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Woher bekommt man Scheidenkrebs?

Gefragt von: Vincenzo Heck B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
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Ursachen und Risikofaktoren
Was genau Scheidenkrebs verursacht, wissen Forscher bis heute nicht. Als wichtigster Risikofaktor gilt wie beim Gebärmutterhalskrebs eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV, vor allem HPV 16 und HPV 18).

Wie kommt es zu Scheidenkrebs?

Zu den Risikofaktoren zählen unter anderem Infektionen mit Humanen Papillom-Viren (HPV), früher erster Geschlechtsverkehr, Promiskuität und das Rauchen. Scheidenkarzinome verursachen oft erst in einem späteren Stadium Symptome. Meist fallen den Patientinnen leichte Blutungen oder verstärkter Ausfluss auf.

Kann man Scheidenkrebs bekommen?

Scheidenkrebs ist sehr selten, es erkrankt lediglich eine von 100 000 Frauen an der bösartigen Gewebeveränderung in der Scheide. Die meisten Patientinnen, die mit einem Vaginalkarzinom diagnostiziert werden, sind zwischen 60 und 70 Jahre alt. Je nach Ausdehnung des Tumors unterscheidet man in der Medizin vier Stadien.

Wie lange lebt man mit Scheidenkrebs?

Die Prognose für Frauen mit Scheidenkrebs hängt vom Stadium der Krebserkrankung ab. 5 Jahre nach der Diagnose und Behandlung sind die folgenden Prozentanteile der betroffenen Frauen noch am Leben (5-Jahres-Überlebensrate): Stadium 1: Rund 75 bis 95 % Stadium 2: 50 bis 80 %

Was löst Vulvakrebs aus?

Die genauen Ursachen für die Ausbildung eines Vulvakarzinoms sind weitgehend ungeklärt. Zu den Risikofaktoren für Vulvakrebs zählen andere sexuell übertragbare Infektionen, zum Beispiel mit Herpesviren, Chlamydien und Syphilis, die allein jedoch kein Vulvakarzinom auslösen können.

Gynäkologische Tumore | Medizin im Gespräch

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In welchem Alter Vulvakrebs?

Häufigkeit. Das Vulvakarzinom ist die vierthäufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Im Jahr 2016 wurden rund 3.300 Neuerkrankungen registriert. Meist sind Frauen über 70 Jahren betroffen.

Wie merkt man dass man Scheidenkrebs hat?

Zu den ersten Auffälligkeiten zählen blutiger Ausfluss oder auch Scheidenblutungen, die z.B. nach Sexualkontakt auftreten. Hat sich der Tumor auf umliegendes Gewebe oder weitere Organe ausgebreitet, können Unterleibschmerzen oder Organstörungen (Harnblase, Darm) auftreten.

Kann man Scheidenkrebs heilen?

Als Scheiden- oder Vaginalkrebs werden bösartige Tumoren der Scheide bezeichnet. Häufig wird die Diagnose im Rahmen einer frauenärztlichen Vorsorgeuntersuchung gestellt. Wird die Krebserkrankung frühzeitig erkannt, bestehen gute Aussichten auf Heilung.

Wie wird Scheidenkrebs operiert?

Kleinere lokal begrenzte Scheidenkrebs-Tumore werden in aller Regel organerhaltend operiert. Dabei wird der Tumor mit einem Sicherheitssaum im Gesunden herausgeschnitten. Hat sich der Tumor bereits ausgebreitet, muss eventuell die Scheide auch komplett operativ entfernt werden.

Wie sieht eine kranke Scheide aus?

Typisch ist eine porzellanartige Weißfärbung sowie eine Verhornung der betroffenen Hautareale. Dies kann zu einer Schrumpfung der Schamlippen und zu einer Verengung des Scheideneingangs führen. Die Diagnose wird meist durch eine Probeentnahme (Biopsie) gesichert.

Was passiert wenn man Scheidenkrebs hat?

Ungewöhnliche Zwischenblutungen. Blutungen nach oder während dem Geschlechtsverkehr. Wasserlassen oder Stuhlgang können erschwert werden. Rückenschmerzen oder Gefühlsstörungen in den Beinen können durch erhöhten Druck auf die Nervenwurzeln entstehen.

Wie schnell wächst ein Tumor in der Scheide?

Meist wächst er langsam und verharrt jahrelang an der Oberfläche. Einige Arten (beispielsweise Melanome) wachsen hingegen schnell. Unbehandelt kann ein Krebs der Vulva schließlich Scheide, Harnröhre und After erfassen und in die Lymphknoten im Becken und Bauchraum sowie in die Blutbahn eindringen.

Was ist Scheidenkrebs?

