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Bei welcher Krankheit schwillt das Gesicht an?

Gefragt von: Frau Dr. Steffi Weidner  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Schwellungen im Gesicht oder im Rachen sind typisch für ein Angioödem. Grund dafür ist eine Wasseransammlung in tieferen Gewebeschichten, eine Reaktion, die durch vieles hervorgerufen werden kann.

Wieso schwillt das Gesicht an?

Das Anschwellen unserer Gesichtspartien ist im Grunde ein ganz normaler Vorgang. Die Ursache dafür liegt in unserem körpereigenen Lymphsystem. Nachts liegen wir waagrecht, sodass sich die Lymphflüssigkeit einfacher in unserem Körper verteilt. Tagsüber stehen oder sitzen wir überwiegend in einer senkrechten Position.

Woher kommen Wassereinlagerungen im Gesicht?

Ein angeschwollenes Gesicht und Wassereinlagerungen können durch einen akuten Lymphstau (akutes Lymphödem) verursacht werden oder aber mit einem dauerhaften Problem mit der Funktion des Lymphsystems zusammenhängen.

Wann ist eine Schwellung gefährlich?

Wann Sie mit einer Schwellung zum Arzt sollten

Handelt es sich um eine Schwellung aufgrund einer größeren Verletzung, so ist ärztlicher Rat jedenfalls wesentlich, um gröbere Gewebeschäden auszuschließen. Mit einer Schwellung sollten Sie vor allem immer dann zum Arzt gehen, wenn sie ohne ersichtlichen Grund auftritt.

Was tun bei Ödem im Gesicht?

Bei der allergischen Form setzt man zur Therapie vor allem auf Cortison und Histamin. Auch für die nicht-allergischen Quincke-Ödeme stehen Medikamente zur Verfügung. So kann man z.B. bei Patienten mit C1-Esterase-Inhibitor-Mangel das Enzym ersetzen oder frisch eingefrorenes Blutplasma geben.

Schwellung im Gesicht - Welche Medikamente und Mittel helfen wirklich und wann? Inkl. Guide

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Was kann man gegen Schwellungen im Gesicht machen?

Kalter Quark entzieht der Schwellung Wärme und Flüssigkeit und lindert sie daher ebenso. Mache dir am besten einen Quarkwickel für die betroffene Stelle. Feuchte Umschläge mit Arnika oder Rosskastanienextrakt können die Schwellung zum abklingen bringen. Beide begünstigen die Ausscheidung von Flüssigkeit aus dem Gewebe.

Wie merkt man Wassereinlagerung im Gesicht?

Meistens fallen die Wassereinlagerungen erst nach einer gewissen Zeit auf. Je nach Lokalisation ist es schwieriger oder weniger schwierig, sie zu erkennen. Ein Ödem im Gesicht sieht man aufgrund der dünnen Fettschicht relativ schnell, wohingegen ein Ödem an den Beinen länger dauern kann.

Was tun gegen Lymphstau im Gesicht?

Die Antwort auf das Problem Lymphstau ist eine regelmäßige Lymphdrainage fürs Gesicht. Dabei werden ganz sanfte Massagegriffe entlang der Lymphbahnen angewendet, die gezielt den Ablauf der Lymphe unterstützen. Denn die Ansammlungen der Lymphe sind meist relativ oberflächlich, d. h. ziemlich nah unter der Haut.

Wo sind Lymphen im Gesicht?

Die Gesichtslymphknoten empfangen Lymphe aus den oberflächlichen Gesichtsregionen und der Schleimhaut der Wange. Der Abfluss der Gesichtslymphknoten erfolgt über an der Arteria facialis gelegene Lymphgefäße in die Unterkieferlymphknoten.

Was kann man machen das der Lymphfluss im Gesicht wieder funktioniert?

“Mittels Massage oder Drainage kann man den Fluss in den Lymphbahnen wieder in Gang bringen – und Staus auflösen”, erklärt Dr. Susanne Steinkraus. “Durch die Massage kommt es zu einer stärkeren Durchblutung der Haut und der Muskulatur.

Wie macht sich ein Lymphstau bemerkbar?

Die Schwellung fühlt sich meist noch relativ weich an. Schwere-, Druck und Spannungsgefühl: Die Haut an den betroffenen Körperregionen ist fest, prall und angespannt. Insbesondere Arme oder Beine fühlen sich häufig schwer an. Hautfalten: Die Haut lässt sich schwer oder gar nicht abheben oder verschieben.

Welche Medikamente verursachen ein aufgedunsenes Gesicht?

Kortison lässt Gewicht steigen

Medikamente mit kortisonähnlichem Wirkstoff können auf verschiedenen Wegen zu einer Gewichtszunahme führen: Zum einen wirkt Kortison appetitanregend. Zum anderen kann es zu Wassereinlagerungen (Ödemen) kommen, die sich etwa durch geschwollene Knöchel und ein aufgedunsenes Gesicht äußern.

Wie sieht ein Angioödem aus?

