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Bei welcher Schilddrüsenerkrankung kein Jod?

Gefragt von: Karen Berg  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Bei Hashimoto-Thyreoiditis verstecktes Jod in Nahrungsmitteln meiden. Für Patienten mit Morbus Basedow oder Hashimoto-Thyreoiditis ist es schwierig geworden, in ihrer Ernährung Jod zu vermeiden.

Wann darf ich kein Jod nehmen?

Eine Schilddrüsenüberfunktion kann durch eine hohe Jodzufuhr verstärkt werden. Bei Morbus Basedow und bei heißen Knoten sollte man daher darauf achten, keine großen Jodmengen zuzuführen.

Wer sollte kein Jod nehmen?

Über 45-Jährige sollten gemäß den Empfehlungen der Strahlenschutzkommission von einer Einnahme der Jodtabletten absehen. Mit steigendem Alter treten häufiger Stoffwechselstörungen der Schilddrüse auf. Eine solche sogenannte funktionelle Autonomie erhöht die Gefahr von Nebenwirkungen einer Jodblockade.

Kann man bei Schilddrüsenunterfunktion Jod nehmen?

Jodreiche Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion

Ob mit oder ohne Schilddrüsenunterfunktion – Ernährung mit jodreichen Lebensmitteln ist in beiden Fällen wichtig. Bei einer Hashimoto-Thyreoiditis hingegen sollte man sehr hohe Mengen an Jod meiden. Sie können den Krankheitsverlauf beschleunigen.

Warum ist Jod schlecht für Schilddrüse?

Auch Jodmangel kann eine Unterfunktion der Schilddrüse bewirken. Denn der Körper benötigt das Spurenelement um die Schilddrüsenhormone herzustellen. Bekommt die Schilddrüse zu wenig Jod, kann sie nicht mehr genügend Hormone bilden. Sie versucht, dieses Defizit auszugleichen, indem sie sich vergrößert.

Iod, Jodmangel & die Folgen für Körper & Gesundheit: Wie Jod Stoffwechsel & Schilddrüse beeinflusst

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Warum darf man bei Hashimoto kein Jod essen?

Für Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow ist eine zu große Jodaufnahme eher schädlich. Jod fördert in höherer Dosierung die Antigenpräsentation des Immunsystems sowie rasches Zellwachstum (Proliferation) und die funktionelle Aktivierung von Zellen, welche die Immunprozesse verursachen.

Soll man bei Hashimoto Jod nehmen?

Hashimoto-Patienten dürfen Jod zu sich nehmen. Sie sollten aber darauf achten, dass es dauerhaft nicht erheblich mehr ist als die empfohlene Tagesdosis, sprich 200 Mikrogramm pro Tag“, erklärt Dr. Feldkamp. So könnten Hashimoto-Patienten etwa bedenkenlos Jodsalz verwenden, Fisch essen und Urlaub an der See machen.

Was sollte man bei einer Schilddrüsenunterfunktion nicht essen?

Schilddrüse: Was die Jodaufnahme blockiert

Liegt ein Jodmangel vor, sollte man bestimmte Nahrungsmittel, wie Kohl, Karfiol, Rüben, Kresse, Radieschen nur gelegentlich zu sich nehmen. Diese Lebensmittel enthalten Glucosinolate.

Was ist schädlich für die Schilddrüse?

Zu viel Jod kann schaden

Denn zu viel Jod kann der Schilddrüse schaden und die Bildung eines Kropfes begünstigen. Die Symptome werden dann jedoch nicht durch einen Mangel an Jod, sondern durch eine Überdosierung hervorgerufen.

Was verschlimmert Hashimoto?

Bei Hashimoto-Patienten sollte immer die Glutenverträglichkeit getestet werden - nicht selten besteht eine Unverträglichkeit. In diesem Fall auf glutenhaltige Getreide (Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste) verzichten, stattdessen auf Scheingetreide wie Buchweizen, Quinoa und Amarant ausweichen.

Was für Nebenwirkung haben Jodtabletten?

Nach der Einnahme von Jodtabletten können in seltenen Fällen allergische Reaktionen auftreten. Hierzu gehören: Hautausschlag, Jucken und Brennen der Augen, Schnupfen, Reizhusten, Durchfall, Kopfschmerzen, Fieber oder ähnliche Symptome.

Welche Organe greift Hashimoto an?

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine autoimmun verursachte Schilddrüsenentzündung. Autoimmun heißt, der Körper bildet fälschlicherweise Antikörper gegen die Schilddrüse, deren Gewebe als fremd angesehen wird. Dies führt zu einer chronischen Entzündung dieses Organs, die Hashimoto-Thyreoiditis genannt wird.

Wie beeinflusst Jod den TSH wert?

