Zum Inhalt springen

Woher kommt das Wort Akte?

Gefragt von: Frau Prof. Renata Giese B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.2/5 (60 sternebewertungen)

Das Wort „Akte“ ist der Singular von lateinisch acta („die Geschehnisse“) oder vielmehr die Aufzeichnungen darüber, die Akten, das Schriftgut.

Woher stammt das Wort Akte?

Herkunft: [1] im 15. Jahrhundert von lateinisch ācta la „das Verhandelte“ entlehnt, heutige Form 16. Jahrhundert, Partizip Perfekt zu agere la „handeln“; verwandt mit Akt.

Was versteht man unter einem Akt?

Als Akt oder Aufzug bezeichnet man im Theater und im Musical einen Abschnitt der Aufführung. Während klassische Dramen in drei bis fünf Akte geteilt sind, bestehen die meisten Musicals aus zwei Akten.

Was gehört in eine Akte?

Zu den Akten zählen alle Unterlagen, die das konkrete Verfahren betreffen, wie Schriftsätze, Gutachten, Aktenvermerke, Randbemerkungen auf Schriftstücken, sowie Fotos, Videos und der gesamte Inhalt einer elektronischen (Bei-)Akte. Es gilt dabei ein materieller Aktenbegriff.

Was bedeutet zu den Akten?

etwas zu den Akten legen. Bedeutungen: [1] umgangssprachlich: etwas als erledigt betrachten, etwas nicht weiter verfolgen.

"Ich wünsche mir eine Querschnittslähmung": Woher kommt der Wunsch behindert zu sein? | Akte | SAT.1

39 verwandte Fragen gefunden

Warum eAkte?

Durch das E-Government-Gesetz (EGovG) sind Bundesbehörden dazu verpflichtet auf eine elektronische Aktenführung umzustellen. Die Einführung der eAkte soll nicht nur die Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung vereinfachen, sondern auch die Modernisierung der Verwaltung vorantreiben.

Warum führt man Akten?

Eine Akte kann mehreren Sachbearbeitern, z. B. einem Hauptsachbearbeiter und seinem Referendar, zu- geordnet werden. Dies wird hauptsächlich von Großkanzleien genutzt, wenn der Sozius Referendaren oder angestellten Anwälten Teilaufträge/Verhandlungen zuordnet.

Bis wann e Akte?

Die elektronische Aktenführung hat weitreichenden Einfluss auf jede Verwaltung. Durch das E-Government-Gesetz (EGovG) sind Bundesbehörden dazu verpflichtet, spätestens zum 01.01.2020 auf eine elektronische Aktenführung umzustellen.

Wie liest man eine Akte?

Akten werden chronologisch geführt. Dabei liegen die neuesten Dokumente in der Regel ganz vorne, die ältesten ganz hinten in der Akte. Fange also beim Lesen der Akte hinten an. Alle Schreiben sind im Regelfall mit einem Datum versehen.

Wann wird eine Akte angelegt?

Manchmal kann es vorkommen, dass ein Mandat besonders viel Dokumentationsaufwand nach sich zieht und eine Akte dann nicht mehr ausreicht, um die Schriftstücke zu archivieren. In diesem Fall muss eine neue Akte (auch Folgeband genannt) angelegt werden.

Was sind die 5 Akte?

Die fünf Akte werden als Exposition, Komplikation, Peripetie, Retardation und Lysis/Dénouement bezeichnet.

Wie viel Akte gibt es?

Fünf Akte. Klassische und klassizistische Schauspiele und Opern zeichnen sich seit dem 17. Jahrhundert durch fünf Akte aus.

Was ist die Mehrzahl von der Akt?

Der Akt, die Akte: Nominativ Singular und Plural

Der Nominativ Plural ist Akte. Den Plural musst du im Deutschen oft zusammen mit dem Wort lernen, denn es gibt viele spezielle Pluralformen.

Ist auch kein Akt?

etwas ist kein Akt – bedarf keines Aufwandes.

Was sind die Grundsätze der Aktenführung?

Der Grundsatz ordnungsgemäßer Aktenführung beruht auf dem Rechts- staatsprinzip nach Art. 20 Abs. 3 GG. Nur eine geordnete Aktenführung er- möglicht einen rechtsstaatlichen Verwaltungsvollzug, eine Rechtskontrolle durch Gerichte sowie Aufsichtsbehörden und eine Überprüfung durch die Parlamente.

Was sind Prozessakten?

Zu den Prozessakten gehören grundsätzlich alle Schriftsätze und Unterlagen, die bei dem Gericht zu dem Rechtsstreit geführt werden. In den Rechtsmittelinstanzen sind hiervon auch die in den Vorinstanzen angefallenen Unterlagen umfasst, auf die diese Voraussetzung zutrifft.

Was ist eine Doppelakte?

Wenn ein Gericht höherer Instanz über ein Rechtsmittel gegen ein Teilurteil zu entscheiden hat und das Verfahren im Übrigen im unteren Rechtszug fortgesetzt wird, so wird von der Hauptakte ein Doppel (Doppelakte) angelegt. Das Anlegen einer Doppelakte ist im Datensatz zu vermerken.

Was bedeutet Akte geschlossen?

Wenn die Polizei oder Staatsanwaltschaft Kenntnis von “Ihrer Version” des Geschehens hat, kommt es oft vor, dass “die Akte geschlossen wird”. Dies bedeutet, dass keine Anklage gegen Sie erhoben wird und das Ermittlungsverfahren eingestellt wird.

Was ist eine gerichtsakte?

Eine Gerichtsakte ist ein Akte, das von einem Richter, einer Jury oder einem Gerichtsschreiber erstellt oder diesem vorgelegt wurde. Die frühesten deutschen Lebensdaten wurden in der Regel von einem der vielen Stadtgerichte aufbewahrt.

Warum E Akte?

E-Akten sparen Zeit

E-Akten sind durchsuchbar. Dadurch stehen die passenden Dokumente schneller zur Verfügung und auch Dokumente aus anderen passenden Vorgängen können schneller verknüpft werden. Das beschleunigt Verwaltungsprozesse.

Was ist ein Vorgang e Akte?

Elektronische Akten gliedern sich in Vorgänge, die in der Bearbeitung einzelner Geschäftsabläufe entstanden sind, und sind über den Aktenplan systematisiert.

Was ist E Akte Bund?

Die E-Akte Bund bietet die Grundlage für rechtskonformes elektronisches Registrieren und Verwalten von aktenrelevantem Schriftgut. Mit ihrer Hilfe soll die rechtssichere und gesetzeskonforme Dokumentation der Entscheidungsprozesse digital erfolgen.

Wie sieht ein Vermerk aus?

Ein Vermerk muss als solcher für Dritte erkennbar sein, daher trägt er oft die Überschrift „Vmk“. Häufig wird der Vermerk aus neutraler Perspektive („Es meldet sich Herr Müller und erklärt …“) oder aus der Perspektive eines imaginären, unbeteiligte Dritten geschrieben („Beim UZ spricht Herr Müller vor. Er erklärt …“).

Wie sieht ein Aktenzeichen aus?

Das gerichtliche Aktenzeichen besteht regelmäßig aus Abteilung, Registerzeichen, Nummer und Jahreszahl (§ 4 Abs. 2 AktO).

Was bedeutet Aktenwahrheit?

[1] „Der Grundsatz der Aktenwahrheit geht über den der Aktenvollständigkeit hinaus und erfordert, dass die zur Akte elektronisch gespeicherten Informationen alle Vorgänge, die Einfluss auf die Entscheidung genommen haben (können), zutreffend und unverfälscht wiedergeben.