Als Scheidenkarzinome werden bösartige Veränderungen der Scheide bezeichnet. Unterschieden werden die Krebsarten der Scheide auf Grund der Zellen aus denen die Erkrankung entsteht. Über 95 Prozent aller bösartigen Vaginalkarzinome entwickeln sich aus Veränderungen der obersten Schleimhautschicht.

Wohin streut Scheidenkrebs?

Vor allem der Gebärmutterhals, die äußere Scheide (Vulva), die Harnblase und der Enddarm sind betroffen. Über die Lymphwege wandern Tumorzellen auch in entfernte Organe, wo sie Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden. Lymphknoten, Leber, Lunge oder Knochen sind dann mitunter befallen.

Wo juckt es bei Vulvakrebs?

Ein hartnäckiges Jucken und Hautveränderungen an den äußeren weiblichen Geschlechtsorganen - der Vulva - können auf eine Krebserkrankung hinweisen. „In einem frühen Stadium von Vulvakrebs können kleine, erhabene rötliche Verhärtungen oder Flecken auftreten, die an Warzen und Narben erinnern", meint Dr.

Ist Vulvakrebs tödlich?

Beim Vulvakarzinom beträgt die relative 5-Jahres-Überlebensrate 71 Prozent, das heißt: Bei 71 Prozent der betroffenen Frauen hat der bösartige Tumor auch fünf Jahre nach der Diagnose nicht zum Tod geführt (Quellen: Zentrum für Krebsregisterdaten und Vulvakarzinom-Leitlinie).

Kann man die Scheide entfernen?

Kleinere Tumoren können unter Schonung der Vagina entfernt werden. Bei grösseren Tumoren müssen Teile der Vagina oder manchmal die gesamte Vagina plus benachbarte Organe wie die Blase entfernt werden. Die Scheidenrekonstruktion ist eine komplexe Operation, bei der eine neue Scheide konstruiert wird.

Wie oft kommt Vulvakrebs vor?

Manchmal wird auch vom Schamlippenkrebs gesprochen, weil meist die großen Schamlippen, seltener auch die kleinen Schamlippen oder die Klitoris betroffen sind. In Deutschland erkranken jährlich etwa 4.000 Frauen an Vulvakrebs, d. h. etwa 1-2 von 100.000 Frauen.

Wie schaut Scheidenkrebs aus?

Bräunlich-blutiger Ausfluss aus der Scheide, der in unregelmäßigen Abständen und unabhängig von der Menstruation auftritt, kann auf Scheidenkrebs hinweisen. Ebenso leichte Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr.

Was ist das für ein Knubbel in der Scheide?

Die kleinen Drüsen an beiden Seiten der Scheidenöffnung, sogenannte Bartholin-Drüsen, können blockiert werden. Daraufhin sammeln sich Flüssigkeiten an, die Drüse schwillt an, und es entsteht eine Zyste. Zysten können so klein wie eine Erbse sein, aber auch so groß werden wie ein Golfball oder noch größer.

Wie wird Vulvakrebs festgestellt?

Bei Verdacht auf Vulvakrebs werden der gesamte Genitalbereich und die Leistenregion inspiziert und abgetastet. Eine Lupenvergrößerungsuntersuchung (Vulvoskopie) kann die Diagnostik unterstützen. Von verdächtigen Bereichen wird eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen und mikroskopisch untersucht.

Kann man Vulvakrebs sehen?

Das häufigste und meist auch einzige Symptom ist ein starker Juckreiz des äußeren Genitalbereichs. Daneben können sich kleine, rötliche, leicht erhabene Flecken oder weiße, verhärtete Verdickungen bilden (Leukoplakien), die man mit Narben oder Warzen verwechseln kann. Außerdem können kleine Erosionen entstehen.

Wie erkenne ich eine Infektion in der Scheide?

Beschwerden wie Juckreiz, Brennen und Scheidentrockenheit weisen eher auf eine Scheidenentzündung (Vaginitis) hin. Dann ist oft auch der Bereich um den Scheideneingang gerötet und die Scheidenschleimhaut geschwollen. Es können auch Beschwerden beim Wasserlassen und beim Geschlechtsverkehr auftreten.

Was gibt es für Scheiden Krankheiten?

Häufige Erkrankungen der Vagina
  • Vaginale Infektionen. In der frauenärztlichen Praxis zählen Infektionen der Vagina zu den häufigsten Krankheitsbildern. ...
  • Scheidenpilz. Wenn die Vagina von speziellen Pilzen befallen ist, wird dies als Scheidenpilz bezeichnet. ...
  • Scheidenkrebs. ...
  • Vaginismus. ...
  • Vaginalsenkung.

Welche Farbe hat eine gesunde Scheide?

Ein gesunder Ausfluss sieht klar bis milchig in der Farbe aus und wird einen "vagina-ähnlichen" Geruch haben, der üblicherweise als leicht sauer oder muffig beschrieben werden kann.