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Woher bekommt Afrika Getreide?

Gefragt von: Herr Ludwig Fröhlich B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Aus der Ukraine erhielt Afrika im gleichen Jahr Agrarprodukte für fast drei Milliarden Dollar, 80 Prozent davon Weizen und Mais. Mehr noch als unter einem hohen Weizenpreis würde der Kontinent aber unter einem markanten Anstieg des Maispreises leiden, dem eigentlichen Grundnahrungsmittel im Süden der Sahara.

Woher importiert Afrika Getreide?

Der Export dorthin ist in den letzten Jahren gestiegen. Andere Länder, wohin der Weizen aus MV direkt transportiert wird, sind unter anderem Iran, Südafrika, Sudan, Algerien und Marokko. Geringere Anteile werden auch in westafrikanische Staaten exportiert, wie Guinea und Nigeria zum Beispiel.

Woher kommt der Weizen für Afrika?

Ägypten ist pro Kopf ein sehr großer Weizenkonsument und führt einen erheblichen Teil davon aus dem Ausland ein. Dort ist zudem der Anteil von Weizenimporten aus Russland und der Ukraine mit etwa 80 Prozent an den Gesamtimporten einer der höchsten weltweit (UNCTAD, 2022).

Warum baut Afrika keinen Weizen an?

"Afrika sollte nicht mehr von importiertem Weizen abhängig bleiben. Es ist Zeit für mehr nationale Souveränität." Die soll in anderen Getreidesorten und Gemüse liegen. Neben einheimischen Arten geht es um die Einführung von Nutzpflanzen, die resistenter gegen Trockenheit sind.

Wie viel Weizen importiert Afrika?

Ägypten ist auf Weizenimporte aus dem Ausland angewiesen. Für das Erntejahr 2022/23 prognostizierte die USDA für Ägypten ein Importvolumen von elf Millionen Tonnen Weizen. Damit war das nordafrikanische Land - nach Indonesien - der zweitwichtigste Importeur von Weizen weltweit.

Steigende Preise für Weizen: Afrikanische Länder leiden unter Ukraine-Krieg | Unser Land | BR

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Kann Afrika sich selbst ernähren?

Trotz Armut und wiederkehrender Nahrungsmittelkrisen sind Experten sich einig: Afrika hat das Potential, sich selbst zu ernähren. Über 60 Prozent aller erwerbstätigen Afrikaner südlich der Sahara sind im Agrarsektor tätig.

Wer ist der größte Getreide Exporteur der Welt?

Russland und Australien sind weltweit größte Weizenexporteure.

Warum wird in Afrika kein Getreide angebaut?

Die Gründe sind in allen Ländern in Subsahara-Afrika dieselben: Schlechte Stromversorgung, mangelnde Lagerungsmöglichkeiten und nicht genug Kühlhäuser, sodass die Ernte Problemen wie Ungeziefer und Witterung schonungslos ausgeliefert ist.

Hat Afrika Weizen?

"Manche Länder wie Äthiopien, Südafrika, Tansania und Nigeria produzieren Weizen, doch es reicht nicht, um den Bedarf in Afrika zu decken", sagt Vutula. Dieser sei auch deshalb so groß, weil Weizen vielfach weiterverarbeitet werde, etwa in Form von Brot oder Nudeln konsumiert werde.

Ist Afrika fruchtbar?

Afrika ist außerdem mit Millionen von Quadratkilometern an fruchtbaren, oft brachliegenden oder untergenutzten Böden gesegnet – und unter diesen ruhen Schätze, die zu den kostbarsten der Welt gehören. Außer 90 Prozent der bekannten Platinvorkommen, 40 Prozent aller Gold- und immerhin 15 Prozent der Erdölvorkommen.

Wo ist das Getreide aus der Ukraine?

In ukrainischen Silos lagern wegen des russischen Angriffskrieges geschätzt mehr als 20 Millionen Tonnen Getreide. Ein Großteil wird inzwischen wieder über die Schwarzmeer-Häfen verschifft - immer mehr jedoch auch über die Donau.

Wohin exportiert die Ukraine ihr Getreide?

Risikoprämien beeinflussen den Export

Die größten Abnehmer von ukrainischem Mais waren in der Vergangenheit die Länder der EU und China sowie Ägypten - und dann mit einigem Abstand Südkorea, die Türkei und der Iran.

Wie ernähren sich Afrikaner?

