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Wo steckt man sich mit Diphtherie an?

Gefragt von: Carlo Lutz B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2023
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Die Ansteckung mit den Bakterien erfolgt durch Tröpfchen sowie über direkten Kontakt mit offenen Wunden bei der Hautdiphtherie oder mit infektiösen Ausscheidungen. Bei schlechten Hygienestandards ist eine indirekte Übertragung durch verunreinigte Gegenstände ebenfalls möglich.

Wie kann man sich mit Diphtherie infizieren?

Die Übertragung von C. diphtheriae erfolgt bei respiratorischem Befall gewöhnlich über Tröpfcheninfektion; andere mögliche Infektionswege sind der direkte Kontakt mit Hautdiphtherie-Läsionen oder infektiösen Ausscheidungen.

Wo kommt Diphtherie vor?

Weiterhin verbreitet (endemisch) ist die Diphtherie in vielen Ländern Afrikas, Asiens, des Südpazifiks und zum Teil auch Osteuropas. Oft treten die Fälle dabei in Ausbrüchen (Epidemien) auf, vor allem wenn die Impfraten aufgrund von sozioökonomischen Problemen und/oder Konflikten niedrig sind oder drastisch absinken.

Wie oft kommt Diphtherie in Deutschland vor?

Treten Diphtherie-Erkrankungen in Deutschland häufig auf? Dank hoher Impfraten sind Diphtherie-Erkrankungen in Deutschland sehr selten geworden, derzeit gibt es nur alle paar Jahre einzelne Fälle.

Wie merkt man Diphtherie?

Die Diphtheriesymptome setzen im Lauf einiger Tage ein, mit Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Heiserkeit, einem allgemeinen Krankheitsgefühl und leichtem Fieber (etwa 38 bis 38,9 °C). Bei Kindern können auch erhöhte Herzfrequenz, Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost und Kopfschmerzen vorliegen.

Diphterie

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Kann man Diphtherie überleben?

In schweren Krankheitsfällen können Patienten beispielsweise durch Herzversagen oder Ersticken sterben. Allgemein sterben etwa fünf bis zehn Prozent aller Betroffenen an einer Diphtherie-Infektion. In Ländern, in denen die medizinische Versorgung gut ist, ist die Sterblichkeit geringer.

Ist Diphtherie und Tetanus das gleiche?

Die Bakterien, die Diphtherie verursachen, produzieren jedoch ein Toxin, welches das Herz, die Nieren und das Nervensystem schädigen kann. Diphtherie war einst die Haupttodesursache bei Kindern. Tetanus. Durch das Toxin ziehen sich die Muskeln unwillkürlich zusammen und werden...

Ist Diphtherie heilbar?

Wird eine Diphtherie früh erkannt und behandelt, können Patienten meist vollständig geheilt werden. Die bakterielle Infektion kann allerdings auch schwere Komplikationen verursachen oder zum Tod führen. Es ist möglich, dass Patienten beispielsweise an Herzversagen oder Ersticken sterben.

Kann man Diphtherie trotz Impfung bekommen?

Die Impfung bietet einen zuverlässigen Schutz gegen die Symptome der Diphtherie, nicht aber vor der Infektion bzw. Kolonisation mit dem Erreger. Somit können Personen trotz Impfung und bestehender Immunität Träger und Überträger DT-produzierender sog.

Was passiert wenn man Diphtherie hat?

Bei Diphtherie besteht die Gefahr für schwerwiegende Komplikationen. Die lebensbedrohliche schmerzhafte Schwellung der Halsweichteile inklusive der Lymphknoten und des Kehlkopfs wird als Cäsarenhals bezeichnet. Durch eine Verengung der Atemwege kann es zu Luftnot bis hin zu Erstickungsanfällen kommen.

Wann bricht Diphtherie aus?

Vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome vergehen in der Regel 2 bis 4 Tage, bei toxischen Formen evtl. auch nur wenige Stunden. Diphtherie-Bakterien scheiden ein Gift aus, das Entzündungen im Nasen- und Rachenraum verursacht.

Was heißt Diphtherie auf Deutsch?

Die Diphtherie, auch Bräune oder Halsbräune (im Altertum und auch später noch Halsenge, Hundswürger und andere Bezeichnungen), zu Beginn des 20.

