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Wo liegt die PEG?

Gefragt von: Bernd Wunderlich  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Die perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) ist ein endoskopisch angelegter künstlicher Zugang von außen durch die Bauchdecke in den Magen oder – bei einer perkutanen endoskopischen Jejunostomie (PEJ) – in den Dünndarm. Durch diesen Zugang kann ein elastischer Kunststoffschlauch gelegt werden.

Wo wird eine Magensonde gesetzt?

Eine Magensonde ist ein Kunststoffschlauch, der dem Patienten über die Nase, seltener auch über den Mund in den Magen eingeführt wird. Der Schlauch ist ungefähr einen Meter lang und misst wenige Millimeter im Durchmesser, innen ist er hohl.

Wie legt man eine PEG?

Im Rahmen einer Magenspiegelung wird Ihnen die PEG Sonde mit Hilfe eines Endoskops durch die Bauchdecke in den Magen gelegt. Durch einen Schnitt in der Bauchdecke werden Röhrchen samt Faden in den Magen eingeführt. Mit dem Endoskop wird nun das Röhrchen samt Faden gegriffen und bis an den Mund herangezogen.

Was ist PEG in der Medizin?

Die Abkürzung PEG steht für „perkutane endoskopisch kontrollierte Gastrostomie“. Eine PEG-Sonde ist damit per Definition eine perkutane Ernährungssonde, die einen direkten und dauerhaften Zugang durch die Bauchdecke zum Magen gewährleistet.

Was ist der Unterschied zwischen PEG und Magensonde?

Die PEG (Perkutane endoskopische Gastrostomie) Magensonde ist eine in der Intensivpflege häufig genutzte Sonde, die bei langfristiger künstlicher Ernährung eingesetzt wird. Im Gegensatz zur nasalen Magensonde stellt die PEG-Sonde eine direkte Verbindung vom Magen zur Bauchdecke her.

PEG-Sonde

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Wie lange kann eine PEG liegen bleiben?

Es gibt keine zeitliche Begrenzung für die Liegedauer der PEG. So lange sie keine technischen und/oder hygienischen Mängel aufweist, muss sie nicht gewechselt werden.

Kann man mit einer PEG duschen?

anders angeordnet), Halteplatte lockern Eine PEG ist eine durch die Bauchdecke angelegte Ernährungssonde, deren Ende im Magen liegt. Diese ist durch eine sog. innere und äußere Halteplatte gegen Herausrutschen gesichert. In der Regel ist nach einer Woche Duschen oder Baden wieder erlaubt.

Wer legt eine PEG?

Die PEG-Anlage erfolgt im Rahmen einer Gastroskopie (Magenspiegelung). Dabei führt der Operateur über den Mund des Patienten ein Gastroskop ein. Mit diesem speziellen Endoskop kann der Operateur durch einen beweglichen Schlauch mithilfe einer Glasfaseroptik in Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm sehen.

Wie wird die PEG entfernt?

Entfernung der PEG-Sonde

Kann der Patient wieder ausreichend selber essen, dann kann die PEG-Sonde wieder entfernt werden. Dazu gibt es zwei Wege: Die Sonde außen an der Bauchhaut abschneiden, das herausstehende Ende der Sonde in den Magen schieben und den Abgang des Innenteils der Sonde über den Darm abwarten.

Wer darf eine PEG legen?

Das Legen der PEG ist tatbestandsmäßig eine Körperverletzung, die durch Einwilligung des Patienten selbst oder des Betreuers gerechtfertigt wird. Die Einwilligung eines Familienangehörigen ist nur dann rechtlich bedeutsam, wenn dieser ausdrücklich zum Betreuer bestellt worden ist.

Was muss bei der Pflege der PEG beachtet werden?

Grundsätze bei der Versorgung einer PEG

Von einer zu intensiven Wundpflege mit täglicher Desinfektion der Einstichstelle oder gar ► Applikation von Salben ist abzuraten. Die Pflege der äußeren Haut kann mit Wasser und milder Seife erfolgen, mit klarem Wasser ► oder mit Kochsalzlösung.

Was ist eine PEG und wie wird sie angelegt?

Was ist eine PEG (perkutane endoskopische Gastrostomie)?

Von außen wird durch die Haut eine Verbindung zum Magen geschaffen, in die eine Ernährungssonde mithilfe eines Gastroskops endoskopisch eingelegt wird, zur künstlichen Kurz- oder Langzeiternährung.

