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Haben wir genug Strom für alle Elektroautos?

Gefragt von: Yusuf Wiese  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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In Deutschland ist genug Strom für die Elektromobilität vorhanden. Das Stromnetz muss perspektivisch angepasst werden, besonders auf Verteilnetzebene. Elektroautos werden eine immer wichtigere Rolle als Stromspeicher und Puffer spielen.

Haben wir genug Strom für E-Autos?

Momentan hält das Stromnetz dem E-Auto-Boom stand

Und allein im ersten Halbjahr 2021 kamen rund 149.000 batteriebetriebe Stromer und etwa 164.000 Plug-in-Hybride dazu. Besonders beliebt bei Käufern waren etwa das Model 3 von Tesla, der VW ID. 3 oder der Audi E-Tron.

Woher kommt der Strom her wenn alle Elektroautos fahren?

Strom für Elektroautos kann also aus verschiedenen Quellen gewonnen werden. Darunter können nachhaltige wie die Solar- oder die Windkraft, aber auch endliche wie fossile Brennstoffe sein.

Wie viel Strom wenn alle Autos elektrisch?

Wenn alle Elektroautos fahren, wird der Strom knapp

Legt man einen Stromverbrauch von 20 kWh pro 100 Kilometer zugrunde (das entspricht etwa dem realen Stromverbrauch eines Renault Zoe), kommen rund 126 Milliarden Kilowattstunden Strom zusammen.

Werden wir genug Strom haben?

Deutschland kann ohne russische Energielieferungen beim Strom auskommen – und das, ohne die Ausstiege aus Kohle und Atomkraft nach hinten zu verschieben. Zu diesem Schluss kommt eine neue Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die am 20. April 2022 veröffentlicht wurde.

Energiebedarf: Gibt es genügend Strom für E-Autos? | Umschau | MDR

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Wird Strom wirklich knapp?

Kann nach dem Gas bald auch der Strom knapp werden? Genau kann das noch niemand sagen. Eine erst vor wenigen Tagen vom Wirtschaftsministerium veröffentlichte Analyse zur Stromversorgung kommt zwar zu dem Ergebnis, "dass ein sicherer Betrieb des Elektrizitätsversorgungsnetzes im Winter 2022/23 gewährleistet ist".

Hat Deutschland genug eigenen Strom?

Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) erwartet aktuell auf der Grundlage einer neuen Studie für 2030 einen Strom-Verbrauch von 645 bis 665 Terawattstunden. Das ist deutlich mehr - nämlich etwa 15 Prozent als bislang vom BMWI mit rund 580 Terawattstunden angenommen wurde.

Woher soll der ganze Strom kommen?

2020 kamen 53 Prozent des hergestellten und eingespeisten Stroms aus konventionellen Quellen, also vor allem aus der besonders klimaschädlichen Kohle (25 Prozent), aus Erdgas (14) und Kernenergie (12). Etwa 47 Prozent des Stroms kamen aus erneuerbaren, vor allem aus Wind- (26 Prozent), Solar- (9) und Biogasanlagen (6).

Ist das Elektroauto die Lösung?

Ein Elektroauto verursacht Stau und benötigt Parkflächen gleichermaßen wie ein Fahrzeug mit Ottomotor. Des Weiteren verursachen E-Autos durch Rollgeräusche vergleichbaren Lärm, da heutige Verbrennungsmotoren in der Regel nur noch minimal Lärm erzeugen. Dementsprechend ist E-Mobilität diesbezüglich keine Lösung.

Wie lange reicht unser Strom noch?

Viele Expert:innen prognostizieren sogar einen noch höheren Verbrauch. Laut einer Prognose des energiewirtschaftlichen Instituts der Universität Köln (EWI) steigt der Bruttostromverbrauch in Deutschland bis 2030 auf knapp 748 Terawattstunden. Im Jahr 2020 lag er trotz Corona-Pandemie bei rund 560 TWh.

Was wäre wenn alle E-Autos fahren?

Das bedeutet circa 2380 kWh Strom pro Fahrzeug pro Jahr. Multipliziert mit den ca. 44.000.000 PKWs macht das in etwa 100 TWh zusätzlichen Bedarf. Also sprechen wir von etwas mehr als 15% zusätzlichem Strombedarf, wenn tatsächlich morgen alle PKWs elektrisch unterwegs wären.

Was wäre wenn es nur noch E-Autos gibt?

