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Bin ich verpflichtet meine Krankmeldung an die Krankenkasse zu schicken?

Gefragt von: Gunda Heß  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Gesetzlich Versicherte haben die Pflicht, ihrer Krankenkasse die Krankschreibung rechtzeitig zu melden, um nicht später einen möglichen Krankengeldanspruch zu verlieren.

Was passiert wenn man seine Krankschreibung nicht zur Krankenkasse schickt?

“ Haben Sie die Krankmeldung nicht an die Krankenkasse geschickt, verlieren Sie damit den Anspruch auf die Zahlung des Krankengelds. Sie müssen dieses im Übrigen nicht gesondert beantragen. Die Krankenkasse prüft beim Eingang der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung Ihr Anrecht auf diese Auszahlung automatisch.

Werden Krankmeldungen automatisch an die Krankenkasse geschickt?

Neu ab 01. Oktober: Künftig übermitteln die Arztpraxen die AU digital an die Krankenkassen. Dadurch sparen sich Arbeitnehmer einen Schritt der Krankmeldung: Sie müssen die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht mehr selbst an ihre Krankenkasse schicken.

Wer muss die Krankmeldung zur Krankenkasse schicken 2022?

Ab dem 1. Juli 2022 sollen dann die Kassen die AU-Daten digital den Arbeitgebern zur Verfügung stellen. Unangetastet bleibt die Verpflichtung, dass die Ärzte dem Versicherten eine Bescheinigung der Arbeitsunfähigkeit für dessen eigene Unterlagen aushändigen müssen.

Wie lange kann man eine Krankmeldung bei der Krankenkasse nachreichen?

Wollen Sie Ihren möglichen Anspruch auf Krankengeld wahren, müssen Sie ihre Krankenkasse rechtzeitig über die Arbeitsunfähigkeit informieren. Das bedeutet: Spätestens eine Woche nach Beginn der Arbeitsunfähigkeit muss das ärztliche Attest bei der Krankenkasse eingegangen sein. Diese Frist ergibt sich aus § 49 Abs.

Krankmeldung - das müssen Sie wissen

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Was ändert sich 2022 Krankmeldung?

Ab 2022 soll ein elektronisches Meldeverfahren die Papierform ersetzen. Noch werden Arbeitgeber über die Arbeitsunfähigkeit eines Mitarbeiters mit dem "gelben Schein" informiert, also mit der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auf dem typischen gelben Papier.

Kann ich meine Krankmeldung per Mail an die Krankenkasse schicken?

Der Versand kann per Post geschehen, schneller und sicherer sind jedoch E-Mail oder Fax, da bei diesen Verfahren der Versand auch gleich dokumentiert ist. Viele Krankenkassen haben spezielle Vorlagen, mit denen sich die Krankmeldung schnell und unkompliziert per E-Mail verschicken lässt.

Warum braucht die Krankenkasse die Au?

Ja, Arbeitnehmer müssen die AU für die Krankenkasse immer einreichen. Damit sichern sich Arbeitnehmer ihren Anspruch auf Krankengeld. Dieses zahlen die Krankenkassen für Erkrankungen, die länger als sechs Wochen andauern. Zuvor ist die Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber gesichert.

Wird die Krankenkasse automatisch informiert?

Arztpraxen und Krankenkassen kommunizieren direkt

Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heißt das konkret: Den gelben Schein müssen sie ab 01. Oktober nicht mehr selbst an die Krankenkassen schicken.

Was passiert wenn man keine au abgibt?

Ist ein Arbeitnehmer arbeitsunfähig erkrankt, muss er dies dem Arbeitgeber unverzüglich mitteilen. Tut er das nicht und taucht einfach ohne Vorankündigung nicht an seinem Arbeitsplatz auf, riskiert er eine Abmahnung und schlimmstenfalls sogar die Kündigung.

Wird AU vom Arzt zur Krankenkasse?

Krankschreibungen werden künftig von den Arztpraxen digital an die Krankenkassen übermittelt.

Wer bekommt alles eine Krankmeldung?

Der Krankenschein besteht aus drei Teilen. Die Arbeitsunfähigkeit inklusive Diagnose bekommt die Krankenkasse. Zudem erhalten Sie einen Durchschlag davon. Der Arbeitgeber erhält den „gelben Schein“ ohne Diagnose.

Wem muss ich meine Krankmeldung abgeben?

Üblicherweise erfolgt die Krankmeldung in der Personalabteilung oder beim direkten Vorgesetzten. So lange nichts anderes vereinbart ist, ist der Arbeitgeber in der Pflicht, eine Krankmeldung auch ohne ärztliches Attest zu akzeptieren.

