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Bei welchen Fragen sind Bewerber zur Lüge berechtigt?

Gefragt von: Gottfried Eckert B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.2/5 (36 sternebewertungen)

Fragen zum Werdegang (bisherige Arbeitgeber) Fragen zu beruflichen Erfahrungen. Fragen zu Nebenbeschäftigungen. Fragen zu einer Schwerbehinderung.

Welche Fragen muss ein Bewerber nicht wahrheitsgemäß beantworten?

Unzulässige Fragen müssen nicht wahrheitsgemäß beantwortet werden. Grundsätzlich gilt: Nachforschungen zum Privat- und Familienleben, religiösen und politischen Überzeugungen, sowie den Vermögensverhältnissen des Bewerbers sind in einem Vorstellungsgespräch ein No-Go.

Welche Fragen darf ich als Bewerber nicht stellen?

In welchen Bereichen gibt es unzulässige Fragen?
  • Partnerschaft und Familienplanung.
  • Gesundheit.
  • Glauben.
  • Politische Überzeugung und Gewerkschaftszugehörigkeit.
  • Ethnische Herkunft.
  • Vermögen.
  • Vorstrafen.

Wie dürfen Bewerber auf unzulässige Fragen reagieren?

Unzulässige Fragen: Wie Sie reagieren sollten

Lassen Sie sich von einer unzulässigen Frage nicht aus der Ruhe bringen. Bleiben Sie weiterhin freundlich. Wenn Sie wollen, können Sie die Frage beantworten – ob wahrheitsgemäß oder mit einer Lüge bleibt Ihnen überlassen.

Wann hat ein Bewerber gegenüber dem Arbeitgeber ein Recht auf Lüge?

Um den Bewerbern hier ein wirksames Instrument gegen unzulässige Fragen des Arbeitgebers an die Hand zu geben, spricht ihnen die Rechtsprechung in diesen Fällen ein sogenanntes "Recht zur Lüge" zu. Bewerberinnen und Bewerber dürfen demnach bewusst mit der Unwahrheit antworten.

Bewerbungsgespräch: Bei welchen Fragen darf ich lügen?

39 verwandte Fragen gefunden

Wann darf der Arbeitnehmer Lügen?

Eine Täuschung des Arbeitgebers durch den Arbeitnehmer ist dann arglistig, wenn der Arbeitnehmer von einer Tatsache Kenntnis hat, von der Arbeitgeber keine Kenntnis hat und die Tatsache entscheidend für den Vertragsabschluss ist. Es gilt der Grundsatz, dass eine arglistige Täuschung immer rechtswidrig ist.

Welche Fragen dürfen bei einem Bewerbungsgespräch gestellt werden und welche nicht?

Da der Gesetzgeber also eine Diskriminierung auf Grund von Familienstand, Kindern/Kinderwunsch, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Weltanschauung, Alter, sexueller Orientierung verbietet, sind Fragen, die diese Themenbereiche betreffen, im Bewerbungsgespräch generell unzulässig.

Was dürfen Personaler nicht Fragen?

Glauben & politische Überzeugung. Grundsätzlich darf der Arbeitgeber niemals nach der Religion oder der politischen Überzeugung eines Bewerbers fragen. Auch die Frage nach der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gewerkschaft überschreitet das rechtlich Erlaubte.

Was sollte man auf gar keinen Fall in einem Vorstellungsgespräch machen?

30 Dinge, die du niemals in einem Bewerbungsgespräch sagen...
  • "Was machen Sie hier eigentlich genau?" ...
  • "Ugh, bei meiner letzten Stelle..." ...
  • "Ich kam mit meinem Chef nicht aus." ...
  • "Ich bin schrecklich aufgeregt" ...
  • "Ich mache jeden Job." ...
  • "Ich habe nicht so viel Erfahrung, aber..." ...
  • "Das steht doch in meinem Lebenslauf."

Welche Frage muss ein Arbeitnehmer beim Vorstellungsgespräch wahrheitsgetreu beantworten?

Fragen nach Vorstrafen sind nur zulässig und müssen nur dann wahrheitsgemäß beantwortet werden, wenn ein Zusammenhang mit dem konkreten Job steht. Wer sich als Kassierer/in bewirbt, müsste also z.B. eine Vorstrafe wegen Diebstahls, Unterschlagung oder Betruges angeben, nicht aber wegen Trunkenheit am Steuer.

Wie merkt man dass ein Vorstellungsgespräch gut gelaufen ist?

Zustimmende Körpersprache

Im Online-Vorstellungsgespräch ist es zwar schwieriger, die Körpersprache richtig zu interpretieren, allerdings gibt es auch hier einige Anzeichen für eine Zusage. Positive Anzeichen sind dabei beispielsweise zustimmendes Nicken, häufiges Lächeln oder direkter Augenkontakt.

Was darf der Chef nicht Fragen?

Bei unzulässigen Fragen dürfen Mitarbeiter lügen. Bei zulässigen Fragen allerdings besteht die Gefahr einer Kündigung oder Anfechtung des Arbeitsvertrages sowie möglicher Schadensersatzansprüche durch den Arbeitnehmer. Generell gilt, dass dem Arbeitgeber kein uneingeschränktes Fragerecht zusteht.

Was darf ich im Bewerbungsgespräch verschweigen?