Elektroautos erzielen so eine ähnliche Klima-Bilanz wie Diesel-Fahrzeuge – nur Benziner schneiden noch schlechter ab. Würden wir jetzt alle Autos auf unseren Straßen durch E-Autos ersetzen, würde das also nur 12 Prozent Treibhausgase pro Jahr einsparen – mit dem aktuellen Strommix.

Wie dreckig sind E-Autos wirklich?

Bei einem durchschnittlichen Verbrauch der E-Autos auf 100 Kilometer von 18 kWh macht das rund 66 Gramm CO2 je Kilometer oder 6,6 Kilogramm auf 100 Kilometer.

Warum E-Autos nicht die Zukunft sind?

Doch die beiden Politikwissenschaftler Ulrich Brand und Mathias Krams von der Universität Wien gehen davon aus, dass es mit einer bloßen Antriebswende nicht getan sein wird: Denn auch Batterie- oder Brennstoffzellen-Autos verbrauchen massenhaft Platz, Ressourcen und Energie, verursachen Klimazerstörung und Feinstaub.

Ist das E-Auto wirklich die Zukunft?

China, Norwegen und die USA verzeichnen zum Beispiel positive Prognosen für die Elektromobilität. Deutschland hat das Ziel, 1 Million Elektrofahrzeuge im Jahr 2020 auf den Straßen fahren zu lassen, im Jahr 2021 erreicht.

Was spricht gegen ein Elektroauto?

Nachteile von Elektroautos

Elektroautos sind teuer. Das liegt vor allem an der Batterie, dem teuersten Bauteil. Trotz der staatlichen Förderungen liegen die Stromer preislich höher als Autos mit Verbrennungsmotor. Die Reichweite von Elektroautos ist begrenzt.

Welche Nachteile haben E-Autos?

Die Nachteile der E-Autos
  • Teilweise lange Ladedauer.
  • Begrenzte Reichweite bei sehr langen Überlandfahrten.
  • Akku-Technik mit Luft nach oben.
  • Ausbaufähige Ladeinfrastruktur.
  • Höherer Kaufpreis.

Für wen lohnt sich ein E-Auto?

Elektroautos sind für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit und die Antriebskosten sind geringer. Zusätzlich sind die Wartungskosten günstiger. Daher wird der Betrieb eines Elektroautos im Vergleich zum Auto mit Verbrennungsmotor im Lauf der Zeit immer günstiger.

Sind E-Autos doch Klimakiller?

Kein Auto ist klimaneutral. Durch die Herstellung und Stromproduktion verursachen Elektroautos viele Emissionen, wenn auch nur indirekt. Trotzdem sind Elektroautos die beste Alternative zum klassischen Verbrenner, die aktuell zur Verfügung steht.

Kann Deutschland ohne Atomenergie auskommen?

Die verbliebenen Atommeiler in Deutschland sollen demnach schrittweise zwischen 2015 und 2022 abgeschaltet werden. Das Bundeskabinett hat am 6. Juni das sofortige Aus für acht Atomkraftwerke und den stufenweisen Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022 beschlossen.

Hat Deutschland stromüberschuss?

Deutschland hat einen Stromüberschuss, zumindest potenziell, auch, weil es inzwischen viele Windränder und Solaranlagen gibt. Das heißt: Wenn diese erneuerbaren Energiequellen Strom produziert haben, wurden zum Beispiel Kohlekraftwerke abgeschaltet.

Warum kauft Deutschland Strom aus dem Ausland?

Ein Grund für die wachsenden Stromimporte ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes der sinkende Anteil von Kohle- und Kernkraftwerken an der Stromerzeugung in Deutschland.

Warum muss Deutschland Strom importieren?

Grund für die wachsenden Stromimporte ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes unter anderem der sinkende Anteil von Kohle- und Kernkraftwerken an der deutschen Stromerzeugung. Am meisten Strom wurde aus Frankreich importiert. Hier wird nach wie vor auf Atomenergie gesetzt.

Wie wahrscheinlich ist ein Blackout in Europa?

Blackout in Europa: Die Wahrscheinlichkeit ist extrem hoch

Die Wahrscheinlichkeit, dass es eines Tages in Europa zu einem Blackout kommen kann, ist extrem hoch. Experten sind sich sogar sicher, dass es passieren wird, einzig unklar ist das „Wann“.

Haben wir zuwenig Strom?

Die Analysten von BloombergNEF aus den USA haben jetzt ausgerechnet, dass Deutschland nach dem Wegfall der Kernkraft 2023 ein Strom-Engpass droht. Nach jetzigen Schätzungen würden wir dann über das ganze Jahr gerechnet nur noch drei Prozent mehr Strom produzieren als wir verbrauchen.

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