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Bin ich als Erzieherin im öffentlichen Dienst?

Gefragt von: Hans-Christian Wilke  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Erzieherinnen und Erzieher gehören zum Öffentlichen Dienst, wenn sie bei einer Kommune (Landkreis, Stadt, Gemeinde) oder bei einem Bundesland (z.B. Land Berlin, Land NRW) beschäftigt sind. Auch Erzieher*innen in kommunalen Eigenbetrieben und in Landesbetrieben der Bundesländer zählen zum Öffentlichen Dienst.

Ist man als Erzieherin im öffentlichen Dienst tätig?

Rund drei Viertel aller Erzieherinnen, Kindergärtnerinnen (ein veralteter Begriff) und anderer Berufe im Bereich der Sozial- und Erziehungsdienste arbeiten im öffentlichen Dienst. Für sie gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst.

Woher weiß ich ob ich im öffentlichen Dienst bin?

Zu den Berufen des Öffentlichen Dienstes zählen alle Tätigkeitsfelder von verbeamteten Personen, von Personen, die im öffentlichen Recht beschäftigt sind, und von Tarifbeschäftigten. Lehrer, Polizisten, Richter, Soldaten, etc.

Welche Berufsgruppe ist Erzieher?

Nach dem bundesweit geltenden TVöD-SuE werden Erzieher, die in einer Einrichtung eines kommunalen Trägers angestellt sind, in die Entgeltgruppe S8a eingruppiert.

Welcher Tvöd gilt für Erzieher?

Der TVöD Sozial- und Erziehungsdienst (TVöD-SuE) gilt unter anderem für Beschäftigte in der Tätigkeit von Kinderpflegerinnen/Kinderpflegern, handwerklichen Erziehungsdiensten, Erzieherinnen/Erzieher mit staatlicher Anerkennung, Beschäftigte in der Tätigkeit von Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeitern bzw.

#kurzerklärt: Was verdienen Erzieherinnen?

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Was verdient man als Erzieherin im öffentlichen Dienst?

Verdienst Erzieher im öffentlichen Dienst

Ab dem 01.03.2019 beträgt das Bruttogehalt einer Erzieherin in der Entgeltgruppe S 8a, Stufe 1 bei einer Wochenarbeitszeit von 39 Stunden (Tarifgebiet West, im Tarifgebiet Ost sind es 40 Stunden) 2792,04 Euro und in Stufe 6 3815,74 Euro.

Bei welchem Träger verdient man als Erzieherin am meisten?

Es geht aber auch anders herum: Überdurchschnittlich gut bezahlt zum Beispiel die Diakonie Bayern. Sie hat eigene Tarifvereinbarungen, die Arbeitsvertragsrichtlinien der Diakonie Bayern (AVR-Bayern). Für Erzieher erhalten hier beim Start in den Beruf (Erfahrungsstufe 1) ein monatliches Bruttogehalt von 3.398,08 Euro.

Wann bin ich staatlich geprüfte Erzieherin?

Staatlich anerkannte/r Erzieher/in: Vollzeit: 2 Jahre (Zugang mit mittlerer Reife und abgeschlossener Ausbildung als Sozialassistent/in) Vollzeit: 3 Jahre (Zugang mit einer anderen mindestens zweijährigen Berufsausbildung) Teilzeit: 2-4 Jahre (je nach Vorbildung)

Kann man als Erzieherin Verbeamtet werden?

Auch Erzieher*innen und Sozialarbeiter*innen in Schulen sind von der Verbeamtung ausgeschlossen.

Was ist die genaue Berufsbezeichnung für den Erzieher?

Kindergärtner/Kindergärtnerin ist als Berufsbezeichnung veraltet. Stattdessen wird heute vom Erzieher/der Erzieherin gesprochen, da das Berufsbild sich nicht nur auf die Betreuung von Kindern beschränkt.

Wer gehört zu öffentlichen Dienst?

Der öffentliche Dienst, das sind in erster Linie über vier Millionen Menschen, die für Deutschland beschäftigt sind: Beamtinnen und Beamte, Tarifbeschäftigte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten.

Welche Träger gehören zum öffentlichen Dienst?

Begriffsdefinition öffentlicher Dienst

Zu den Personen, die in einem öffentlichen-rechtlichen Dienst- oder Ausbildungsverhältnis stehen, gehören Angestellte, Kirchenbeamte, Soldaten, Richter, Beamte, Anwärter, Praktikanten und Auszubildende.

Ist man im öffentlichen Dienst wenn man nach TVöD bezahlt wird?

Angestellte werden nach Tarifverträgen – im öffentlichen Dienst – nach dem TVöD (Bund und Kommen) und dem TV-L (Länder) bezahlt. Die Frage ist also, in welchen Berufen kann man Beamter werden und welchen Angestellt/er? Grundsätzlich gilt, dass in Behörden Beamte auch neben Angestellten arbeiten.