Jodmangel: Die Schilddrüse verwendet Jod, um Hormone zu produzieren, daher kann ein Jodmangel zu einer Unterfunktion führen. operative Entfernung oder Teil-Entfernung der Schilddrüse: auch das lässt die TSH-Konzentration ansteigen.

Warum keine Jodtabletten für über 45 Jährige?

Über 45 Jahre

Erwachsene älter als 45 Jahre sollten keine Jodtabletten einnehmen. Mit steigendem Alter treten häufiger Stoffwechselstörungen der Schilddrüse auf. Eine solche funktionelle Autonomie erhöht die Gefahr der Nebenwirkungen einer Jodblockade.

Wie viel Jod täglich bei Schilddrüsenunterfunktion?

„Es gibt keine Schilddrüsenerkrankung, bei der es notwendig ist, vollständig auf Jod zu verzichten. Jod ist ein lebensnotwendiges Spurenelement. Der tägliche Jodbedarf liegt bei Erwachsenen bei wenigstens etwa 100 Mikrogramm.

Was sind die Anzeichen für Jodmangel?

Inhaltsverzeichnis
  • Gewichtszunahme.
  • Müdigkeit und Kraftlosigkeit.
  • Schwellungen am Hals.
  • Schuppige und trockene Haut.
  • Lern- und Merkschwierigkeiten.
  • Haarausfall.
  • Starke oder unregelmäßige Menstruationsblutungen.
  • Probleme während der Schwangerschaft.

Sind Eier gut für die Schilddrüse?

3 besonders gute Lebensmittel bei Schilddrüsenunterfunktion

Eier liefern außerdem viele weitere Vitamine und Mineralstoffe sowie hochwertiges Protein. Naturreis: Er versorgt den Körper mit dem für die Schilddrüse günstigen Spurenelement Selen.

Sind Haferflocken gut für die Schilddrüse?

Besonders Haferflocken und die darin enthaltenen Beta-Glucane binden Thyroxin wodurch es nicht mehr von der Darmschleimhaut aufgenommen werden kann.

Ist Kaffee schlecht für die Schilddrüse?

Schilddrüse. Im Falle einer Über-/Unterfunktion der Schilddrüse sollte beispielsweise auf Kaffee weitgehend verzichtet werden, weil das darin enthaltene Koffein zusätzlich anregt und die vorhandenen Symptome (Nervosität, Zittern, innere Unruhe, Schlafstörungen) verschlimmern kann.

Kann die Schilddrüse Gelenkschmerzen verursachen?

Bei ausgeprägter Schilddrüsenunterfunktion können Gelenkschmerzen oder Muskelschmerzen, gelegentlich sogar eine Muskelschwäche auftreten. Bei Frauen kann der Menstruationszyklus unregelmässig sein.

Wie soll man sich bei einer Schilddrüsenunterfunktion ernähren?

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion klagen Betroffene unter anderem über Verstopfung. Die richtige Ernährung ist sowohl als vorbeugende als auch als behandelnde Maßnahme entscheidend.
  • Brokkoli.
  • Thunfisch.
  • Petersilie.
  • Algen.
  • Spinat.
  • Steinpilz.
  • Hering.
  • Thymian.

Welche Nüsse sind gut für die Schilddrüse?

Durch regelmäßige Einnahmen von Selen, beispielsweise in Form von Paranüssen, können sich die Symptome verbessern. Die Antikörper, die die Schilddrüse schrumpfen lassen und das Problem somit verursachen, werden reduziert.

Was ist der Unterschied zwischen Hashimoto und einer Schilddrüsenunterfunktion?

Bei einer Hashimoto-Thyreoiditis entzündet sich die Schilddrüse. Die Ursache ist eine Fehlreaktion des Immunsystems. Dadurch entwickelt sich mit der Zeit oft eine Schilddrüsenunterfunktion. Die Schilddrüse bildet dann nicht mehr genug Hormone.

Warum bei Hashimoto keine Milch?

Milchprodukte sollten bei Hashimoto gar nicht oder nur in geringen Maßen verzehrt werden. Sie stehen im Verdacht, Schilddrüsenhormone zu hemmen und können überdies entzündungsfördernd wirken. Wenn überhaupt eignen sich fettarme Milchprodukte wie Buttermilch oder fettarmer Joghurt, Schnittkäse und Speisequark.

Wie fühlt sich ein Hashimoto Schub an?

Schwitzen, Herzrasen, hoher Blutdruck (Hypertonie), Gewichtsabnahme, Durchfall, gesteigerte Angst, Rast-und Ruhelosigkeit („immer auf der Überholspur“), zitternde Hände, Muskelschwäche, Muskelzittern, Schlaflosigkeit, Nervosität und Heißhunger.

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