Welche Arten von PEG Sonden gibt es?

die PEG-Sonde (perkutane endoskopoische Gastrostomie), die PEJ-Sonde (perkutane endoskopische Jejunostomie), die JET-PEG-Sonde (jejunal tube through PEG) und. die FKJ-Sonde (Feinnadel-Katheter-Jejunostomie).

Kann man mit PEG noch essen?

Entgegen landläufiger Meinungen kann auch bei bestehender PEG-Sonde weiterhin Nahrung über den Mund aufgenommen werden, so dass die Lebensqualität durch Geschmackserlebnisse erhalten bleibt. Allerdings sollte das Schlucken von Speisen aus o. g. Gründen auf kleine Mengen beschränkt bleiben.

Wie lange muss man nach einer PEG im Krankenhaus liegen?

Je nach Krankenhaus und OP-/ Heilungsverlauf bleibt man 3-7 Tage dort. Je nach Krankenhaus gibt es nach der OP auch prophylaktisch i.v. Antibiose und auf jeden Fall immer ausreichend Schmerzmittel.

Kann eine PEG ambulant gelegt werden?

Ein einfacher PEG-Wechsel wegen Verstopfung der Ernährungssonde sollte nach Möglichkeit ambulant durchgeführt werden.

Was spricht gegen PEG Sonde?

Argumente gegen eine PEG-Sonde

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfungen sind möglich. Außerdem besteht die Gefahr von Infektionen an der Einstichstelle und Bauchfellentzündungen. Wer mit einer PEG-Sonde künstlich ernährt wird, braucht Beaufsichtigung. Es besteht die Gefahr, dass der Zugang rausgerissen wird.

Wie lange dauert es eine PEG zu legen?

Die Anlage der PEG ist kein großer Eingriff. Der Eingriff erfolgt unter Narkose und dauert ca. 15 Minuten. Mit Hilfe eines Endoskops wird eine Sonde durch die Bauchdecke in den Magen gelegt.

Wie lang ist ein PEG Schlauch?

Der Schlauch ist in der Regel etwa 75 Zentimeter lang und nur wenige Millimeter breit. Mit Hilfe einer Magensonde kann man einen Menschen künstlich ernähren oder ihm Medikamente zuführen, wenn die Aufnahme nicht mehr auf normalem Weg über den Mund möglich ist.

Welche Probleme können bei einer liegenden PEG auftreten?

Von einem Buried-Bumper- Syndrom spricht man, wenn die interne PEG-Halteplatte in Magenwand und Bauchdecke einwächst. Es tritt bei etwa 1 % der Patienten auf und kann sich u.a. durch Schmerzen, Wundinfektion, Blutung bzw. Bluterbrechen bemerkbar machen.

Wie häufig muss eine PEG gespült werden?

Bei Nichtgebrauch Sonde 2 mal täglich spülen. Vor der Verabreichung der Sondenkost Durchgängigkeit der Sonde mit 5-10ml Flüssigkeit prüfen. Nach jeder Verabreichung von Sondenkost Sonde mit 5-10 ml Flüssigkeit nachspülen.

Welche Narkose bei PEG?

PEG (Perkutane endoskopische Gastrostomie)

Die Anlage einer PEG erfolgt unter Kurznarkose des Patienten; hiebei wird über die Bauch- und Magenwand eine Ernährungssonde angelegt.

Wie oft muss ein PEG Verband gewechselt werden?

Der Verbandswechsel wird nur von dafür ausgebildeten Pflegekräften durchgeführt. Soweit nicht anders verordnet erfolgt der Verbandswechsel nach Neuanlage zunächst eine Woche täglich. Nach weitgehender Abheilung der Wunde reicht es, den Verband alle zwei bis drei Tage zu wechseln.

Kann man mit Magensonde trinken?

Die Spitze der Magensonde schieben sie ungefähr zehn Zentimeter durch die Nase vor bis kurz oberhalb des Kehlkopfs. Um den Schluckvorgang zu unterstützen, trinken die Patienten nun häufig etwas Wasser. Dies hilft den Ärzten, die Magensonde synchron zum Schluckvorgang bis in den Magen vorzuschieben.

Wann ist eine PEG sinnvoll?

Bei alten Menschen mit neurologisch bedingter Schluckstörung scheint die frühzeitige Anlage einer PEG einen günstigen Effekt auf Ernährungszustand und Rehabilitationsfähigkeit zu haben [10]. Liegen keinerlei Störungen des Schluckaktes vor, ist eine sorgfältige Abwägung bei der Indikation zur PEG erforderlich.