Wann darf ich im Vorstellungsgespräch lügen?
  • einer Schwangerschaft (außer bei Schwangerschaftsvertretungen),
  • dem Familienstand,
  • allgemeinen Vorstrafen,
  • der Religion (außer bei konfessionellen Arbeitgebern),
  • der politischen Überzeugung (außer bei parteipolitischen Arbeitgebern).

Was darf man im Bewerbungsgespräch Fragen?

Die besten Rückfragen im Bewerbungsgespräch
  • „Wie definieren Sie Erfolg für diese Position? ...
  • „Was erwarten Sie von dem idealen Kandidaten? ...
  • „Was zeichnet Ihre besten Mitarbeiter aus? ...
  • „Was könnte mich an diesem Job am meisten frustrieren? ...
  • „Wie würden Sie den Führungsstil meines Chefs beschreiben?

Was sind typische Fragen bei einem Vorstellungsgespräch?

5 Typische Vorstellungsgespräch Fragen
  • 1) Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? ...
  • 2) Was sind Ihre Stärken und Schwächen? ...
  • 3) Standen Sie schon einmal vor einer Aufgabe, die Sie nicht sofort lösen konnten? ...
  • 4) Haben Sie schon einmal erlebt, dass die Arbeit im Team nicht wie gewünscht lief? ...
  • 5) Warum sollen wir Sie einstellen?

Was fragt der Betriebsrat beim Vorstellungsgespräch?

Zulässige Fragen

Zulässig sind alle Fragen nach dem schulischen und beruflichen Werdegang. Obwohl zur beruflichen Sphäre gehörend, ist nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts die Frage nach dem bisherigen Verdienst unzulässig.

Wann ist ein Vorstellungsgespräch schlecht gelaufen?

Auch wenn es für die meisten Vorstellungsgespräche eine Art Drehbuch gibt, wird sich das Gespräch verselbstständigen, wenn es gut läuft. Wenn du das Gefühl hast, dass die Person, mit der du sprichst, ausschließlich dem Drehbuch folgt oder die Fragen einfach mechanisch abarbeitet, kann das ein schlechtes Zeichen sein.

Was ist Ihr größter Fehler Vorstellungsgespräch?

Beispiele für ungünstige Antworten ?

“ „Ich habe meine Kollegen immer wieder ganz offen vor allen anderen kritisiert, was dazu führte, dass ich im Arbeitsalltag völlig isoliert wurde. “ „Meine IT-Strategie war unbrauchbar, weil sie nicht genügend mit den anderen Abteilungen abgestimmt war.

Wer wird als erstes zum Vorstellungsgespräch eingeladen?

Diese Matrix für Bewerbungsunterlagen ist ausschlaggebend, in welcher Reihenfolge Sie die Bewerber einladen: A-Bewerber: Bewerber, deren Profil ideal zur Ausschreibung passt und die sofort zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden können. B-Bewerber: Bewerber mit guter Eignung als Nachrücker.

Wie viele Fragen sollte man bei einem Vorstellungsgespräch stellen?

Zu viele Fragen sollten sie allerdings auch nicht stellen. Schließlich handelt es sich um ein Vorstellungsgespräch und nicht um ein Verhör. Es gilt, das richtige Maß zu finden. Beschränken Sie sich im Idealfall auf zwei bis drei Themen, die Ihnen wichtig sind.

Welche Fragen stellt ein Personaler?

10 Fragen, die sich jeder Personaler im Interview stellt
  • Will ich Tag für Tag mit Ihnen zusammenarbeiten? ...
  • Wie gut haben Sie sich vorbereitet? ...
  • Wie spontan sind Sie? ...
  • Passen Sie ins Unternehmen? ...
  • Verstricken Sie sich in Widersprüche? ...
  • Haben Sie ein Auge fürs Detail? ...
  • Wie stressresistent sind Sie? ...
  • Wie gut können Sie zuhören?

Warum hast du dich bei uns beworben?

Aufbau einer guten Antwort

In deiner Antwort sollst du sowohl darauf eingehen, was dich an dem Arbeitgeber reizt und dazu bewegt hat dich zu bewerben, als auch weshalb du gut zu dem Unternehmen passt. Besonders viele Pluspunkte kannst du sammeln, indem du aufzeigst, welchen Nutzen du dem Arbeitgeber bringen wirst.

Wann ist es im Vorstellungsgespräch legitim zu lügen?

Stellt man Ihnen in einem Vorstellungsgespräch unzulässige Fragen, dürfen Sie lügen, ohne rechtliche Konsequenzen zu befürchten. Auf der anderen Seite jedoch, ist es Arbeitgebern unter bestimmten Umständen auch erlaubt, Dinge zu erfragen, die ins Privatleben des Bewerbers gehören.

Was gibt es für Lügen?

In der zwischenmenschlichen Kommunikation werden unterschieden:
  • soziale Lüge.
  • Notlüge.
  • Zwecklüge.
  • vorsätzliche (dissoziale) Lüge,
  • zwanghafte, pathologische Lüge (Pseudologie)
  • Ausrede.

Hat man das Recht zu lügen?

Grundsatz. Grundsätzlich ist Lügen nicht mit Strafe bedroht, jedoch kann sich ein Vertragspartner durch Anfechtung von einem Vertrag lösen, wenn er bei Vertragsschluss arglistig getäuscht wurde. Eine Täuschung liegt hierbei in dem Hervorrufen eines Irrtums, also einer Fehlvorstellung über Tatsachen.