Zum Inhalt springen

Woher kommt das Autogene Training?

Gefragt von: Thorsten Martin-Miller  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2023
sternezahl: 4.8/5 (3 sternebewertungen)

Es wurde vom Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz aus einer Hypnose entwickelt, am 30. April 1927 erstmals vorgestellt und 1932 in seinem Buch „Das autogene Training“ publiziert. Heute ist das autogene Training eine weit verbreitete und anerkannte Methode, um Stress und psychosomatische Störungen zu behandeln.

Wer entwickelte das Autogene Training in der Psychotherapie?

Eine anerkannte Entspannungsmethode in der Psychotherapie

Der Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz entwickelte das Autogene Training auf Grundlagen der Hypnose.

Für wen ist autogenes Training nicht geeignet?

Autogenes Training setzt seelische Gesundheit, Lernbereitschaft und ein gewisses Maß an Selbstdisziplin voraus. Für Menschen, die an einer akuten Psychose, an Schizophrenie oder depressiven Psychosen leiden, ist das autogene Training daher nicht geeignet.

Was ist autogenes Training einfach erklärt?

Autogenes Training ist eine Entspannungstechnik, bei der die Konzentration auf bestimmte Körperteile und die Suggestion bestimmter Gefühlszustände zu einer tiefen Entspannung führt. Aus diesem Grund wird das Autogene Training oft auch als konzentrative Selbstentspannung bezeichnet.

Warum kein autogenes Training bei Depression?

Auch bei schweren psychischen Störungen wie Schizophrenie und schweren Depressionen raten Ärzte von Autogenem Training ab, weil die Konzentration auf innere Prozesse und die imaginativen Verfahren die Symptomatik verstärken könnten.

Wie funktioniert Autogenes Training? | DAS kannst du gegen Stress tun

19 verwandte Fragen gefunden

Was fehlt dem Körper bei Depression?

Depressive Patienten erleiden sehr häufig einen Mangel an gehirnaktiven Nährstoffen. Hierzu zählen vor allem Vitamin B12, B6, Folsäure, Magnesium, Vitamin D und omega-3-Fettsäuren. Durch dauerhafte Stress-Situationen sind Veränderungen im Hormon- und Immunstatus betroffener Menschen meßbar.

Wie entspannt man die Seele?

Spazieren gehen, walken, joggen, Fahrrad fahren oder auch schwimmen ist dafür bestens geeignet. Auch mit Freunden ausgehen und tanzen gehen kann Spannung abbauen. Und natürlich kann auch richtiges Auspowern in Form von Squash oder Spinning eine wohltuende geistige und körperliche Entspannung bewirken.

Ist autogenes Training auch Meditation?

Das Autogene Training ist mit einer Selbsthypnose vergleichbar und wird stufenweise entweder im Liegen oder Sitzen erlernt. Es zeigt Parallelen zur Meditation und zu bestimmten Yoga-Übungen.

Ist autogenes Training gesund?

Autogenes Training kann durch die Selbstsuggestion stressbedingte Belastungsfaktoren und psychosomatische Beschwerden reduzieren, aber auch Nervosität und Schlafstörungen lindern. Dieses sanfte Entspannungsverfahren findet auch Anwendung bei Menschen, die unter chronischen Schmerzen oder Bluthochdruck leiden.

Was bedeutet der Begriff Autogen?

Bedeutungen: [1] Medizin, Psychologie: aus sich selbst heraus, aus eigener Kraft entstanden oder entstehend. [2] Technik: selbsterzeugend, ohne Bindematerial. [3] Geologie: am Fundort entstanden.

Kann autogenes Training Schlaf ersetzen?

Autogenes Training kann Schlafphasen gezielt ersetzen. Machen Sie zum Beispiel autogenes Training nach der Arbeit um den Rest des Tages optimal nutzen zu können. So können Sie endlich mit Energie und Freude Ihren Hobbys nachgehen oder für Ihre Familie da sein!

Kann man sich autogenes Training selbst beibringen?

Im Prinzip kann jeder autogenes Training erlernen – dem einen fällt dies etwas leichter, dem anderen schwerer. Typische Basis-Übungen wie „die Schwereübung“ oder „die Wärmeübung“ geben einen ersten Vorgeschmack darauf, was mit der Kraft der eigenen Gedanken alles möglich ist.

Was passiert beim autogenen Training?