Was ändert sich im Juni 2022 Krankmeldung?

Auch bei der Krankmeldung beim Arbeitgeber gibt es nun eine Änderung. Eine telefonische Krankschreibung bei Erkältungen oder leichten Atemwegserkrankungen ist ab dem 1. Juni nicht mehr möglich, teilte der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Krankenhäusern mit.

Wie ruft der Arbeitgeber die Eau ab?

Wie ruft der Arbeitgeber die Daten bei der Krankenkasse ab? Wurde der Arbeitgeber vom Arbeitnehmer über das Vorliegen einer AU informiert, kann ein entsprechender Abruf bei der Krankenkasse erfolgen, wobei jede einzelne AU-Bescheinigung (Erst- und Folgebescheinigungen) separat abgefordert werden muss.

Wie lange kann man im Jahr krank sein?

Wie oft darf ich krank sein, ohne dass mein Arbeitsplatz gefährdet ist? Hier gilt, dass der Arbeitgeber bis zu 30 Fehltage pro Jahr hinnehmen muss. Ist der Beschäftigte mehr als 30 Tage (also 6 Wochen) im Jahr krank, so gilt dies grundsätzlich als unzumutbar.

Kann man sich über WhatsApp krank melden?

Grundsätzlich ist eine Krankmeldung per WhatsApp jedoch gestattet, der Arbeitgeber muss nicht befürchten, eine Abmahnung zu erhalten. Dieser Kommunikationsweg setzt jedoch voraus, dass der Empfänger WhatsApp gleichfalls als gängiges Kommunikationsmittel nutzt.

Was kostet es den Arbeitgeber Wenn ich krank bin?

Grundsätzlich beträgt die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall 100 % des Arbeitsentgelts – sie bekommen exakt so viel bezahlt, wie wenn Sie arbeiten würden.

Bis wann muss eine Au bei der Krankenkasse vorlegen?

Die sogenannte Vorlagefrist der ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei der Krankenkasse ist in § 49 Abs. 1 Nr. 55 SGB V auf eine Woche nach Beginn der Arbeitsunfähigkeit festgelegt.

Was passiert wenn man trotz Krankmeldung arbeiten geht?

Nimmt der Arbeitnehmer seine Arbeit frühzeitig wieder auf, ist er wie jeder andere Angestellte auch unfall- und krankenversichert. Ist der Arbeitnehmer krankgeschrieben und setzt ihn der Arbeitgeber dennoch ein, kann er gegen seine Fürsorgepflicht verstoßen und sich schadensersatzpflichtig machen.

Ist krank ein Kündigungsgrund?

Die krankheitsbedingte Kündigung stellt einen Unterfall der personenbedingten Kündigung dar. Eine krankheitsbedingte Kündigung liegt vor, wenn die Krankheit selbst und nicht ein Verhalten des Arbeitnehmers der Kündigungsgrund ist. Eine Abmahnung ist daher vor dem Ausspruch der Kündigung nicht erforderlich.

Wie oft ist es normal im Jahr krank zu sein?

Durchschnittlich zwischen zwei bis fünf Erkältungen jährlich deuten bei erwachsenen Menschen auf keine außergewöhnliche Immunschwäche hin, bei Kindern gelten bis zu acht „kleine Infekte“ (wie z. B. Erkältungen, Mandelentzündungen oder Magen-Darm-Infekte) als normal.

Wie lange darf mein Hausarzt mich wegen Depression krank schreiben?

Erfolgt die Behandlung der Depression in einer allgemeinen Klinik, können sich Arbeitnehmer eine neutrale AU geben lassen. Auf diese Weise erfährt der Arbeitgeber nicht, auf welcher Station die Behandlung erfolgt. Sechs Wochen im Jahr dürfen Arbeitnehmer krank sein, ohne einen Jobverlust befürchten zu müssen.

Was darf der Chef bei Krankheit?

Grundsätzlich darf der Chef nach dem Grund für die Arbeitsunfähigkeit fragen. Arbeitnehmer müssen allerdings keine Auskunft darüber geben. "Das unterliegt dem Schutz der Privatsphäre", weiß Roß-Kirsch. Der Arbeitnehmer kann also selbst entscheiden, ob er den Arbeitgeber einweiht oder nicht.

Kann man vor Ende der Krankschreibung wieder arbeiten?

Eine Krankschreibung ist kein Arbeitsverbot. Wer sich schneller wieder gesund fühlt, als die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorsieht, darf auch zur Arbeit gehen. Hierfür ist auch keine „Gesundschreibung“ vom Arzt notwendig.

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