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Woher kommt das Wort Börde?

Gefragt von: Viola Voss  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Bereits die Herkunft des Namens weist auf die Bedeutung der Lössbörden hin: „Börde“ stammt vom niederdeutschen Wort „bören“ ab, das übersetzt so viel wie „ertragreich sein“ bedeutet. Lössbörden zeichnen sich – wie alle Lössgebiete – durch äußerst fruchtbare Böden aus.

Warum heißt die Börde Börde?

Etymologie. Eine Börde – mittelniederdeutsch borde oder börde, gebörde – war ursprünglich ein der Stadt oder der Kirche abgabepflichtiges Gebiet, ein Steuerbezirk. Es besteht ein Zusammenhang mit plattdeutsch bören in der Bedeutung „Gefälle erheben“, also „Steuern erheben“.

Wie ist die Börde entstanden?

Ohne Löss keine Börde

Die in den Börden vorherrschenden dunklen Böden entwickelten sich auf Löss. Dieser entstand am Ende der letzten Kaltzeit aus sehr feinem, gelblichem Gesteinsstaub, der vom Wind transportiert und abgelagert wurde.

Was ist eine Börde für Kinder erklärt?

Börde bezeichnet eine leicht wellige Hügellandschaft, die von fruchtbarer Lösserde bedeckt ist. Darum werden hier viel Zuckerrüben und Weizen angebaut.

Wie heißen die Börden?

Zu den Börden zählen beispielsweise die Jülich-Zülpicher Börde und die Soester Börde in Nordrhein-Westfalen, die Calenberger Lössbörde und Hildesheimer Börde in Niedersachsen sowie die Magdeburger Börde in Sachsen-Anhalt.

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Warum Börde fruchtbar?

Börden sind besondere Gegenden. Sie sind plattes Land ohne Bäume, dafür aber mit sehr fruchtbarem Boden – Lössböden. In NRW sind das zum Beispiel die Zülpicher und die Soester Börde. Die Böden und das Klima hier sind ideal für Ackerbau.

Was ist eine Börde 5 Klasse?

Als Börde wird eine Landschaft in Norddeutschland bezeichnet, die durch sehr frucht- bare Böden gekennzeichnet ist.

Warum ist Löss so fruchtbar?

Wichtige Gründe für die hohe Fruchtbarkeit eines Lössbodens sind die gute Durchwurzelbarkeit des lockeren Gesteins und die günstige Mineralzusammensetzung für die Pflanzenernährung. Zudem verfügen Lössböden über grobe Poren für eine ausreichende Belüftung der Pflanzenwurzeln bei Wasserüberschuss.

Wie entstand die Magdeburger Börde?

Dominierender Boden in der Magdeburger Börde und ihren südlich anschließenden Gebieten ist die Lössschwarzerde. Sie entstand auf Löss, also jenem Flugsand, der aus eiszeitlichen Moränen- und Schotterfeldern ausgeweht wurde. Markantes Merkmal der Schwarzerde ist ihr mächtiger, schwarzer und humusreicher A-Horizont.

Ist eine Börde?

Der Begriff „Börden“ kommt aus dem Landschaftsbereich. Spricht man dort von diesem Begriff, so sind fruchtbare, ebene Böden gemeint, die sehr gut für den Ackerbau geeignet sind. Sie erkennen sie daran, dass sie grundsätzlich landwirtschaftlich genutzt werden. So wird darauf Mais, Mohn oder irgendetwas anderes angebaut.

Welche Börden gibt es in NRW?

Die Hellwegbörden beinhalten die Soester Börde, die Geseker Börde und die Werl-Innaer-Börde. Die Ortsnamen verraten bereits, wo sich die Börden in Nordrhein-Westfalen befinden. Die Soester Börde ist innerhalb dieser Region das Herz der Landschaftsformation.

Wie viele Börsen gibt es in Deutschland?

Deutschland verfügt über insgesamt acht Wertpapierbörsen – mit der Börse Frankfurt als der traditionellen Leitbörse. Hier werden Aktien so gut wie aller deutscher und einer Vielzahl ausländischer Unternehmen gehandelt. Die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) betreibt auch die elektronische Handelsplattform Xetra.

