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Wo wird eine Spule eingesetzt?

Gefragt von: Silvio Müller  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Spulen werden hauptsächlich aus zwei Gründen eingesetzt. Sie werden verwendet, wenn man mit ihrer Hilfe starke Magnetfelder erzeugen möchte. In diesem Fall bezeichnet man die Spulen auch als Elektromagnete. Alle größeren Generatoren und Elektromotoren sind zur Magnetfelderzeugung mit Elektromagneten versehen.

Wo sind Spulen verbaut?

Spulen sind in der Elektrotechnik einerseits Wicklungen und Wickelgüter, die geeignet sind, ein Magnetfeld zu erzeugen oder zu detektieren. Sie sind elektrische Bauelemente oder sind Teile eines Gerätes, wie beispielsweise eines Transformators, Relais, Elektromotors oder Lautsprechers.

Welche Funktion hat eine Spule?

In der Elektrotechnik sind Spulen wichtige Bestandteile elektrischer Baugruppen oder Geräte. Spulen fallen unter die sogenannten passiven elektrischen Bauelemente. Sie werden oft auch als Induktivitäten oder Drosseln bezeichnet.

Welche Arten von Spulen gibt es?

Spulen gibt es neben der zylindrischen Form auch in Flachbauweise und als Rechteckformwicklung. Und dann gibt es auch Bauteile, die einen bauartbedingten induktiven Anteil haben. Weil es Spulen in vielfältigen Bauweisen und Formen gibt, spricht man allgemein auch von einer Induktivität.

Was ist eine Spule kurz erklärt?

Eine Spule ist ein elektrisches Bauelement, bei dem ein langer dünner Leiter spiralförmig um einen meist zylindrischen Körper gewickelt wird. Spulen werden in vielen Bereichen eingesetzt, u. a. sind sie die Grundbausteine von Elektromagneten und Elektromotoren.

Was ist eine Spule? Aufbau, Induktivität, Bauformen | Gleichstromtechnik #14

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Welcher Strom fließt durch eine Spule?

In seiner einfachsten Form ist eine Induktivität nichts anderes als eine Spule aus Draht, die um einen zentralen Kern gewickelt ist. Bei den meisten Spulen erzeugt der Strom, ( i ) der durch die Spule fließt, einen magnetischen Fluss, ( NΦ ) um sie herum, der proportional zu diesem Stromfluss ist.

Ist eine Spule ein Widerstand?

Somit besitzt jede Spule neben dem ohmschen Widerstand ihrer Wicklungen einen zusätzlichen Widerstand, der durch ihre Induktivität zustande kommt. Man nennt diesen Widerstand induktiven Widerstand.

Wer hat die Spule erfunden?

Ein Elektromagnet besteht aus einer Spule, in der sich bei Stromdurchfluß ein magnetisches Feld bildet. In der Spule befindet sich meist ein offener Eisenkern, der das Magnetfeld führt und verstärkt. Die Erfindung des Elektromagneten gelang dem Engländer William Sturgeon im Jahre 1826.

Wie verhält sich eine Spule?

Das Verhalten einer Spule im Gleichstromkreis ist somit vergleichbar mit dem Aufladen eines Kondensators an einer Gleichspannungsquelle. Im Unterschied zum Kondensator speichert die Spule die zugeführte Energie im Magnetfeld und der Kondensator im elektrischen Feld.

Was bewirkt elektrischer Strom in einer Spule?

Der elektrische Strom durch eine Spule bewirkt, dass diese Spule zu einem Elektromagneten wird. Der Strom hat eine magnetische Wirkung. Mithilfe des elektrischen Stromes kann man Gegenstände Verkupfern, Verchromen oder Vergolden und damit die Oberfläche eines Körpers verändern. Der Strom hat eine chemische Wirkung.

Welche Spannung fällt an einer Spule ab?

Spannungsquelle aus: Das Magnetfeld wirkt der Änderung, in dem Fall das keine Spannung mehr anliegt entgegen und somit fällt der Strom allmählich ab. -Negative Spannung die gegen 0 abfällt.

Was ist eine Spule Elektromotor?

Das Magnetfeld für die Funktion des Elektromotors wird durch eine Spule aus lackiertem Kupferdraht erzeugt. Sie ist im Rotor auf einen Eisenkern aufgewickelt und wird von Strom durchflossen. In den meisten Fällen besteht der Rotor aus einer Achse und der Spule.

Wo ist die Zündspule?

Werden die sogenannte Primär- und Sekundärwicklung von elektrischem Strom durchflossen, baut sich in der Zündspule ein elektromagnetisches Feld auf. Nur so kann die gewünschte Zündspannung zwischen 15.000 und 30.000 Volt erreicht werden. Die Zündspule befindet sich am Motor.

