jedenfalls laut Aufzeichnungen – 1570 im Zunfthaus zu Bremen. Laut Zunftchronik war der kleine Baum mit Äpfeln Nüssen, Datteln, Brezeln und Papierblumen bestückt.

Wann gab es erstmalig Licht am Christbaum?

Die erste elektrische Weihnachtsbeleuchtung gab es im Dezember 1882 in New York. Edward H. Johnson, Vizepräsident der Edison Electric Light Company und ein Freund von Thomas Edison, hatte seinen Weihnachtsbaum mit elektrischem Licht ausgestattet, was in der Presse für großes Aufsehen sorgte.

Warum steht ein Tannenbaum im Wohnzimmer?

Man glaubte sogar, dass ihre Zweige Unglück, Pech und böse Geister fernhalten könnten. Es war deshalb Brauch, vor allem in der dunklen Jahreszeit, sein Zuhause mit Tannenzweigen zu schützen, die in den Zimmern und auch an den Türen aufgehängt wurden. Wer das nicht tat, dem sagte man Unheil voraus.

Ist der Weihnachtsbaum ein heidnischer Brauch?

Dieser Brauch hat aber in seinen Ursprüngen nichts mit dem Christentum am Hut. Im Gegenteil: Es ist ein heidnischer Brauch, der erst viel später übernommen wurde. Schon vor langer Zeit waren Pflanzen, welche das ganze Jahr lang grün sind bei den Heiden ein Symbol für Fruchtbarkeit und Lebenskraft.

Was hing früher am Weihnachtsbaum?

Äpfel, Nüsse und Zuckergebäck gehörten von Anfang an zum beliebtem Baumbehang. Früher wurden dafür extra kleine Füllbehälter gebastelt: Diese sahen aus wie eine Schultüte, eine Tasche, eine Zigarre oder eine Trommel. Da hinein hat man dann kleine Leckereien gepackt wie Mandeln, Schokolade oder Zucker.

Wie lange darf man den Weihnachtsbaum stehen lassen?

Der Dreikönigstag gilt für viele aber auch als letzter Tag des Weihnachtsfests im engeren Sinne. Deshalb wird der Weihnachtsbaum in vielen Haushalten am 6. Januar bzw. am darauffolgenden Sonntag abgebaut.

Warum Geschenke unterm Weihnachtsbaum?

Doch wie kam es eigentlich dazu und warum werden die Geschenke unter dem Baum platziert? Mit der Weihnachtsbotschaft ist uraltes Brauchtum verbunden: Die Aussöhnung zwischen den Menschen, das Beschenken von anderen, die uns lieb und teuer sind, der Weihnachtsmarkt und die weihnachtliche Atmosphäre zu Hause.

Warum hängen Polen Spinnen an den Weihnachtsbaum?

Spinnen und Spinnweben, künstliche selbstverständlich, gehören in Polen zur Weihnachtsbaumdekoration einfach dazu. Wenn man am Weihnachtsmorgen ein Spinnennetz auf dem Baum findet, bringt es einem nämlich Glück.

Warum eine Gurke im Tannenbaum?

Vor der Bescherung müssen sich die Kinder auf die Suche nach dem Gemüse machen. Das Kind, das die Gurke entdeckt, hat im kommenden Jahr besonders viel Glück, bekommt ein extra Geschenk und darf seine übrigen Päckchen als erstes öffnen.

Woher kommt der Brauch mit der Gurke im Baum?

Die Tradition der Weihnachtsgurke soll einer Legende nach von dem bayrischen Soldaten John Lower eingeführt worden sein. Dieser wurde im amerikanischen Bürgerkrieg schwer verletzt und wollte als letzte Mahlzeit eine saure Gurke verzehren.

Warum haben die Amerikaner eine Gurken an den Weihnachtsbaum?

Für die Kinder in Amerika hat die Gurke im Weihnachtsbaum eine große Bedeutung. Ein praktiziertes Spiel „Hide the pickle“ Die Weihnachtsgurke wird im Weihnachtsbaum versteckt. Durch die Grüne Farbe passt sie sich dem Baum an und ist nicht so leicht zu erkennen.

Wo stand einer der ersten Weihnachtsbäume?

Den ersten Weihnachtsbaum sollen Bäckerknechte 1419 in Freiburg im Breisgau mit Obst, Oblaten, Nüssen und Lebkuchen geschmückt haben. Von dort aus verbreitete sich der Brauch.

Woher kommt der Brauch mit der Weihnachtsgurke?

Weihnachtsgurke Geschichte und Ursprünge

Eine Legende erzählt, dass die Tradition im frühen 20. Jahrhundert begann. Damals hatten die Familien noch nicht genug Geld, um für jedes Kind ein Geschenk zu kaufen. Also erhielt nur das Kind eine Kleinigkeit, das die Gurke im Weihnachtsbaum fand.

Wie heißt das Christkind in Italien?

Der Weihnachtsmann („babbo natale“) beschenkt die Kinder mit Kleinigkeiten in der Nacht zum 6. Dezember. Und das Christkind („bambinello“) legt seine Präsente am Morgen des 25. Dezember neben die Krippe, die in Italien wichtiger ist als der Weihnachtsbaum.

Warum hängt man einen Apfel in den Weihnachtsbaum?

Statt bunter Kugeln wurden noch im Mittelalter Äpfel an den Weihnachtsbaum gehängt. Manche Menschen machen das auch heute noch. Die Früchte sind Sinnbild für Fruchtbarkeit. Am Weihnachtsbaum erinnern sie ans Paradies und an das Paradiesische am Weihnachtsfest.

Wie hieß Weihnachten bei den Heiden?

Um 500 vor Christus machten die Römer den 25. Dezember zum Geburtstag ihres Sonnengottes Sol und die Germanen zelebrierten ein Fest mit dem Namen Jul, was in skandinavischen Sprachen heute noch Weihnachten bedeutet. Im Christentum galt das Sonnenwende-Fest als heidnischer Brauch.