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Wo tut es bei einem Bandscheibenvorfall weh?

Gefragt von: Isabell Busse  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Meistens ist die Bandscheibe zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbel oder zwischen dem fünften Lendenwirbel und dem Steißbein betroffen. In diesem Bereich verläuft auch der Ischiasnerv. Drückt der Bandscheibenvorfall auf diesen Nerv, strahlen die Rückenschmerzen häufig ins Gesäß oder ins Bein aus.

Wie fühlen sich Bandscheiben Schmerzen an?

Häufig macht sich ein Bandscheibenvorfall im Bereich der LWS durch sehr starke, stechende Rückenschmerzen bemerkbar. Diese nehmen bei Bewegungen zu, besonders wenn der Patient sich bückt oder etwas hochhebt. Auch Husten und Niesen kann die Schmerzen verstärken, die manchmal bis ins Gesäß oder ins Bein ausstrahlen.

Wo sind die Schmerzen bei Bandscheibenvorfall?

Bandscheibenvorfall – LWS-Symptome

Drückt das ausgetretene Bandscheibengewebe zum Beispiel auf die Nerven an der Lendenwirbelsäule, so klagen Betroffene über Schmerzen im unteren Rücken. Treten die Beschwerden eher im Hals- und Nackenbereich auf, kann es sich um einen Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule handeln.

Wie fühlt sich ein Bandscheibenvorfall im unteren Rücken an?

Symptome eines Bandscheibenvorfalls der LWS:

Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, die bis in Beine und Füße ausstrahlen können. Gefühlsstörungen (Parästhesien) wie Kribbeln oder Taubheit im Bein. Verstärken der Schmerzen durch Bewegung, Husten und Niesen. Muskelverspannungen im unteren Rücken.

Kann man einen Bandscheibenvorfall ohne MRT feststellen?

Auf eine körperliche Untersuchung folgen meist bildgebende Verfahren, um einen Bandscheibenvorfall eindeutig zu diagnostizieren. Röntgenbilder sind nicht sehr aussagekräftig – in den meisten Fällen ordnet der Mediziner zusätzlich eine Computertomografie (CT) und/oder eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) an.

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Wie stelle ich fest ob ich einen Bandscheibenvorfall habe?

Sicher feststellen lässt sich ein Bandscheibenvorfall durch bildgebende, radiologische Verfahren. Anhand eines Röntgenbildes der Wirbelsäule sieht der Arzt zum Beispiel, ob die Höhe der Bandscheiben geschmälert ist, das heißt die Wirbelkörper näher beieinander liegen oder sich verschoben haben.

Wie kann ich testen ob ich einen Bandscheibenvorfall habe?

Test: Habe ich einen Bandscheibenvorfall?
  1. Wie lange leiden Sie schon unter Rückenschmerzen? ...
  2. Strahlen die Schmerzen über den Rücken hinaus, zum Beispiel in die Arme oder Beine? ...
  3. Verstärken sich die Schmerzen, wenn Sie niesen und/oder husten? ...
  4. Verspüren Sie manchmal Schwächegefühle in Armen und/oder Beinen?

Was tun bei Bandscheibenvorfall unterer Rücken?

Die meisten Menschen mit einem Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich werden „konservativ“ behandelt, das heißt ohne Operation. Dazu gehören vor allem Bewegung, Entspannung und Entlastung, schmerzstillende oder lokal betäubende Medikamente sowie manuelle und physikalische Therapien.

Was ist das beste Schmerzmittel bei Bandscheibenvorfall?

Behandlung von Schmerzen: In der Schmerzbehandlung genügt es häufig, entzündungshemmende Schmerzmittel wie Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin oder Ketoprofen einzusetzen. Bei starken Beschwerden kommen opioide Schmerzmittel wie Buprenorphin, Fentanyl, Hydromorphon, Oxycodon oder Tilidin in Betracht.

Kann Hausarzt Bandscheibenvorfall diagnostizieren?

Neurologischer Test: Mit einfachen Check-ups kann der Arzt feststellen, ob ein Bandscheibenvorfall vorliegen könnte.

Was sollte man bei einem Bandscheibenvorfall nicht tun?

Sportarten mit Stoßbelastungen sind zum Beispiel Joggen, Trampolinspringen, Fußball oder Reiten. Strak drehende Bewegungen: Vermeiden Sie ebenfalls starke Drehungen der Wirbelsäule, da hierbei die Bandscheiben mit am stärksten belastet werden.

Kann man bei einem Bandscheibenvorfall sitzen?