Wie viele Menschen haben Diphtherie?

Im Jahr 2021 erkrankten weltweit rund 8.600 Menschen an Diphtherie. Die meisten Fälle wurden in Afrika (4.724) und Südostasien (2.007) verzeichnet. Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien ausgelöst wird.

Können Erwachsene Diphtherie bekommen?

Auch gesunde Menschen ohne Impfschutz können den Diphtherie-Erreger unerkannt im Nasen-Rachen-Raum tragen und ihn so weiterverbreiten. Daher kann jede Person ohne Impfschutz nicht nur selbst erkranken, sondern auch andere Personen anstecken.

Wie lange hält eine Impfung gegen Diphtherie?

Die erste Auffrischimpfung sollte im Alter von 5-6 Jahren erfolgen und die zweite Auffrischimpfung im Alter von 9-17 Jahren, weitere Auffrischungen alle 10 Jahre.

Wie lange hält Diphtherie Tetanus Impfung?

Auffrischungsimpfungen für Erwachsene mit vollständiger Grundimmunisierung sollen alle 10 Jahre erfolgen. Bei der nächsten fälligen Impfung gegen Diphtherie und Tetanus sollte mit einem Kombinationsimpfstoff auch gegen Pertussis (Keuchhusten) geimpft werden.

Welche Impfungen sollte man unbedingt haben?

  • Grippe (Influenza)
  • Hepatitis B.
  • HPV (Humane Papillomaviren)
  • Keuchhusten (Pertussis)
  • Masern.
  • Mumps.
  • Windpocken (Varizellen)
  • Kombinationsimpfstoffe.

Wie oft muss man sich gegen Diphtherie impfen lassen?

Jede Impfung zählt! Eine einmal erfolgte Grundimmunisierung gegen Diphtherie muss daher auch bei einem Abstand von mehr als 10 Jahren nicht wiederholt werden, sondern es reicht eine Auffrischimpfung. Auffrischimpfungen sollten aufgrund eines über die Zeit nachlassenden Schutzes alle 5-10 Jahre durchgeführt werden.

Warum ist Diphtherie gefährlich?

Eine lebensgefährliche Komplikation der Diphtherie tritt ein, wenn die Schleimhäute im Hals so stark anschwellen, dass Erkrankte keine Luft mehr bekommen. Das Gift der Erreger kann jedoch auch eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) auslösen und so das Herz schädigen.

Was sind die schlimmsten Bakterien?

Dazu gehören Acinetobacter baumannii, Pseudomonas aeruginosa und verschiedene Enterobacterien (einschließlich Klebsiella pneumonia, Escherichia coli, Serratia spp. und Proteus spp.). Sie können schwere und oft tödliche Infektionen wie Blutstrominfektionen und Lungenentzündungen verursachen.

Was muss man alle 10 Jahre impfen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Erwachsenen, die Impfung gegen Tetanus und Diphtherie alle zehn Jahre aufzufrischen.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit Tetanus zu bekommen?

Da in Europa und Nordamerika viele Menschen gegen Tetanus geimpft sind, kommt es hier nur selten zu einer Erkrankung: In Deutschland erkrankten in den letzten Jahren weniger als 15 Menschen pro Jahr an Tetanus, etwa jeder zehnte Patient verstarb.

Welche Impfungen sollten regelmäßig aufgefrischt werden?

Wie oft brauche ich eine Auffrischung? Die Ständige Impfkommission empfiehlt Erwachsenen Auffrischimpfungen gegen Tetanus und Diphtherie im Abstand von zehn Jahren.

Wie hat man früher Diphtherie behandelt?

Noch im 19. Jahrhundert starben allein in Deutschland jährlich etwa 50.000 Kinder an Diphtherie. Helfen konnten Ärzte wenig – bis Emil von Behring und Shibasaburo Kitasato eine Therapie mit Blutseren entdeckten.

Ist Diphtherie Keuchhusten?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Erwachsenen einmalig eine Impfung gegen Pertussis (Keuchhusten). Die nächste Auffrischimpfung gegen Tetanus und Diphtherie (und gegebenenfalls Kinderlähmung) sollte als Kombinationsimpfung, die auch eine Keuchhustenkomponente enthält, gegeben werden.