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Woher kommt unser Weizen in Deutschland?

Gefragt von: Inge Blum B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
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Für Weizen ist Deutschlands wichtigster Importpartner Tschechien, danach folgen in absteigender Reihenfolge Polen und Frankreich, Litauen und Kanada. Gerstenimporte gelangen hauptsächlich aus Tschechien, Dänemark und Frankreich nach Deutschland. Mais kam im Jahr 2016 überwiegend aus Polen.

Wo kommt der Weizen für Deutschland her?

Polen, Tschechien und Frankreich stellten im Jahr 2021 die drei führenden Herkunftsländer für Getreide in Deutschland dar. Allein aus Polen wurden rund 3,4 Millionen Tonnen Getreide importiert.

Warum importiert Deutschland Weizen?

Ein Fünftel der Ernte für die Ernährung – fast 60 Prozent sind Futter. Bei anderen auch für die Ernährung wichtigen Getreidearten wie Roggen, Hartweizen und Hafer, sind wir eben nicht ausreichend versorgt – hier müssen die Deutschen auch in normalen Jahren beträchtliche Mengen importieren.

Kann Deutschland sich mit Weizen selbst versorgen?

Insgesamt lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide im Jahr 2020/21 bei 101 Prozent. Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 125 Prozent.

Wie viel Weizen bezieht Deutschland aus der Ukraine?

Im Jahr 2021 wurden mehr als 11 Millionen Tonnen Getreide nach Deutschland importiert – nur 2 % davon kamen aus der Ukraine und Russland. Rund 11,4 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,2 Milliarden Euro wurden im Jahr 2021 nach Deutschland importiert.

Ernährungsnotfallvorsorge: Deutschland sorgt vor

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Warum liefert die Ukraine keinen Weizen?

Das Land gehört zu den größten Weizenimporteuren der Welt. Ein Großteil, etwa 80 Prozent, kamen bisher aus Richtung Kiew und Moskau. Doch wegen des Angriffskriegs kommt aus der Ukraine weniger Weizen in Ägypten an. Unter anderem, weil die Häfen am Schwarzen Meer von Russland blockiert werden.

Warum kein Weizen aus Deutschland?

Wegen des Ukraine-Kriegs fehlt es an Getreide. Deutsche Landwirte könnten und wollen deutlich mehr produzieren. Doch dazu müssten die Flächenstilllegungen ausgesetzt werden. Das verweigert die Ampel – obwohl es die EU den Mitgliedsländern ausdrücklich erlaubt.

Ist Deutschland in der Lage sich selbst zu versorgen?

Im Berichtsjahr 2019/20 lag der Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel in Deutschland bei rund 88 Prozent. Der Selbstversorgungsgrad beziffert, wie viel Prozent der benötigten Agrarerzeugnisse im eigenen Land produziert werden. Im Fall einer Unterversorgung (weniger als 100 Prozent) sind Importe notwendig.

Warum kann Deutschland sich nicht selbst versorgen?

In den Bereichen, in denen eine Überproduktion besteht - etwa bei Fleisch, Milch, Kartoffeln und Zucker, werden diese Nahrungsmittel exportiert. So wurden z.B. 2020 allein nach China mehr als 300.000 Tonnen Schweinefleisch ausgeführt. Hingegen ist Deutschland bei Obst und Gemüse von Importen abhängig.

Welche Länder importieren Weizen aus der Ukraine?

So importieren folgende Länder einen besonders hohen Anteil von Weizen und anderen Getreidesorten aus der Ukraine: Ägypten (17 Prozent Anteil an der aus der Ukraine exportierten Gesamtmenge), Indonesien (15,1 Prozent), Bangladesch (8,4 Prozent), Pakistan (6,9 Prozent), Türkei (5,6 Prozent) und Marokko (5,3 Prozent).

Wie viel Prozent Weizen importiert Deutschland?

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 11,4 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,2 Milliarden Euro eingeführt. Zugleich exportierte Deutschland 11,7 Millionen Tonnen im Wert von 2,8 Milliarden Euro. Weizen hatte dabei einen Anteil von 60,7 Prozent.

Hat die DDR Weizen importiert?

