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Wohin fliegen Zugvögel aus Deutschland?

Gefragt von: Sönke Wulf  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Viele Zugvögel pendeln zwischen ihren Brutgebieten in Mitteleuropa und dem wärmeren Südeuropa oder Nordafrika, wo sie sich im Winter aufhalten (Kurzstreckenzieher). Andere wechseln zwischen Europa und Zentralafrika (Mittelstreckenzieher) oder Südafrika (Langstreckenzieher).

Wo fliegen Zugvögel aus Deutschland hin?

Die Zugvögel fliegen aus Deutschland und anderen Teilen Europas nach Süden über das Mittelmeer, entlang der afrikanischen Atlantikküste und teilweise sogar über die Wüste hinweg, bis sie sich schließlich südlich der Sahara niederlassen.

Welche Länder überfliegen Zugvögel?

Flugrouten: Viele Zugvögel fliegen von Skandinavien über Deutschland und weiter über die Meerenge von Gibraltar bis nach Südafrika. Und andere Vögel aus dem hohen Norden fliegen die Route über die Meerenge am Bosperus.

Wie weit fliegen Vögel in den Süden?

Pro Tag überwindet ein Zugvogel durchschnittlich 300 km. Im Schnitt dauert eine Reise von Deutschland ins etwa 10.000 – 20.000 km entfernte Gebiet des südlichen Afrikas etwa 40 bis 60 Tage. Jedes Jahr sind etwa 50 Milliarden Zugvögel zwischen ihren Sommer- und Winterdomizilen unterwegs.

Wo sind die Zugvögel jetzt?

Sie fliegen nach Südwesteuropa oder in die Gebiete um das Mittelmeer und kehren schon im Februar zurück. Manche Kraniche machen auch Rast in Hessen, zum Beispiel im Amöneburger Becken oder an den Flüssen Ohm und Lahn. Kraniche rasten im Oktober bis Anfang November vor allem im Norden Deutschlands.

Warum viele Vögel in den Süden ziehen | neuneinhalb – Deine Reporter | WDR

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Wo fliegen die Wildgänse im Winter hin?

Größtes Rastgebiet Westeuropas. Bis zu 180.000 arktische Wildgänse fliegen im November aus den sibirischen Brutgebieten bei uns ein und überwintern in der Gegend zwischen Duisburg und dem niederländischen Nijmegen. Damit ist der Untere Niederrhein das größte Rastgebiet Westeuropas.

Welche Vögel verlassen Deutschland im Winter?

Ein bekannter Zugvogel ist z.B. der Storch. Nicht alle Vögel verlassen ihren Standort und bleiben auch im kalten Winter bei uns. Diese Vögel nennt man Standvögel. Zu den bekanntesten Standvögeln zählen: Amsel, Drossel, Meise, Fink, Buntspecht, Elster, Rotkehlchen, Rotschwanz, Star, Zaunkönig, Zeisig und Sperling.

Woher wissen Vögel wann sie zurückfliegen müssen?

Im Herbst fliegen viele Vögel in den Süden und im Frühjahr kehren sie zurück. Mittlerweile steht fest, dass die Zugvögel zum Navigieren das Magnetfeld der Erde benutzen. Dieses nehmen sie mit ihrem Magnetsinn wahr.

Wie lange kann ein Vögel ohne Pause fliegen?

Pfuhlschnepfe fliegt 12.000 Kilometer ohne Pause. Das ist Rekord! Es ist ein neuer Rekord, ein Weltrekord: Über 12.000 Kilometer weit ist ein Zugvogel geflogen – von Alaska ganz oben auf unserer Erdkugel bis nach Neuseeland fast ganz unten. Und das, ohne ein einziges Mal Pause zu machen.

Was machen die Zugvögel im Winter?

Viele Zugvögel verbringen den Winter in Afrika und rund um das Mittelmeer, weil sie dort dann genügend Insektennahrung finden. Im Spätwinter und zeitigen Frühjahr kommen sie bereits nach NRW zurück, weil sie dann hier wiederum die Insektennahrung finden, die sie zur Aufzucht ihrer Brut benötigen.

Haben Kraniche bestimmten Flugrouten über Deutschland?

In Skandinavien (Norwegen, Schweden, teilweise Finnland), Mitteleuropa (Deutschland, Polen, Tschechische Republik) sowie im Baltikum (Litauen, Lettland, westliches Estland) brütende Kraniche nutzen den westeuropäischen Zugweg, der nach Zwischenstopps in Deutschland zu Winterquartieren in Frankreich und Spanien führt.

Warum fliegt der Storch nicht über das Mittelmeer?

Immer über Land

Auf direktem Wege nach Afrika fliegt keiner von ihnen, denn zwischen Europa und Afrika liegt das Mittelmeer. Störche sind Segelflieger. Um Energie zu sparen, nutzen sie beim Fliegen warme, aufsteigende Winde. Über dem Meer fehlen diese Aufwinde.

