Zum Inhalt springen

Für wen ist Kältetherapie geeignet?

Gefragt von: Julius Ahrens-Gärtner  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 4.9/5 (21 sternebewertungen)

Extreme Kälte regt den Zellstoffwechsel an, wirkt durchblutungsfördernd und entzündungshemmend. Das macht die Therapie vor allem für Menschen mit Schmerzerkrankungen des Bewegungsapparates oder entzündlichen Erkrankungen der Gelenke relevant, z.B. Patienten mit rheumatoider Arthritis oder mit Spondyloarthritiden.

Wann sollte man keine Kältetherapie machen?

Die Kältetherapie darf nicht zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden, wenn der Patient an einer der folgenden Erkrankungen oder einem der aufgezeigten Symptome leidet: periphere Durchblutungsstörungen. Kälteantikörpererkrankung. Vaskulitis (Entzündung der Gefäße)

Wann wendet man Kältetherapie an?

Wir wenden die Kältetherapie – auch Kryotherapie genannt – begleitend zur Krankengymnastik an. Der gezielte Einsatz von Kälte vermeidet Schmerzen und Schwellungen bei akuten rheumatischen Erkrankungen, nach Operationen oder Verletzungen.

Für was ist Kältetherapie gut?

Kältetherapie unterstützt die Behandlung zahlreicher Erkrankungen, da sie entzündungshemmend, abschwellend und schmerzlindernd wirkt. Gelenk- oder Schleimbeutelentzündungen, Verletzungen im Gelenk, Stauchungen, Prellungen oder Blutergüsse können mit Kälte gut behandelt werden.

Ist die Kältekammer für jeden geeignet?

Kontraindikationen. Die Kältekammertherapie ist im allgemeinen gut verträglich. Auch ältere Menschen können diese Behandlung gefahrlos durchführen. Es gibt allerdings einige Erkrankungen, bei denen die Behandlung nicht oder nur mit großer Vorsicht durchgeführt werden sollte.

Was ist eine Kältetherapie?

42 verwandte Fragen gefunden

Wann darf man nicht in die Kältekammer?

Kontraindiziert ist der Besuch in der Kältekammer für Menschen mit herabgesetzter Vasokonstriktion, Diabetes mellitus oder einem Herzschrittmacher. Denn bei Kreislaufproblemen oder Gefäßbeeinträchtigungen sind der normale Schutz des Körpers in der Kälte und die anschließende Wiedererwärmung nicht gewährleistet.

Was bewirkt die Kältekammer im Körper?

Ab einer Hauttemperatur von zehn Grad sind die Schmerzsensoren blockiert – in der Kältekammer kühlt die Haut an den Extremitäten sogar auf fünf Grad ab. Die schmerzlindernde Wirkung ermöglicht es beispielsweise Patienten mit Rheuma, sich nach der GKKT schmerzfrei zu bewegen.

Bei welchen Schmerzen hilft Kälte?

Im Ergebnis hilft Kälte gut gegen Schwellungen und Entzündungen. Sie wird daher vor allem bei akuten Verletzungen ohne offene Wunden, stumpfen Traumata wie Prellungen, Verstauchungen oder Zerrungen sowie bei akuten Schleimbeutelentzündungen und Ähnlichem eingesetzt.

Wer verschreibt Kältetherapie?

Kryotherapie wird aus diesem Grund im chirurgischen Zusammenhang häufig für die Behandlung von Tumoren eingesetzt. Einzige Möglichkeit für die Anwendung durch Laien sind die kleinen Gefrierstäbe, die zur Behandlung von Warzen verwendet werden. Ansonsten ist diese Therapieform ausschließlich Ärzten vorbehalten.

Wie viel kostet eine Kältetherapie?

Was kostet die Kryotherapie? Die Kosten für eine Kryotherapie beginnen ab 200 Euro pro Areal und schwanken je nach Behandlungsziel und Methode. Patienten, die nachweisen können, dass die Therapie medizinisch notwendig ist oder ihre Gesundheit verbessert, müssen die Kosten nicht alleine tragen.

Welche Kältetherapien gibt es?

Was ist Kältetherapie?
  • Eiswickel, Eismanschetten, Eiskompressen (in Eiswürfel getauchte beziehungsweise mit Eiswürfeln gefüllte oder mit Salzwasser gefrorene Frottiertücher)
  • Tiefgekühlte Eis-/Gelbeutel.
  • Direkte Abreibung (Eismassage)
  • Kältesprays, Kaltgas und Kaltluft.
  • Eisteilbäder in Fuß- oder Armbadewannen.

Was ist besser bei Nervenschmerzen Wärme oder Kälte?

Wenn ein eingeklemmter Nerv Rückenschmerzen auslöst, lindert Kälte akute Beschwerden besser. Das ist zum Beispiel bei Ischias-Beschwerden, Bandscheibenvorfällen oder einem Hexenschuss der Fall. Bei diesen Beschwerden drückt umliegendes Gewebe auf Nervenfasern, wodurch Schmerzreize an das Gehirn gesendet werden.