Was bedeutet es im öffentlichen Dienst zu arbeiten?

Der öffentliche Dienst ist das Tätigkeitsfeld für Personen, die Aufgaben nachgehen, die für den Staat relevant sind. Wenn du im öffentlichen Dienst arbeitest, bist du entweder für Bund, Länder oder Gemeinden im Einsatz. Zum Beispiel, als Polizist oder als Soldat, um für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen.

Ist eine kirchliche Einrichtung öffentlicher Dienst?

Nicht direkt dem Öffentlicher Dienst zugeordnet sind die Kirchen. Diese haben zwar auch den Status öffentlich-rechtlicher Körperschaften, jedoch gelten hier aufgrund der verfassungsrechtlich garantierten Autonomie der Kirchen bisweilen andere Rechtsnormen (siehe auch Arbeitsrecht der Kirchen).

Wie viel verdient man als Erzieherin netto?

Erzieher verdienen im Durchschnitt ca. 2.141 EUR Netto pro Monat. Das sind 13,4 EUR pro Stunde. Das Einstiegsgehalt beginnt bei 2.685 EUR brutto pro Monat.

Ist eine Erzieherin eine Pädagogin?

Ja, Erzieherinnen und Erzieher sind pädagogische Fachkräfte. Sie verfügen über eine mehrjährige Ausbildung in der frühkindlichen Bildung und arbeiten in Krippen, Kindergärten oder Kindertagesstätten.

Wie läuft die Verbeamtung ab?

In der Regel dauert sie im mittleren Dienst zwei Jahre, im gehobenen Dienst drei Jahre, im höheren Dienst 18 bis 24 Monate (dort handelt es sich oft um ein Referendariat). Im einfachen Dienst ist nicht immer eine Vorbereitung eingeplant, wenn doch beträgt sie sechs Monate.

Ist Verbeamtung sinnvoll?

Vorteile für Beamtinnen und Beamte

Solange du dich an die geltenden Gesetze hältst, musst du keine Angst um deinen Arbeitsplatz haben. Das ist auch in anderen Bereichen gut: Banken beispielsweise wissen genau, wie sicher die Arbeitsplätze nach der Verbeamtung sind, und vergeben dementsprechend gute Kredite.

Was ist der Unterschied zwischen Erzieherin und staatlich anerkannte Erzieherin?

3. Nicht jede/r ErzieherIn ist staatlich anerkannt. Es gibt ErzieherInnen, die lange und erfolgreich in ihrem Beruf tätig sind – ohne die vorgeschriebene Ausbildung und daher auch ohne staatliche Anerkennung. Diese zeigen oft nicht weniger berufliche Expertise als ihre staatlich anerkannten Kollegen.

Ist die Erzieherausbildung dem Bachelor gleichgestellt?

Als staatlich anerkannte Erzieherin/staatlich anerkannter Erzieher ist Ihr Abschluss auf der gleichen Stufe (nach DQR) wie ein Bachelor.

Was ist der Unterschied zwischen staatlich anerkannt und staatlich geprüft?

Wenn man seine Ausbildung aber im Ausland absolviert hat und anschließend die Anerkennung in Deutschland beantragt, wird man „staatlich anerkannt“. Meint: man wurde nicht hier geprüft, aber die Ausbildung wurde anerkannt. Damit ist der Abschluss gleichwertig, heißt aber anders.

Warum verdienen Erzieher so viel?

Wie viel eine Erzieherin verdient, hängt nicht nur von ihrer Berufserfahrung ab, sondern orientiert sich hauptsächlich auch daran, wer Träger der Einrichtung ist, bei der sie arbeitet. Denn das Gehalt eine Erzieherin im öffentlichen Dienst richtet sich nach der TVöD-Entgelttabelle (SuE) Sozial- und Erziehungsdienst.

Welcher Träger zahlt gut?

Für eine Fachkraft mit zehn Jahren Berufserfahrung zahlt die Evangelische Heimstiftung von den fünf Trägern das höchste Grundgehalt (3.680 Euro, mit Zuschlägen 4.206,58 Euro - siehe Tabelle weiter unten) gefolgt von Diakonie (3.516 Euro), Caritas (3.270 Euro), Johannitern (3.240 Euro) und Agaplesion (3.092 Euro).

Kann man als Erzieherin mit dem Geld leben?

Viele Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen, die nur eine Teilzeitbeschäftigung haben, erzielen ein so geringes Einkommen, dass sie ihren Lebensunterhalt damit nicht bestreiten können. Nur bei 65 Prozent derer, die weniger als 21 Stunden arbeiten, reicht das Einkommen zur Existenzsicherung.

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