Warum fliegen Vögel nach Osten?

Sie fliegen dorthin, wo es wärmer ist und wo sie in den Wintermonaten genug Futter finden. Einige haben sich sogar jetzt schon auf die Reise gemacht. Wir haben mit dem Vogel-Experten Lars Lachmann vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) über Zugvögel gesprochen.

Welche Vögel fliegen nach Osten?

Storche: nicht jeder nimmt den Weg nach Süden

Eine "Ostgruppe", die unter anderem in Mecklenburg-Vorpommern, Polen und Russland lebt und die lieber nach Ost- und Südafrika fliegt. Vielleicht, weil sie sich so nicht ins Gehege kommen.

Welche Vögel fliegen jetzt in den Süden?

Typische Vertreter der Zugvögel sind Weißstorch und Schwarzstorch, Kranich, Wespenbussard, Kuckuck, Mauersegler, Rauchschwalbe, Brachvogel, Kiebitz, Singdrossel, Sumpfrohrsänger, Feldlerche, Fitis, Nachtigall und Hausrotschwanz.

Warum bleiben Zugvögel nicht für immer im Süden?

Dass Zugvogelarten nicht das ganze Jahr im Süden bleiben, liegt an der Konkurrenz in den Winterquartieren. Denn Vogelarten, die dort ganzjährig leben sind Rivalen bei der Futtersuche. Zugvögel machen sich daher erneut auf den Weg nach Norden, wenn dort das Nahrungsangebot wieder reichhaltiger ist.

Welcher Vögel landet nie?

Mauersegler sausen elegant durch die Lüfte - und ausdauernd: Sie können bis zu zehn Monate lang fliegen, ohne ein einziges Mal zu landen. Nur in der Brutzeit haben sie Bodenkontakt. Mauersegler sehen so ähnlich aus wie Schwalben.

Haben Vögel Spaß beim fliegen?

Biologisch betrachtet fliegen die Vögel weder zum Spaß, noch folgen sie einem Freiheitsbedürfnis, das nur der Mensch kennt.

Warum fliegen Vögel im Dunkeln nicht?

Das stundenlange Non-Stop-Fliegen ist zudem energieintensiv und erzeugt Hitze. Nachts in höheren Lagen zu fliegen, hält die Vögel also kühler. Einige Zugvögel oder auch Enten verfügen in diesem Zusammenhang über ein ganz besondere Fähigkeit: Sie können im Fliegen schlafen!

Welche Vögel kommen als erste zurück?

Als erstes Kehrt die Kohlmeise zurück. Danach folgt der Buchfink dann kommen Buntspecht und Amsel zurück! Auch andere Singvögel kommen nach und nach zurück! Später wenn es wieder Warm wird folgen Kraniche und Wildgänse und andere Zugvögel die über den Winter in Wärmere Regionen ausgewandert sind.

Warum fliegen Zugvögel in der Nacht?

2003.2561). Viele Zugvögel sind normalerweise tagsüber aktiv und schlafen nachts. Während der Wanderschaft zu ihren Winterquartieren im Herbst und zurück zu ihren Nistplätzen im Frühjahr wechselt ihr Verhaltensmuster jedoch: Zusätzlich zu ihren Aktivitäten am Tag fliegen sie nachts weite Strecken.

Welche Vögel kommen im Februar zurück?

Ende Februar/Anfang März kehren die ersten Zugvögel aus dem Süden zurück nach Deutschland. Ein besonderer Höhepunkt am Himmel sind dabei die Kraniche. Lautes Trompeten aus der Höhe macht auf die Keilformation der großen, grauen Vögel aufmerksam und lässt auf längere und sonnige Tage hoffen.

Wo schlafen die Amseln im Winter?

Doch wie überleben die sogenannten Standvögel wie Amsel, Meise und Co den kalten Winter bei uns? Die meisten Vögel übernachten aufgeplustert und gut geschützt in Gebüschen sowie an Baumstämmen. Durch das Aufplustern entsteht um den Vogelkörper eine isolierende Luftschicht, welche die Tiere vor Kälte schützt.

Wann kommen die Zugvögel zurück 2022?

09. Februar 2022 - Die Rückkehr aus den Winterquartieren hält weiter an. Inzwischen kann man fast die Uhr nach den Kranichen stellen. Zwar schwankt die Zahl der Meldungen stark, je nach Flugwetter und Beobachtungswetter.

Wo sind die Amseln im Winter?

Manche der in Mitteleuropa lebenden Amseln ziehen im Winter in den Süden. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass sie so die kalte Jahreszeit eher überleben als ihre Artgenossen, die vor Ort bleiben. Manche der in Mitteleuropa lebenden Amseln ziehen im Winter in den Süden.