Für die Eigenversorgung mit Tierfutter reichten die Erträge dennoch nicht aus, sodass beispielsweise Getreide, Schrot und Presskuchen importiert werden mussten. Auch Nahrungsmitteleinfuhren waren noch notwendig. So wurden Kartoffeln aus Bulgarien und Rumänien oder Weizen aus Kanada eingeführt.

Welches Land importiert am meisten Weizen?

Für das Erntejahr 2021/22 prognostizierte die USDA für Ägypten ein Importvolumen von 12,5 Millionen Tonnen Weizen. Damit war das nordafrikanische Land der führende Importeur von Weizen weltweit.

Wer liefert den meisten Weizen nach Deutschland?

Die Statistik zeigt die wichtigsten Lieferländer für Weizenimporte nach Deutschland nach Importvolumen in den Jahren 2020 und 2021. Tschechien war im Jahr 2021 der wichtigste Weizenlieferant für den deutschen Markt. Das Importvolumen aus dem östlichen Nachbarland bezifferte sich auf rund 1,7 Millionen Tonnen.

Hat Deutschland genug Lebensmittel?

Deutschland ist keine Insel – sondern Exporteur

So haben die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) und das Bundesministerium für fast alle wichtigen Hauptprodukte eine mehr als ausreichende Versorgung ausgerechnet, die über 100 % liegt.

Hat Deutschland genug Getreide?

Deutschlandweit wurden insgesamt auf 6365 ha Getreide angebaut. Auf dieser Fläche wurden 44,3 Mio. t Getreide druschreif geerntet, damit lag 2019/20 der Getreideertrag über alle Arten bei 70 dt/ha.

Kann sich Europa selbst ernähren?

Beim Gemüse können wir Deutschen uns zumindest bei Weiß- und Rotkohl selbst versorgen, bei Sellerie reicht es fast und bei Lauch, Rüben, Kopfsalat und Blumenkohl kommen jeweils 70 Prozent von deutschen Betrieben. Bei den Zwiebeln wächst mehr als die Hälfte bei uns und ansonsten helfen die Niederlande und Spanien aus.

Hat Russland Weizen?

So dürfte Russland als wichtigster Weizen-Exporteur seine Exportmenge um sechs Millionen Tonnen nach oben schrauben, der aktuelle Ausblick deutet auf eine Rekordernte hin. Auch die Ausfuhren der EU dürften um fünf Millionen Tonnen steigen.

Welche Länder produzieren am meisten Weizen?

wichtigste Getreideart ist der Weizen. Das Hauptanbaugebiet war in Indien, gefolgt von Russland und der EU. Mit einem Anteil von rund 29,3 Mio. ha lag Indien an erster Stelle der Weizenflächen.

Wo kommt der meiste Weizen her?

China ist der größte Weizenproduzent der Welt mit einer jährlichen Produktionsmenge von 131.696.392 Tonnen. Indien belegt mit 93.500.000 Tonnen Jahresproduktion den zweiten Platz. Österreich liegt mit 1.970.364 auf Platz 40.

Welches Land produziert am meisten Weizen in Europa?

Frankreich ist nach wie vor größter Getreideproduzent Europas. Seine Bauern produzierten 2013 67,3 Millionen Tonnen Getreide. Das sind 22 Prozent der EU-Gesamterzeugung.

Welche 5 Länder verkaufen weltweit den meisten Weizen und wie viel?

Bei Weizen als wichtigem Brotgetreide gehören Russland und die Ukraine zu den größten Exporteuren weltweit: Beinahe 28 % aller globalen Weizenexporte entfielen 2020 auf diese beiden Länder. Die wichtigsten Abnehmer ukrainischen Weizens waren Ägypten (3,1 Mio. t), Indonesien (2,7 Mio. t), Bangladesch (1,5 Mio.

Warum stoppt Indien Weizen Export?

Indien hat mit sofortiger Wirkung die Ausfuhr von Weizen verboten. Grund sei die unsichere Ernährungslage im Land. In einer von der Regierung veröffentlichten Bekanntmachung hieß es, der sprunghafte Anstieg der Weltmarktpreise für Weizen bedrohe die Ernährungssicherheit Indiens und benachbarter Länder.