Was geschieht wenn Strom durch eine Spule fließt mit Eisenkern?

Wenn nun eine Spule um diesen Eisenkern gewickelt und einen elektrische Strom durch die Spule geschickt wird, erzeugt die Spule ein Magnetfeld. Dieses Magnetfeld bewirkt zusätzlich, dass die Elementarmagnete des Eisenkerns ausgerichtet werden. Das resultierende Magnetfeld ergibt sich nun aus beiden Magnetfeldern.

Was passiert beim Ausschalten einer Spule?

Im Spulenkreis bricht nach dem Ausschalten das Magnetfeld der Spule zusammen. Dadurch wird in der Spule eine Spannung induziert, die einen Stromfluss bewirkt. Nach dem lenzschen Gesetz ist der induzierte Strom so gerichtet, dass er der Ursache seiner Entstehung entgegen wirkt.

Hat eine Spule ein Magnetfeld?

Das Magnetfeld im Innenraum einer langgestreckten Spule ist annähernd homogen. Für die magnetische Feldstärke (magnetische Flussdichte) in einer luftgefüllten Spule gilt B = μ 0 ⋅ I ⋅ N l . Die magnetische Feldstärke kann mithilfe ferromagnetischer Stoffe im Innenraum um den materialabhängigen Faktor verstärkt werden.

Wie kann man mit einer Spule Strom erzeugen?

Sie beruht auf der Umwandlung mechanischer in elektrischer Energie, indem ein Magnet innerhalb einer Kupferdraht-Spule bewegt wird. Die Bewegung des Magneten "induziert" dann in der Spule eine Spannung, die sich an deren Enden abgreifen läßt.

Kann man mit einem Magneten und einer Spule Strom erzeugen?

Vor fast 200 Jahren beschäftige sich der englische Wissenschaftler Michael Faraday mit der Frage, ob man mit einem Magnetfeld Strom erzeugen kann. Die kurze Antwort: ja, man kann!

Kann eine Spule Energie speichern?

In elektrischen Schaltungen haben Spulen die Aufgabe kurzfristig Energie in ihrem Magnetfeld und eventuell in ihrem Eisenkern zu speichern. Weil Spulen vor allem auf die Veränderung des Stromes reagieren, spielen sie in der Wechselstromtechnik als eine Art "Trägheit des Stromes" eine große Rolle.

Warum eilt der Strom bei der Spule nach?

Der induktive Blindwiderstand entsteht durch die Selbstinduktion der Spule. Der Wechselstrom baut in der Spule ein magnetisches Feld auf und ab. Dabei nimmt die Spule Energie auf, speichert sie im Magnetfeld und gibt sie wieder ab. Die Energie wird ohne Wirkung hin und her geschoben.

Was macht eine Spule im Gleichstromkreis?

Die Spule im Gleichstromkreis wirkt als sogenannte Drossel Spule. Diese bewirkt bei Ein- und Ausschaltvorgängen durch das Gesetz der Induktion. Das heißt der Stromfluss durch die Spule und somit auch durch den Stromkreis in dem sich die Spule befindet steigt langsam an und hat nicht sofort seinen maximalen Wert.

Wie kann ich eine Spule messen?

Eine Spule hat die Induktivität 1 Henry, wenn sich die Stromstärke in 1 Sekunde gleichmäßig um 1 Ampere ändert, und dabei eine Spannung von 1 Volt induziert wird. Mit einem präzisen LCR Meter lässt sich die Induktivität einfach messen.

Hat ein Diesel eine Zündspule?

Dieselmotoren sind sogenannte „Selbstzünder“. Sie haben keine Zündkerze, die das Gas-Luft-Gemisch durch einen externen Funken zünden muss. Bei Dieselmotoren genügt die schnelle Verdichtung des Brennstoffs, um die Explosion auszulösen.

Hat jeder Zylinder eine Zündspule?

Die Zündspule ist ein wichtiges Bauteil für alle Ottomotoren. Sie erzeugt beim Starten des Motors eine Hochspannung, die für den Zündfunken im Zylinder benötigt wird und den Motor somit zum Laufen bringen. Jeder Zylinder hat in der Regel eine eigene Zündspule.

Haben moderne Autos noch Zündspulen?

➤ Zündspule defekt - wie verhalten? Manche Dinge ändern sich nie. So sind auch heute noch alle Benzinmotoren auf einen kräftigen Zündfunken angewiesen. Dessen Quelle ist die Zündspule, doch anders als vor ein paar Jahren gibt es heute nicht nur eine für den ganzen Motor, sondern eine für jeden Zylinder.

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