Was gehört alles zum bördekreis?

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  • Ackendorf (Hohe Börde)
  • Alikendorf.
  • Alleringersleben.
  • Altbrandsleben.
  • Altenhausen.
  • Altenweddingen.
  • Alvensleben (Hohe Börde)
  • Ampfurth.

Wo gibt es die besten Böden in Deutschland?

Der Boden der Magdeburger Börde ist der beste Deutschlands. Das ergab eine neue Untersuchung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Einzig die Böden rund um Halle, im Thüringer Becken und der Kölner Bucht sind ähnlich gut.

Warum ist die Magdeburger Börde so fruchtbar?

Die Lössböden in der Magdeburger Börde zählen zu den fruchtbarsten Böden Europas. Die Winter sind mild, die Sommer feuchtwarm. Die Jahresdurchschnittstemperaturen liegen im Tiefland bei 8#150;9 °C. Die überwiegend ebene Oberflächengestalt ist prädestiniert für eine ackerbauliche Nutzung.

Wie gross ist die Magdeburger Börde?

Als Fläche wurde in der 6. Lieferung des Handbuchs (1959) 931 km² angegeben. Eine feinere Gliederung erfolgte auf dem Einzelblatt 1:200.000 87 Braunschweig, das nach Osten so gerade in die Börde reichte, durch Theodor Müller im Jahr 1962.

Ist die Magdeburger Börde ein Mittelgebirge?

fruchtbares, lößbedecktes Vorland am Nordrand der deutschen Mittelgebirge, begrenzt durch Saale, Elbe, Ohre, Aller und Bode, sehr flach, waldarm, vorwiegend Anbau von Weizen und Zuckerrüben.

Was baut man in der Magdeburger Börde an?

Angebaut werden Getreide, Kartoffeln, Zuckerrüben, Raps und Mais. Auf allen Flächen wird das Mulchsaatverfahren angewendet. Daneben betreibt der Betrieb eine Biogasanlage, mit der Ökostrom erzeugt wird.

Ist Löss Lehm?

Lehm ist eine Mischung aus Sand, Schluff und Ton, teilweise auch mit kleinen Anteilen von Löss, Kalk und Kies.Er entsteht durch Verwitterung von Gesteinen oder durch Ablagerung verschiedenster Gesteinsbestandteile. Lehm ist sehr weit verbreitet.

Wo gibt es Löss in Deutschland?

Hauptverbreitungsgebiete in Deutschland: Lössbörden am Nordrand der Mittelgebirge Deutschlands wie Niederrheinische Bucht, Soester Börde, Warburger Börde, Calenberger Börde; Hildesheimer Börde, Magdeburger Börde bis Leipzig, Sächsisches Lössgebiet.

Warum ist Löss Gelb?

Mineralogisch besteht Löss zum größten Teil (50 bis 80 Prozent) aus Quarzkörnern mit 8 bis 20 Prozent kalkigen Bruchstücken. Beimengungen von Eisenhydroxiden färben Löss gelblich bis gelblich-rot.

Was versteht man unter Löss?

Löss ist ein homogenes, feinkörniges Sediment, das hauptsächlich aus Schluff und in geringeren Anteilen aus Ton und Feinsand besteht. Es ist gelblich gefärbt und enthält Carbonat. Löss bildet die Grundlage zur Entwicklung verschiedener, nährstoffreicher Böden.

In welchen Börden werden Zuckerrüben angebaut?

Zuckerrüben sind anspruchsvolle Anbaufrüchte und benötigen gute Böden. Daher werden sie vor allem in den Börden wie der Zülpicher Börde angebaut.

Was ist Löss Geographie?

Löss ist ein vom Wind transportiertes, gelbliches, sehr feinkörniges Sediment. Es wurde in Europa während der Eiszeiten als Staub aus den Schotterterrassen großer Flüsse ausgeweht und in begünstigten Lagen an den Rändern der Mittelgebirge abgelagert.