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Woher kommt ein Bandscheibenvorfall HWS?

Gefragt von: Friedrich-Wilhelm Berndt B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Ein Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule, auch zervikaler Bandscheibenvorfall oder zervikale Diskushernie, ist eine häufige Erkrankung, die bereits ab dem mittleren Lebensalter auftreten kann. Abnutzung, Elastizitätsverlust und Risse im Faserring der Bandscheibe sind die Ursachen.

Wie bekommt man einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule?

Der Alterungsprozess und die Abnutzung der Wirbelkörper kann zu einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule führen. Ein Bandscheibenvorfall kann auch durch eine ständig wiederkehrende Bewegung oder eine Verletzung der Wirbelsäule ausgelöst werden.

Was ist der Auslöser für einen Bandscheibenvorfall?

Zu den auslösenden Faktoren gehören Übergewicht, Haltungsfehler, schwere körperliche Arbeit, ruckartige Bewegungen und Sportarten, bei denen die Wirbelsäule erschüttert (zum Beispiel Reiten, Mountainbiking) oder in sich verdreht (Tennis, Squash) wird.

Wie lange dauert ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule?

Eine konservative Therapie dauert in der Regel 6-8 Wochen. Wenn sich Ihre Situation nach dieser Zeit nicht wesentlich verbessert hat, ist der nächste Schritt oft die Bandscheiben-Operation. Dabei wird die beschädigte Bandscheibe entfernt und durch Abstandhalter ersetzt, sogenannte Cages oder Prothesen.

Was kann man selbst bei einem Bandscheibenvorfall in der HWS tun?

In den meisten Fällen reicht eine konservative Behandlung der Patienten. Dadurch können sie ihre Schmerzen deutlich verringern. Der HWS-Bandscheibenvorfall bildet sich von allein nach einiger Zeit zurück, wobei Physiotherapie, Wärmeanwendungen und Schmerzmedikamente den Heilungsprozess unterstützen.

Bandscheibenvorfall in 3 Minuten erklärt

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Wie fühlt sich ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule an?

Nackensteife und Nackenschmerzen (Schulter-Nacken-Schmerz) Ausstrahlende Schmerzen in Kopf, Arm, Hand und Finger. Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Hand oder Arm. Schwäche oder Lähmung der Armmuskulatur.

Kann man mit ein Halswirbel Bandscheibenvorfall arbeiten gehen?

Arbeiten mit Bandscheibenvorfall

Glücklicherweise ist es vielfach so, dass nach einer Heilbehandlung und ausreichenden Rehabilitationsmaßnahmen Bandscheibenvorfallpatienten in der Lage sind, trotz der Erkrankung an ihrem bisherigen Arbeitsplatz weiterarbeiten zu können.

Welche Bewegungen soll ich meiden bei Bandscheibenvorfall HWS?

Kraftübungen: Vermeide alle Übungen, bei denen du die Wirbelsäule rund machst – etwa Sit-Ups und Crunches. Auch Übungen, bei denen Seitneigung oder Rotation gefordert ist, sind tabu.

Was sollte man bei einem Bandscheibenvorfall nicht tun?

Sportarten mit Stoßbelastungen sind zum Beispiel Joggen, Trampolinspringen, Fußball oder Reiten. Strak drehende Bewegungen: Vermeiden Sie ebenfalls starke Drehungen der Wirbelsäule, da hierbei die Bandscheiben mit am stärksten belastet werden.

Wann erholt sich Nerv nach Bandscheibenvorfall HWS?

Bandscheibenvorfälle können spontan heilen

Das passiert nur, wenn das ausgetretene Gewebe auf einen Nerv drückt. Ist das der Fall, nehmen die Beschwerden üblicherweise nach sechs bis acht Wochen von selbst wieder ab.

Ist ein Bandscheibenvorfall psychisch bedingt?

Ein Bandscheibenvorfall wird demzufolge nicht ausschliesslich durch äussere Einflüsse (Überlastung, Fehlbelastung, Unfall etc.) ausgelöst. Psychische Thematiken, wie seelische Überlastung, falsche Geisteshaltung etc., spielen in diesem Zusammenhang eine mindestens ebenso grosse Rolle.

In welchem Alter bekommt man einen Bandscheibenvorfall?

Das durchschnittliche Alter der Patienten liegt zwischen 45 und 55 Jahren. Mit zunehmendem Alter verringert sich die Wahrscheinlichkeit eines Bandscheibenvorfalls. Denn die Bandscheiben verdünnen sich – eine ganz normale Alterserscheinung – sie können sich dadurch nicht mehr so leicht vorwölben.