Autogenes Training ist eine Entspannungsmethode, die auf Autosuggestion – also Selbsteinfluss – basiert. Das bedeutet: Durch das wiederholte Vorsagen von Gedankenformeln werden Körper und Psyche insofern beeinflusst, als dass dadurch ein wirksamer Entspannungszustand entsteht.

Ist Yoga Autogenes Training?

Aber Autogenes Training ist letztlich eine Tiefenentspannungstechnik aus dem Yoga. Das Autogene Training gilt als eine anerkannte Methode der Psychotherapie. Das heißt, Autogenes Training wird sogar in der Psychotherapie vermittelt.

Was ist der Unterschied zwischen autogenem Training und progressiver Muskelentspannung?

Das Prinzip des Autogenen Trainings

Der entspannte Zustand wird nicht wie bei der progressiven Muskelentspannung indirekt über einen willkürlichen Prozess, das bewusste Anspannen der Muskeln, erreicht. Vielmehr gelangt man hier direkt über gedankliche Konzentration zur Ruhe.

Was ist Autogenes Training nach Schultz?

Es ist eine Form vereinfachter und standardisierter Selbsthypnose - die von dem Berliner Arzt Johannes Heinrich Schultz in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts aus der Hypnose entwickelt wurde - bei der mit Hilfe von Autosuggestion ein entspannter Zustand erreicht wird.

Für wen eignet sich autogenes Training?

Ursprünglich wurde das Autogene Training als Therapiemethode für psychisch kranke Menschen entwickelt. Es ist jedoch auch für gesunde Personen geeignet. Einige mögliche Effekte des regelmäßigen Trainings sind z.B.: bessere Stressbewältigung.

Ist autogenes Training Selbsthypnose?

Autogenes Training ist eine einfache, aber sehr effektive Selbsthypnose – und gehört mit der Progressiven Muskelentspannung zu den wohl bekanntesten Entspannungstechniken.

Wie lange dauert autogenes Training?

Eine Trainingseinheit des Autogenen Trainings dauert etwa 20 bis 45 Minuten und besteht aus unterschiedlichen Übungen. Häufig reichen wenige Stunden aus, in denen die Grundstufen des Autogenen Trainings erlernt werden können.

Was ist besser Yoga oder Autogenes Training?

Während manche in einer ruhigen Körperhaltung, wie sie bei der Progressiven Muskelrelaxation oder dem Autogenen Training eingenommen wird, gut zur Ruhe kommen, fühlen sich andere in der Bewegung wohler und finden beim Yoga oder Thai Chi in die Entspannung.

Wie oft darf man autogenes Training machen?

Wie lange Sie Autogenes Training am besten praktizieren, hängt von Ihrem Trainingszustand ab. Für Anfänger sollten es dreimal täglich zehn Minuten sein, jedoch nicht mehr. Trainieren Sie lieber häufig und kurz als nur ab und zu und lange. Wenn man die Methode verstanden hat, reichen zweimal täglich fünf Minuten.

Warum schlafe ich beim meditieren immer ein?

Als wir zu meditieren lernen, suchen wir nach einem Gleichgewicht zwischen Fokus und Entspannung. In diesem Lernprozess ist es unvermeidlich, dass wir von Zeit zu Zeit in beide Richtungen ein wenig zu weit driften und uns manchmal zu angespannt fühlen, um einschlafen zu können.

Wie heilt man Psyche?

Üben Sie sich in Selbstfürsorge: Hören Sie auf Ihren Körper, Ihre Seele, Ihre Bedürfnisse. Halten Sie immer wieder inne. Tun Sie sich selbst Gutes! Dazu gehören neben Psychohygiene und sozialem Austausch auch gesunde Ernährung sowie Bewegung.

Was kann man selber für die Psyche tun?

Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, ein geregelter Tagesablauf, ausreichend Erholung und Schlaf unterstützen die psychische Gesundheit. Der Verzicht aufs Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum ebenso. Leben Sie Ihre sozialen Beziehungen bewusst aus und nehmen Sie sich Zeit dafür.

Wie lange dauert es bis Stress aus dem Körper ist?

körperliche und emotionale Stresssymptome klingen nicht sofort ab, es braucht Zeit, bis der Mensch wieder sein normales Gleichgewicht gefunden hat. Nach hohen Stressphasen kann das sogar mehrere Wochen dauern. Sind die Erholungsphasen nicht mehr ausreichend, geraten sogar normale Alltagsbelastungen zum Stressfaktor.