Zu den Grundnahrungsmitteln in Ostafrika zählen unter anderem Hirse, Mais, die Wurzelknolle Maniok und Reis. Aus Mais- oder Hirsemehl und Wasser wird ein flüssiger Brei zubereitet, der meist zum Frühstück gegessen wird. Manche Ostafrikaner verfeinern den Brei mit Zucker, sodass er süßlich schmeckt.

Was exportiert die Ukraine nach Afrika?

In den letzten Jahren wurden indessen gut ein Drittel aller Ausfuhren über den Hafen Mykolayev abgewickelt und knapp 60 % über die drei oben genannten Häfen. Über diese Häfen wurden neben Getreide auch Sojabohnen, Raps, Sonnenblumenkerne und Öl auch Mischfutter für den Export verschifft.

Woher bezieht Ägypten sein Getreide?

Russland und die Ukraine sind die Kornkammer Ägyptens. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine versucht der nordafrikanische Staat, rasch neue Weizenlieferanten zu finden. Ein Anstieg der subventionierten Brotpreise wird befürchtet. Russland und die Ukraine sind Schlüsselakteure auf dem globalen Getreidemarkt.

Wer produziert das meiste Getreide?

Die Liste der größten Getreideproduzenten zeigt im Jahr 2020 als den bedeutendsten Produzenten von Getreide die Volksrepublik China mit 615,5 Millionen Tonnen.

Welche Länder produzieren am meisten Weizen?

wichtigste Getreideart ist der Weizen. Das Hauptanbaugebiet war in Indien, gefolgt von Russland und der EU. Mit einem Anteil von rund 29,3 Mio. ha lag Indien an erster Stelle der Weizenflächen.

Welches Getreide wächst in Afrika?

Die Foniohirse — auch Acha genannt — ist eine in Afrika weit verbreitete Getreideart; hier im Westen ist sie jedoch grösstenteils unbekannt. Dabei hat sie viel zu bieten. Fonio wird bereits seit mehr als 5000 Jahren in den Savannen Westafrikas angebaut und gilt dort als eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel.

Wo ist es am schönsten in Afrika?

Wir verraten die schönsten Destinationen in Afrika
  • Top 5: Mozambique. Auf der fünften Position dieser Liste finden Sie ein oftmals stark unterschätztes Land: Mozambique. ...
  • Top 4: Zambia. Den vierten Platz belegt nach unserem Erachten Zambia mit seinen abenteuerlichen Aktivitäten. ...
  • Top 3: Kenya. ...
  • Top 2: Uganda. ...
  • Top 1: Namibia.

Kann man in Afrika Weizen anbauen?

Da Weizen in Afrika wegen des Klimas nicht gedeiht, entstanden fatale Abhängigkeiten: Im Senegal etwa sank der Hirsekonsum pro Kopf und Jahr von 80 Kilogramm im Jahr 1961 auf 25 Kilogramm im Jahr 2010. In dieser Zeit vervierfachten sich die deutschen Weizenexporte in das westafrikanische Land.

Kann man in Afrika Getreide anbauen?

Zurzeit liegen die Ernteerträge für Getreide in Afrika bei etwa einer Tonne pro Hektar und Jahr. Das ist gerade mal ein Zehntel von den Erträgen in den USA. Doch sie könnten ohne Weiteres verdoppelt, verdreifacht oder sogar vervierfacht werden, gestützt auf die immergrüne Landwirtschaft.

Wie ist die Landwirtschaft in Afrika?

Die landwirtschaftlich nutzbare Fläche Afrikas ist beispielsweise sechsmal so groß wie die Europas. Doch während Europa mehr produziert als es verbraucht, sind insbesondere Nord- und Ostafrika auf Importe angewiesen. Rund ein Viertel des benötigten Getreides bezieht Afrika von anderen Kontinenten.

Welches Land importiert am meisten Getreide?

Länder mit den größten Weizenimporten

Das südostasiatische Indonesien war im Jahr 2021 das weltweit größte Einfuhrland von Weizen und kam dabei auf einen Importwert in Höhe insgesamt rund 3,0 Milliarden Euro.

Wer ist der größte Weizen Lieferant für Deutschland?

Im Jahr 2020 importierte Deutschland 11.954 t Weizen aus der Ukraine und 263 t aus Russland.

Wen beliefert Russland mit Weizen?

Die wichtigsten Abnehmerländer für russische Weizenexporte befinden sich insbesondere im asiatischen und afrikanischen Raum. Wichtigstes Zielland für Weizen und Mengkorn aus Russland war im Jahr 2020 Ägypten.

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