Es übt einen größeren Druck auf die Bandscheiben aus, als es beispielsweise im Stehen der Fall ist und verhindert eine Entlastung. Durch lange Zeit still sitzen verkrampfen die Muskeln und können sich sogar verkürzen. Aber am schlimmsten ist langes Sitzen für Bandscheiben und Gelenke.

Wie lange halten die Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall an?

In den meisten Fällen lassen die Schmerzen nach einigen Wochen wieder nach, denn der ausgetretene Gallertkern der Bandscheibe trocknet aus, schrumpft und entlastet das unter Druck geratene Nervengewebe.

Kann ein Bandscheibenvorfall von selbst wieder verschwinden?

Bandscheibenvorfälle können spontan heilen

Das passiert nur, wenn das ausgetretene Gewebe auf einen Nerv drückt. Ist das der Fall, nehmen die Beschwerden üblicherweise nach sechs bis acht Wochen von selbst wieder ab.

Kann man mit einem Bandscheibenvorfall noch laufen?

Nach einem Bandscheibenvorfall mit Ausfallerscheinungen oder Lähmungserscheinungen der Muskulatur, die gegebenenfalls sogar eine Operation notwendig gemacht haben, sind zwölf Wochen Laufpause angesagt.

Ist bei einem Bandscheibenvorfall Wärme gut?

Ein Heizkissen, eine Wärmflasche oder ein Wärmepflaster auf der schmerzenden Stelle kann ebenfalls für Entspannung sorgen und einen leichten schmerzstillenden Effekt haben. “ Die Beschwerden sollten dann unbedingt von einem Neurologen abgeklärt werden, um eine gezielte Behandlung einleiten zu können.

Was ist besser Wärme oder Kälte bei Bandscheibenvorfall?

Wärme gilt in erster Linie als hilfreich, wenn Muskeln verspannt sind, Kälte wird gegen die Reizungen der Nerven eingesetzt. Eine weitere Form der Behandlung ist die Ultraschalltherapie, die dazu dienen soll, das Gewebe zu lockern. Häufig werden Bandscheibenvorfälle auch mithilfe von Ergotherapie behandelt.

Wann muss man bei einem Bandscheibenvorfall ins Krankenhaus?

Verursacht ein Bandscheibenvorfall keine Beschwerden, muss er auch nicht behandelt werden. Bei starken oder länger als drei bis vier Tagen andauernden Schmerzen sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Wie lange dauert es bis ein Bandscheibenvorfall ausgeheilt ist?

Im Mittel rechnet man etwa mit 12 Wochen Heilungszeit. Während dieser Zeit ist Bewegung und individuelle Physiotherapie ein entscheidender Baustein in der Therapie bei Bandscheibenvorfall.

Was ist der Unterschied zwischen Ischias und Bandscheibenvorfall?

Wichtiges Indiz: Schmerzen, wenn das Bein gegen Widerstand gestreckt nach außen gedreht oder bei gebeugter Hüfte abgespreizt wird. "Während der Schmerz bei einem Bandscheibenvorfall bis in die Zehen ausstrahlen kann, spürt man den Ischias beim Piriformis-Syndrom meist nur bis zum Oberschenkel", sagt Reichel.

Wie kann man einen Bandscheibenvorfall ausschließen?

Um einen Bandscheibenvorfall ausschließen zu können, sollte Ihr Arzt ein Röntgenbild der Wirbelsäule, eine Computertomografie (CT) sowie eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchführen. Häufige Symptome: Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule. Starke oft in die Arme oder Beine ausstrahlende Schmerzen.

Was passiert wenn man einen Bandscheibenvorfall ignoriert?

Ein Bandscheibenvorfall muss nicht unbedingt Probleme machen. Manchmal bleibt er sogar unbemerkt oder bildet sich von allein zurück. Gefährlich wird es erst, wenn sich zum Bandscheibenvorfall eine Entzündung mit Schwellung bildet und durch den Druck Nervengewebe beeinträchtigt wird.

Kann ein Bandscheibenvorfall plötzlich auftreten?

Ein Hexenschuss (medizinisch: „Lumbago“) ist häufig Hinweis auf eine geschädigte Bandscheibe. Die Patienten klagen über einen plötzlich einschießenden Schmerz im unteren Rücken, der bis ins Bein ausstrahlen kann. Die Beschwerden sind zum Teil unerträglich und können durch Husten oder Niesen noch verstärkt werden.

Was macht der Orthopäde bei einem Bandscheibenvorfall?

Bei einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule wird über einen 1,5 cm langen Hautschnitt am Rücken ein Röhren-System eingebracht, durch welches die Ärzte unter Schonung der Muskulatur und der Bandstrukturen an die Wirbelsäule gelangen.