Kann ein Bandscheibenvorfall von selbst wieder verschwinden?

Bei den meisten Menschen heilt ein Bandscheibenvorfall innerhalb von sechs Wochen von allein aus. Bis dahin stehen viele Behandlungen zur Verfügung, die dabei helfen sollen, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.

Welcher Sport ist gut für die Halswirbelsäule?

Ein wichtiger Pfeiler in der Therapie des HWS-Syndroms ist der Ausdauersport. Regelmäßiges Ausdauertraining wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen bewirkt unmittelbar nach dem Training eine Hypoalgesie, also eine Verringerung der Schmerzwahrnehmung.

Wann muss ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule operiert werden?

Indikationen zur Bandscheiben-OP an der Halswirbelsäule

Die operative Behandlung eines zervikalen Bandscheibenvorfalls mittels OP wird notwendig, wenn die konservative Therapie zu keiner Besserung der Beschwerden führt und neben Schmerzen zusätzlich neurologische Symptome.

Ist spazieren gehen gut für Bandscheibenvorfall?

Gehen Sie spazieren, sobald es die Schmerzen zulassen. Langsames Gehen bewegt die Rückenmuskulatur schonend und entspannt sie zugleich.

Wie verschlimmert sich ein Bandscheibenvorfall?

Beim Sitzen werden nicht nur die Wirbelsäule und damit die Bandscheiben einseitig belastet, das gesamte Körpergewicht drückt auf sie. Stundenlanger, oft tagelanger Bewegungsmangel lässt die Bandscheiben sozusagen „verhungern“.

Welches Kissen bei Bandscheibenvorfall im Nacken?

Die speziellen Nackenstützkissen wie z.B. das SAMINA Kissen Delta, Kombi-med oder Balance helfen dabei, dass die natürliche Form der Halswirbelsäule beibehalten und so in weiterer Folge Schmerzen oder Verspannungen effektiv entgegengewirkt wird.

Ist ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule gefährlich?

Mediziner bezeichnen diese Symptomatik als zervikale Radikulopathie. In selteneren Fällen übt ein HWS-Bandscheibenvorfall Druck auf das Rückenmark aus, was mitunter ernste Folgen wie Ausfallerscheinungen in Armen und Beinen, Gangstörungen, Blasenentleerungsstörungen sowie Querschnittslähmung hat.

Was tut der Halswirbelsäule gut?

Wärme. Wärme hilft, Verspannungen bei einem HWS-Syndrom zu lösen und Beschwerden zu lindern. Wickeln Sie dazu eine Wärmflasche in ein Tuch ein, und legen Sie diese für zehn bis 20 Minuten auf Ihren Nacken. Auch eine Rotlichtlampe für zu Hause wirkt sich wohltuend auf Ihre Verspannungen aus.

Was macht der Physiotherapeut bei HWS Bandscheibenvorfall?

Der Physiotherapeut kann dem Betroffenen dann Übungen zeigen, die der Kräftigung, Dehnung, Entspannung oder Mobilisation der Halswirbelsäule dienen, um möglichst schnell eine volle Belastbarkeit zurückzugewinnen. Übungen aus der Krankengymnastik/Physiotherapie finden Sie in den Artikeln: Beweglichkeit der HWS.

Wie schlafe ich bei Problemen mit der Halswirbelsäule?

Oft hat das zur Folge, dass sich Schmerzen im Nacken und Rücken bemerkbar machen. Tipp gegen Nackenschmerzen: Lege dich zum Schlafen gerade und ausgestreckt auf den Rücken. Die Rückenlage hilft, deine Wirbelsäule möglichst gerade an einer Linie auszurichten und so eine neutrale Position einzunehmen.

Was passiert wenn man einen Bandscheibenvorfall ignoriert?

Ein Bandscheibenvorfall muss nicht unbedingt Probleme machen. Manchmal bleibt er sogar unbemerkt oder bildet sich von allein zurück. Gefährlich wird es erst, wenn sich zum Bandscheibenvorfall eine Entzündung mit Schwellung bildet und durch den Druck Nervengewebe beeinträchtigt wird.

Welche Vitamine sind gut für Bandscheibe?

Nährstoffe wie Vitamin D und Kalzium unterstützen den Stoffwechsel der Bandscheiben.

Was macht der Orthopäde bei einem Bandscheibenvorfall?

Bei einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule wird über einen 1,5 cm langen Hautschnitt am Rücken ein Röhren-System eingebracht, durch welches die Ärzte unter Schonung der Muskulatur und der Bandstrukturen an die Wirbelsäule gelangen.

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