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Woher kommt der Fachkräftemangel in der Pflege?

Gefragt von: Herr Prof. Ronald Miller B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Die Hauptursache für den Fachkräftemangel wird immer wieder im demografischen Wandel und der Alterung der Belegschaft gesehen. In der Tat werden die Menschen immer älter und es steigt damit der Bedarf an Gesundheits- und Pflegeleistungen.

Warum fehlen so viele Pflegekräfte?

Aktuell noch mehr Personalmangel

„Vermutlich liegt die Zahl der Pflegekräfte inzwischen niedriger als 2020, weil es während der Corona-Pandemie zahlreiche Kündigungen gab“, erläuterte Simon.

Was sind die Probleme in der Pflege?

Der wachsende Fachkräftemangel im Pflegebereich stellt dabei für viele Krankenhäuser bereits heute ein ernstzunehmendes Problem dar. Die Folgen personeller Unterbesetzung in der Pflege sind für die betroffenen Häuser meist weitreichend. Einerseits steigen die Kosten für die Personalakquise.

Warum ist Pflege so unbeliebt?

Drei andere Punkte sorgen dafür, dass Pflegejobs unbeliebt sind: Personalmangel - die Arbeit wird auf zu wenige Menschen verteilt. Sie stresst dadurch noch mehr und wird zur gesundheitlichen Belastung. Das ist "der Knackpunkt für Beschäftigte und Einrichtungen in sozialen Dienstleistungen", schreiben die Autorinnen.

Warum gibt es Personalmangel?

Grund: Schlechte Bezahlung.

Das liegt auch daran, dass man in manchen Berufen wenig Geld verdient. Für viele sogar zu wenig, um davon leben zu können. Dazu kommt, dass man in diesen Berufen oft bis spät in die Nacht arbeitet oder viel zu viele Aufgaben in zu kurzer Zeit schaffen muss.

Der Fachkräftemangel in der Pflege

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Warum gibt es in Deutschland zu wenig Fachkräfte?

Ursachen für den Fachkräftemangel

Einer der Hauptfaktoren ist zum Beispiel die zunehmende Überalterung der deutschen Gesellschaft. Aufgrund der abnehmenden Geburtenraten in den letzten Jahrzehnten stehen dem Arbeitsmarkt immer weniger Fachkräfte zur Verfügung.

Warum fehlen so viele Mitarbeiter?

Schlechte Bezahlung und harte Arbeit

Das liegt daran, dass die Berufe wegen der Arbeitszeiten und der Bezahlung nicht so beliebt sind. Dazu kommt, dass es in Deutschland immer weniger junge Menschen gibt und viele ältere in Rente gehen. So bleiben dann Stellen unbesetzt.

Ist Pflegefachkraft ein guter Beruf?

Aufgrund des demographischen Wandels und der alternden Gesellschaft sind gut ausgebildete Pflegefachkräfte sehr begehrt. Sie arbeiten zum Beispiel in Krankenhäusern, Pflege- und Altenheimen sowie in Einrichtungen zur Rehabilitation.

Was stört Pflegekräfte?

Hauptgründe: Personalmangel und hohe Arbeitsbelastung. Nur jeder Dritte würde den Beruf wieder wählen und ebenso wenige empfehlen ihn anderen weiter.

Was spricht gegen einen Pflegeberuf?

Die schlechte Bezahlung ist momentan wohl das stärkste Argument gegen den Einstieg in die Pflegebranche. Jedoch ist auch hier in den kommenden Jahren mit Änderungen zu rechnen. Der zunehmende Bedarf an Fachkräften wird die Nachfrage heben, sodass ein höheres Durchschnittsgehalt zu erwarten ist.

Wieso Mangel an Pflegekräften?

Ursachen für Personalmangel in der Pflege sind vielfältig

Die hohe Belastung, sowohl in emotionaler als auch psychischer Hinsicht, schreckt viele junge Arbeitnehmer ab. Ausgebildetes Personal wechselt auf lange Sicht häufig den Berufszweig. Daneben spielt auch der hohe Anteil an Teilzeitbeschäftigten eine große Rolle.

Was wünschen sich Pflegekräfte?

Klar ist: Für zwei von drei Pflegekräften ist Anerkennung ein sehr wichtiges Thema. 74% geben an, dass sie sich eine starke Anerkennung wünschen. Eher starke Anerkennung wünschen sich 19,4% der befragten Pflegekräfte. Nur für unter 2% der befragten Pflegekräfte ist die Anerkennung unwichtig oder sogar sehr unwichtig.

Was kann man in der Pflege verbessern?