Die Flüssigkeitsansammlung im Gewebe führt meist zu einer äußerlich sichtbaren Schwellung. Der Körperteil, an dem das Angioödem sich gebildet hat, sieht aufgetrieben aus. Oft glänzt die Haut, weil sie so gespannt ist. Vor allem über Gelenken können Angioödeme unangenehm bis schmerzhaft sein.

Was löst ein Angioödem aus?

Ein Angioödem kann infolge einer Reaktion auf ein Medikament oder eine andere Substanz (Auslöser), einer Erbkrankheit, einer seltenen Komplikation einer Krebserkrankung oder einer Immunerkrankung auftreten; manchmal ist die Ursache aber auch unbekannt.

Ist ein Angioödem gefährlich?

Im Regelfall entstehen bei dieser Erkrankung keine Komplikationen und die Beschwerden klingen nach einigen Tagen wieder ab. Gefährlich wird es jedoch, wenn ein Angioödem im Bereich der Atemwege vorkommt, da eine Schwellung dort zu Atemnot und im schlimmsten Fall zum Erstickungstod führen kann.

Welche Medikamente lösen das Angioödem aus?

Welche Rolle spielen Medikamente beim Auftreten von Angioödemen? Wir wissen mittlerweile, dass ACE-Hemmer, d.h. bestimmte Blutdruck-Medikamente, Bradykinin-induzierte Angioödeme auslösen können.

Ist ein Lymphstau gefährlich?

Folgen des Lymphstaus

Ein Lymphstau bzw. ein Ödem liegt vor. Wird dieses nicht beseitigt, können Folgeerkrankungen wie Gewebeschäden, Entzündungen, eine Wundrose oder ein offenes Bein auftreten.

Wie fängt Lymphödem an?

Diese Schwellung entsteht, wenn sich im Gewebe mehr Flüssigkeit ansammelt als abtransportiert werden kann. Eine Ursache können Entzündungen sein (bspw. ein Insektenstich oder ein verletzter Knöchel) sein, sodass das Lymphsystem zeitweise überlastet ist – hier spricht man von einem akuten Lymphödem.

Was passiert wenn das Lymphsystem nicht mehr richtig arbeitet?

Darin enthaltene Viren, Bakterien oder Zellreste werden zerstört. Deshalb ist das Lymphsystem quasi die Müllabfuhr unseres Körpers. Funktioniert dieses System nicht richtig, bilden sich Flüssigkeitsansammlungen, sogenannte Lymph-Ödeme. Sie treten am häufigsten an Armen und Beinen auf, die dann anschwellen.

Welche Lebensmittel regen den Lymphfluss an?

Gut für das Lymphsystem: Basenreiche Lebensmittel
  • Artischocken.
  • Äpfel.
  • Heidelbeeren.
  • Mandarinen.
  • Kiwis.

Was trinken bei Lymphstau?

Zwischen den Mahlzeiten: Trinken Sie viel stilles Wasser (bis zu 2 bis 3 Liter pro Tag) und dazu ein bis drei Mal täglich den Reinigungs-Mix (Punkt 5). Statt Wasser kommt auch ein lymphreinigender Kräutertee (Rezept finden Sie hier: Die Lymphe reinigen) in Frage.

Welcher Tee hilft bei Lymphstau?

Steinkleekraut-Tee verbessert aufgrund seines Cumaringehalts den Lymphfluss und wirkt der Ödembildung entgegen. Man übergiesst pro Tasse 1 bis 2 TL getrocknetes Steinkleekraut mit kochendem Wasser und lässt den Tee 10 Minuten lang ziehen, bevor man ihn abgiesst. Zwei bis drei Tassen sollten täglich getrunken werden.

Wie kann ich den Lymphfluss anregen?

Diese 7 Tipps helfen, das Lymphsystem anzuregen:
  1. Sanfte Bewegung. Bewegen wir uns zu wenig, staut sich die Lymphe bevorzugt im Bereich der Beine. ...
  2. Genug Wasser trinken. ...
  3. Lymphdrainage. ...
  4. Brennnessel und Löwenzahn entwässern. ...
  5. Nachts die Beine hochlegen. ...
  6. Die richtige Ernährung: ...
  7. Schatten statt Sonne.

Was verstopft die Lymphe?

Entstehung eines Lymphödems

Bei einem Lymphödem tritt mehr Flüssigkeit ins Gewebe ein, als über die Lymphbahnen abfließt – die Lymphe staut sich, was das Gewebe anschwellen lässt. Durch die Flüssigkeitsansammlung im Gewebezwischenraum vergrößert sich der Abstand zwischen den Zellen und den feinen Blutgefäßen.

Wie kommt es zu einem Lymphstau?

In Deutschland entstehen sekundäre Lymphödeme häufig in Folge von Krebserkrankungen. Das Lymphgefäßsystem kann durch den Krebs geschädigt sein. Aber auch die notwendige operative Entfernung von Lymphknoten oder Bestrahlungen können einen Lymphstau hervorrufen.