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Für was ist Lehmboden gut?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Gotthard Kroll B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Lehmhaltige Böden mit einem gewissen Sandanteil bieten grundsätzlich sehr gute Bedingungen für Gartenbau. Lehmböden können Nährstoffe, zusätzlichen Dünger und Wasser gut speichern. Demgegenüber steht eine teilweise schlechte Durchlüftung und eine eher langsame Erwärmung.

Was kann man mit Lehmboden machen?

Die am häufigsten angewendete und effektivsten wirkende Methode ist das Anreichern des Lehmbodens mit Sand. Vor allem Rasen gedeiht auf einem Lehm-Sand-Gemisch besonders gut. Sand schaffen Luftpolster im Boden und begünstigt zusätzlich die Wasserspeicherung, vorausgesetzt, es wird der richtige Sand eingearbeitet.

Was wächst gut auf Lehmboden?

  • Hohe Flammenblume (Phlox paniculata)
  • Sonnenbraut (Helenium)
  • Sonnenauge (Heliopsis helianthoides)
  • Raublatt-Aster (Aster novae-angliae)
  • Bergenien (Bergenia)
  • Chinesische Wiesenraute (Thalictrum delavayi)
  • Kerzen-Knöterich (Polygonum amplexicaule)
  • Herbst-Eisenhut (Aconitum carmichaelii)

Welche Eigenschaften hat Lehmboden?

Lehmige Böden speichern viel Wasser und neigen deshalb zu Staunässe. Sie sind sehr dicht, sodass nur schlecht Luft in den Boden und an die Wurzeln der Pflanzen gelangen kann. Zudem erwärmt sich der schwere Boden im Frühjahr erst spät, das Pflanzenwachstum setzt relativ spät ein.

Ist ein Lehmboden sauer?

Sandige Böden haben einen niedrigen ph-Wert (sauer), Ton- / Lehm-Böden einen hohen (neutral bis alkalisch). Abhängig vom ph-Wert des Bodens stehen der Pflanze bestimmte Nährstoffe mehr oder weniger stark zur Verfügung.

Boden im Garten verbessern oder wie man Lehmboden etwas in Form bringt ;)

23 verwandte Fragen gefunden

Ist lehmiger Boden fruchtbar?

Lehm ist prinzipiell sehr gut, denn er hat eine hohe Fruchtbarkeit und kann Wasser gut speichern. Jedoch kommt es bei einem zu hohen Tonanteil dazu, dass der Boden sehr verdichtet und dadurch für dich als Gartenbesitzer sehr schwer zu bearbeiten ist.

Welches Gemüse wächst auf lehmigen Boden?

Gut und überall wächst Akelei und Borretsch. Kohlrabi wuchs gut, die Tomaten sind der Kraut- und Braunfäule zum Opfer gefallen, die Zucchini den Schnecken.

Ist Lehm gut für Pflanzen?

Denn ein Lehmboden bedeutet laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU), dass er besonders gut Nährstoffe und Wasser speichert. Das hat wiederum zur Folge, dass Gärtnerinnen und Gärtner im Sommer und Winter weniger gießen und auch seltener mit Dünger nachhelfen müssen.

Was kann man auf Lehmboden Pflanzen?

» Sonnenbraut und Sonnenauge:

Die Sonnenbraut zeigt ein Farbspektrum von Gelb über Orange bis Rot. Bei einigen Sorten gibt es auch Blüten mit Farbverläufen. Beide Stauden sind pflegeleicht. Ein lehmiger Boden ist zudem kein Problem.

Ist Lehmboden gut für Rasen?

Ein Lehmboden ist für den Garten zunächst einmal ein großer Vorteil, denn darauf können die meisten Pflanzen gesund gedeihen. Auch Rasen kann auf einem Lehmboden durchaus gedeihen.

Kann man Lehmboden verdichten?

Lehm ist nicht verdichtungsfähig – damit kann ein Boden mit hohem Lehmgehalt nicht als Hinterfüllmaterial eingesetzt werden. Ein weiterer Grund ist, dass Lehm praktisch wasserundurchlässig ist. Die Sickerfähigkeit im Lehmboden ist sehr gering, es handelt sich hier um einen sogenannten bindigen Boden.