5 Gewohnheiten, die den Alltag in der Pflege verbessern
  • 1.) Die Zwei-Minuten-Regel. Die Zwei-Minuten-Regel steht unter dem Motto: „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“. ...
  • 2.) Überblick behalten. ...
  • 3.) Wohlfühl-Faktor nicht vergessen. ...
  • 4.) Pausen sind zum Abschalten da. ...
  • 5.) Positive Einstellung fördern.

Wo fehlen die meisten Pflegekräfte?

So fehlen zwar in der Altenpflege bundesweit examinierte Fachkräfte und Spezialisten, also Menschen, die etwa eine Zusatzausbildung für Rehabilitation haben. In der Gesundheits- und Krankenpflege fehlen diese aber hauptsächlich in den westdeutschen Ländern.

Wie viele Pflegekräfte fehlen aktuell?

Wie viele Pflegekräfte braucht Deutschland? 200 000. Mindestens. So viele Pflegekräfte fehlen derzeit in Deutschland in Pflegeheimen und Krankenhäusern, darunter mehr als 4.000 auf Intensivstationen.

Wie viele Pflegekräfte fehlen in Zukunft?

Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft in Köln könnten in Deutschland in der stationären Versorgung bis zum Jahr 2035 rund 307.000 Pflegekräfte fehlen.

Was läuft falsch in der Pflege?

Da wurde mir mit aller Wucht klar, dass einiges falsch läuft." "Als mir klar wurde, dass es in diesem Beruf normal ist, Angst zu haben. Angst vor dem nächsten Tag; Angst, unterbesetzt vor einem unmöglichen Aufgabenberg zu stehen; Angst vor den Vorgesetzten; Angst, es nicht mehr zu schaffen."

Sollen Pflegekräfte mehr verdienen?

Die Anhebung soll ab 1. September dieses Jahres in drei Stufen erfolgen. Demnach sollen die Mindestlöhne für Hilfskräfte bis Ende 2023 schrittweise von aktuell 12 auf 14,15 Euro steigen, für qualifizierte Hilfskräfte von 12,50 auf 15,25 Euro und für Pflegefachkräfte von 15 Euro auf 18,25 Euro.

Warum sollten Pflegekräfte besser bezahlt werden?

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass ambulante Pflegekräfte im Schnitt rund 900 Euro weniger verdienen als etwa Pfleger, die in Krankenhäusern angestellt sind. Auch Pfleger in Altenheimen verdienen vergleichsweise weniger. Wer in einem Krankenhaus als Pflegekraft angestellt ist, hat es meist besser getroffen.

Wo kann ich in der Pflege am meisten Geld verdienen?

April 2021. Berlin – Pflegekräfte in Deutschland verdienen regional sehr unterschiedlich: Die besten Durchschnittsbruttostundenlöhne werden in Hamburg mit 14,93 Euro, Berlin mit 14,92 Euro und Bayern mit 14,87 Euro gezahlt.

Wie viel verdient eine Pflegefachkraft pro Stunde?

Erstmals wird es ab Juli 2021 auch einen Pflegemindestlohn für dreijährig ausgebildete Fachkräfte geben. Dieser beträgt zunächst 15 Euro pro Stunde und er steigt im April 2022 auf 15,40 Euro pro Stunde; das bedeutet bei einer 40-Stunden-Woche ein Grundentgelt von 2.678 Euro.

Wie viel verdient man als PDL?

Als Pflegedienstleiter/in können Sie ein Durchschnittsgehalt von 46.400 € erwarten. Die Gehaltsspanne als Pflegedienstleiter/in liegt zwischen 41.400 € und 54.000 €.

Wo fehlt am meisten Personal?

Am deutlichsten wird der Mangel wohl im Tourismus, der Hotellerie und bei Gaststätten: 2020 verließen laut dem arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) 216.000 Menschen die Branche und suchten sich Arbeit in einem anderen Bereich – neu in den Beruf kamen hingegen nur 117.000 Menschen – es bleibt ein ...

Warum werden überall Mitarbeiter gesucht?

Bei zahlreichen Firmen gibt es einen Personalzuwachs, denn die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg allein im letzten Jahr um 1,2 Prozent. Häufig werden aber auch Mitarbeiter gesucht, um die Lücken zu schließen, die entstehen, weil ältere Arbeitnehmer in den Ruhestand wechseln.

Wo sind die Fachkräfte hin?

Die Lufthansa hat während der Pandemie viel Personal durch Abfindungen und Altersteilzeit abgebaut. Und eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Berlin-Brandenburg zeigt, dass viele Leute aus der Gastronomie in den Einzelhandel und zu Post- und Kurierdiensten gewechselt sind.