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Woher bezieht Afrika Weizen?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Irmtraud Hecht MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Aus der Ukraine erhielt Afrika im gleichen Jahr Agrarprodukte für fast drei Milliarden Dollar, 80 Prozent davon Weizen und Mais. Mehr noch als unter einem hohen Weizenpreis würde der Kontinent aber unter einem markanten Anstieg des Maispreises leiden, dem eigentlichen Grundnahrungsmittel im Süden der Sahara.

Woher bekommt Afrika Weizen?

Der Export dorthin ist in den letzten Jahren gestiegen. Andere Länder, wohin der Weizen aus MV direkt transportiert wird, sind unter anderem Iran, Südafrika, Sudan, Algerien und Marokko. Geringere Anteile werden auch in westafrikanische Staaten exportiert, wie Guinea und Nigeria zum Beispiel.

Wie viel Weizen importiert Afrika?

Für das Erntejahr 2021/22 prognostizierte die USDA für Ägypten ein Importvolumen von 12,5 Millionen Tonnen Weizen. Damit war das nordafrikanische Land der führende Importeur von Weizen weltweit.

Warum baut Afrika kein Weizen an?

„Im subsaharischen Afrika wurde früher kein Weizen verzehrt. Inzwischen basiert die Ernährung eben darauf, was zu Krankheiten wie Fettleibigkeit führt“, so Ghanem „Dabei gibt es indigene Kulturen wie Teff, Fonio oder Sorghum, die bis heute gegessen werden.

Hat Afrika Weizen?

"Manche Länder wie Äthiopien, Südafrika, Tansania und Nigeria produzieren Weizen, doch es reicht nicht, um den Bedarf in Afrika zu decken", sagt Vutula.

Steigende Preise für Weizen: Afrikanische Länder leiden unter Ukraine-Krieg | Unser Land | BR

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Wird in Afrika Weizen angebaut?

Angebaut wird er eher in gemäßigten Zonen oder auf höheren Lagen, wie Nordamerika, Europa, aber auch in Indien, Australien oder Südamerika. In tropischen Regionen ist Weizenanbau nicht möglich. Nordafrika und der Nahe Osten sind ein Sonderfall, weil dort traditionell seit Jahrhunderten Weizen Grundlage für Brot ist.

Kann man in Afrika Weizen anbauen?

Da Weizen in Afrika wegen des Klimas nicht gedeiht, entstanden fatale Abhängigkeiten: Im Senegal etwa sank der Hirsekonsum pro Kopf und Jahr von 80 Kilogramm im Jahr 1961 auf 25 Kilogramm im Jahr 2010. In dieser Zeit vervierfachten sich die deutschen Weizenexporte in das westafrikanische Land.

Warum kann sich Afrika nicht selber ernähren?

Dass die Lage nur noch mit internationaler Nothilfe zu bewältigen ist, hat aber noch andere Gründe – den jahrelangen Bürgerkrieg in Somalia, unklaren Landrechte in Äthiopien und ganz generell: die mangelnde Produktivität der Landwirtschaft in Afrika.

Kann Afrika sich selbst ernähren?

Trotz Armut und wiederkehrender Nahrungsmittelkrisen sind Experten sich einig: Afrika hat das Potential, sich selbst zu ernähren. Über 60 Prozent aller erwerbstätigen Afrikaner südlich der Sahara sind im Agrarsektor tätig.

Warum wird in Afrika kein Getreide angebaut?

Hungersnot trotz fruchtbarem Boden

Die Gründe sind in allen Ländern in Subsahara-Afrika dieselben: Schlechte Stromversorgung, mangelnde Lagerungsmöglichkeiten und nicht genug Kühlhäuser, sodass die Ernte Problemen wie Ungeziefer und Witterung schonungslos ausgeliefert ist.

Wo kauft Deutschland Getreide?

Polen, Tschechien und Frankreich stellten im Jahr 2021 die drei führenden Herkunftsländer für Getreide in Deutschland dar. Allein aus Polen wurden rund 3,4 Millionen Tonnen Getreide importiert.

Wie viel Getreide liefert die Ukraine nach Afrika?

Wichtigstes Zielland für das ukrainische Weizen (inkl. Mengkorn) war im Jahr 2020 Ägypten. In dem Jahr wurden rund 3,1 Millionen Tonnen in das nordafrikanische Land exportiert.

Woher importiert Afrika Getreide?