Ist lehmiger Boden nährstoffreich?

Gartenbau auf der Bodenart Lehmboden

Lehmhaltige Böden mit einem gewissen Sandanteil bieten grundsätzlich sehr gute Bedingungen für Gartenbau. Lehmböden können Nährstoffe, zusätzlichen Dünger und Wasser gut speichern. Demgegenüber steht eine teilweise schlechte Durchlüftung und eine eher langsame Erwärmung.

Welche Bodendecker wachsen auf Lehmboden?

Auch die gelb leuchtende Goldnessel, das sympathische Gefleckte Lungenkraut und Kriechender Günsel kommen gut mit lehmigen Böden zurecht. Das Gewöhnliche Seifenkraut kann auch gut auf Lehmboden gedeihen, ebenso die aromatisch duftende und als Würzkraut verwendbare Ananasminze oder der schlichte Schlangenknöterich.

Welche Gräser wachsen auf Lehmboden?

Astilbe, Hemerocallis, Iris sibirica, Paeonia lactiflora, Phlox paniculata, Symphytum, Veronicastrum, Miscanthus und Molinia.

Wie viel Sand in Lehmboden einarbeiten?

Lehmboden für Rasen verbessern

Hierfür kann man einfach feinkörnigen Sand, oder auch Quarzsand per Hand verteilen. Ein Einarbeiten ist im Grunde nicht nötig, da die feinen Sandkörner durch Regen automatisch in die Erde eingewaschen werden. Für sattes Grün ssollte man nichts unversucht lassen.

Ist Lehmboden mager?

Tonreiche Lehme nennt man fett, tonarme mager.

Ist Lehmboden gut für Gemüse?

Der Lehmanteil zeichnet verantwortlich für beste Nährstoff- und Wasserspeicherfähigkeit. Hier gedeiht praktisch alles, inklusive ungeliebten Beiwuchses, ganz profan Unkraut genannt. Aber auch weniger begünstigte Küchengartenbesitzer können Gemüse zur Reife bringen.

Welche Kräuter wachsen auf Lehmboden?

Pflanzen für lehmige Böden
  • Abendländischer Lebensbaum (Thuja occidentalis ‚Hetz Midget')
  • Amerikanischer Amberbaum (Liquidambar styraciflua ‚Worplesdon')
  • Astilbe (Astilbe ‚Deutschland')
  • Atlantisches Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta)
  • Auen-Weißwurz (Polygonatum hirtum)
  • Berglorbeer (Kalmia latifolia)

Was tun bei Lehmboden im Garten?

Verdichteter Lehmboden lässt sich optimieren, indem Sie reichlich organisches Material in die oberste Erdschicht mischen. Reifer Kompost und Schreddergut sind dafür hervorragend geeignet. Zusätzlich können Sie groben Sand in den Lehmboden einarbeiten. Dadurch entstehen Hohlräume, die den Wasserabfluss verbessern.

Kann man auf Lehmboden bauen?

Bauen auf einem Lehmboden

Wenn ihr Baugutachten eine Lehmschicht bis 20 Meter ausweist können sie trotzdem bauen. Wichtig ist, dass ihre zukünftige Bodenplatte komplett auf einer Lehmschicht steht. Ihr Statiker wird für die Bodenplatte einen statischen Nachweis führen.

Ist Lehmboden wasserdurchlässig?

In der Regel nicht ausreichend wasserdurchlässig:

Lehm und toniger Schluff.

Auf welchem Boden wächst nichts?

Zu kalte Böden hemmen das Wachstum

Damit die Keimung erfolgt und die Sämlinge gut wachsen, sollte der Boden nicht zu kalt sein. Sandböden wärmen sich im Frühjahr schnell auf, kühlen aber genauso rasch wieder ab. Noch problematischer für das Pflanzenwachstum können allerdings schwere Lehm- oder Tonböden sein.

Wann spricht man von einem Lehmboden?

Ganz einfach: Lehmboden ist ein natürliches Gemisch von Sand, Schluff und Ton, wobei die drei Zutaten etwa in gleichen Anteilen vorkommen.

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