Ist Kälte durchblutungsfördernd?

Die häufigste Form, Schmerzen selbst zu lindern, sind Kälte – oder Wärmebehandlungen. Wärme fördert die Durchblutung und entspannt das Muskelgewebe. Kälte verengt die Blutgefäße und so werden Schwellungen gestoppt und Entzündungen gehemmt.

Was muss man bei einer Kältetherapie beachten?

Kältekammer (etwa -70 bis -120 °C): Für den Gang in die Kältekammer zieht der Patient Badekleidung an. Sehr kälteempfindliche Partien (Hände, Füße, Gesicht und Ohren) werden abgedeckt. Die Behandlung in einer Kältekammer dauert höchstens drei Minuten, kann aber mehrfach täglich wiederholt werden.

Wird Kältetherapie von der Krankenkasse bezahlt?

Die ambulante Kälte- oder auch Kryotherapie gehört aktuell nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen.

Welche Indikationen und Kontraindikationen gelten für die Kältetherapie?

Kontraindikationen für die Kälteträgertherapie sind: Kälteunverträglichkeit, Cryoglobulinämie, Cryofibrinogenämie, Agammaglobulinämie, Morbus Raynaud, offene Wunden, thromboembolische und entzündliche Venenkrankheiten, Hypothyreose, Malignome, akute Atemwegserkrankungen, gleichzeitige Behandlung mit Psychopharmaka ...

Was kostet ein Besuch in der Kältekammer?

Der Anschaffungspreis einer elektrisch betriebenen Kältekammer liegt zwischen 60.000 –und 250.000 Euro. Stickstoff betriebene Kältekammern sind bereits ab 20.000 Euro erhältlich.

Ist Kältesauna gesund?

Erwärmt sich der Körper nach der Kältesauna wieder, erweitern sich die Gefäße. Dieser vereinfacht dargestellte Prozess zieht positive Wirkungen nach sich: Die Durchblutung wird verbessert und Sauerstoff vermehrt aufgenommen. Beachte: Du solltest nur in die Kältesauna gehen, wenn du dich gesund und fit fühlst.

Wie kalt ist eine Kältetherapie?

Kältekammer: Schnelle Schmerzlinderung bewirkt der Aufenthalt (1 bis 3 Minuten) des Patienten in einer sogenannten Kältekammer, in der es dank flüssigen Stickstoffs bis zu Minus 110 Grad Celsius kalt sein kann. Der Patient trägt dabei in der Regel Badesachen und schützt Augen, Mund und Nase speziell gegen die Kälte.

Was bringt kühlen bei Entzündung?

Kälte verengt die Blutgefäße und reduziert die Durchblutung. Dieser Effekt wird genutzt, damit sich Schwellungen und Blutergüsse nicht ausbreiten. Außerdem dämpft Kälte praktisch alle örtlichen Entzündungsvorgänge.

Ist Kälte schlecht für Arthrose?

Wenn die Temperaturen sinken, verspüren insbesondere Menschen mit Arthrose eine Zunahme der Beschwerden. Aber auch Knie- und Rückenschmerzen werden bei Kälte häufig schlimmer. Warum das Winterwetter den Gelenken zusetzt, ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt.

Wann sollte man kühlen und wann wärmen?

Kälte verengt die Blutgefässe und verlangsamt den Stoffwechsel, weshalb sie Schwellungen, Blutungen, weitere Entzündungen und auch die Schmerzen an sich lindern kann. Kälte ist also richtig bei akuten Schmerzen, gleich nach einem stumpfen Trauma und bei der Entstehung einer lokalen Entzündung oder Verletzung.

Ist Kältekammer gefährlich?

Nein, die Kältekammer ist bei fachgerechter Anwendung nicht gefährlich. Kältekammern werden bereits seit ca. 20 Jahren in deutschen Kliniken zur Behandlung von einer Vielzahl medizinischer Indikationen eingesetzt.

Kann man durch die Kältekammer abnehmen?

Dadurch steigt dein Energieverbrauch und der Körper greift auf die hartnäckigen Fettreserven zurück. So können je nach Körperbau während einer Anwendung bis zu 700 Kalorien verbrannt werden. Denn auch noch Stunden nach dem Besuch in der Kältekammer läuft dein Stoffwechsel weiter auf Hochtouren.

Wie viele Kalorien verbrennt man in der Kältekammer?

Der Kälteschock bringt den Stoffwechsel zu Höchstleistungen. Während der Anwendung und in der anschließenden Aufwärmphase (ca. 1,5 Stunden) werden bis zu 1000 kcal verbrannt. Laut einer Studie der ETH Zürich aktiviert ein starker Kälteimpuls die braunen Fettzellen.

Vorheriger Artikel
Wie antwortet man auf sehr geehrter?
Nächster Artikel
Wer bezahlt den Bewährungshelfer?