2020 importierte Afrika landwirtschaftliche Erzeugnisse im Wert von rund vier Milliarden Dollar aus Russland, wovon fast 90 Prozent auf die Einfuhr von Weizen entfiel. Aus der Ukraine erhielt Afrika im gleichen Jahr Agrarprodukte für fast drei Milliarden Dollar, 80 Prozent davon Weizen und Mais.

Welche Länder importieren Weizen aus Russland?

Wichtigstes Zielland für Weizen und Mengkorn aus Russland war im Jahr 2020 Ägypten. In diesem Jahr wurden rund 8,3 Millionen Tonnen in das nordafrikanische Land exportiert. Weitere Informationen zu den Folgen des Ukraine-Krieges für die Lebensmittelversorgung finden Sie auf unserer Themenseite.

Welches Getreide wird aus der Ukraine importiert?

Wichtigstes Importgut beim Getreide ist Weizen (einschließlich Mengkorn). Mit einer Importmenge von 3,9 Millionen Tonnen macht diese Getreideart mehr als ein Drittel (34,3 %) der Getreideimporte aus.

Warum hungern so viele Menschen in Afrika?

Rund 44 Millionen Menschen in Afrika sind dringend auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Die Gründe reichen von extremer Dürre infolge des Klimawandels und des Wetterphänomens El Niño über Krieg, bewaffnete Konflikte und Vertreibung bis hin zu Armut.

Ist afrikanisches Essen gesund?

Möchten Sie einmal wirklich exotische Küche ausprobieren? Dann denken Sie an Sonne, Palmen, Wüste und Strand: Afrika. Die afrikanische Küche ist abwechslungsreich, gesund und sehr schmackhaft. Und das Beste: Alle Zutaten gibt es auch in Deutschland im Einzelhandel.

Was essen die armen Menschen in Afrika?

Zu den Grundnahrungsmitteln in Ostafrika zählen unter anderem Hirse, Mais, die Wurzelknolle Maniok und Reis. Aus Mais- oder Hirsemehl und Wasser wird ein flüssiger Brei zubereitet, der meist zum Frühstück gegessen wird.

Was sollte man in Afrika nicht essen?

Die folgenden Nahrungsmittel und Getränke sind zu meiden:
  • Austern und andere rohe Meeresfrüchte.
  • roher Fisch; selbstgeangelte Fische (auch gebraten) nur bei ausreichender Artenkenntniss verzehren, da sie giftig sein können.
  • rohes Fleisch.
  • Salate und rohes Gemüse.
  • Obstsalat.
  • Eis - sowohl Speiseeis als auch Eiswürfel.

Ist Afrika fruchtbar?

Afrika ist außerdem mit Millionen von Quadratkilometern an fruchtbaren, oft brachliegenden oder untergenutzten Böden gesegnet – und unter diesen ruhen Schätze, die zu den kostbarsten der Welt gehören. Außer 90 Prozent der bekannten Platinvorkommen, 40 Prozent aller Gold- und immerhin 15 Prozent der Erdölvorkommen.

Welches Getreide wächst in Afrika?

Die Foniohirse — auch Acha genannt — ist eine in Afrika weit verbreitete Getreideart; hier im Westen ist sie jedoch grösstenteils unbekannt. Dabei hat sie viel zu bieten. Fonio wird bereits seit mehr als 5000 Jahren in den Savannen Westafrikas angebaut und gilt dort als eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel.

Wohin exportiert Deutschland Weizen?

Hier ist die Ukraine neben Brasilien, Argentinien und den USA der wichtigste Exporteur – unter anderem auch nach Europa. Die deutsche Maisernte lag zuletzt bei etwa 4 Millionen Tonnen – die Verbrauchsemenge beträgt jedoch 7 bis 7,5 Millionen Tonnen - ist also fast doppelt so hoch wie die Produktion.

Welche Probleme hat Afrikas Landwirtschaft?

Große Teile Afrikas leiden unter ständiger Lebensmittelknappheit. In der westafrikanischen Sahel-Zone herrscht seit Monaten eine schwere Dürre. Die Lebensmittel werden knapp. Bauern bereiten das Saatgut, das eigentlich für die nächste Aussaat gedacht war, als Mahlzeiten für ihre Kinder zu.

Hat Deutschland genug Getreide?

Deutschlandweit wurden insgesamt auf 6365 ha Getreide angebaut. Auf dieser Fläche wurden 44,3 Mio. t Getreide druschreif geerntet, damit lag 2019/20 der Getreideertrag über alle Arten bei 70 dt/ha.

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