Zum Inhalt springen

Wo liegen die stasiakten?

Gefragt von: Imke Witt  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
sternezahl: 4.5/5 (29 sternebewertungen)

Mehr als die Hälfte aller aufgefundenen Stasi -Unterlagen lagert in den 13 Außenstellen des Stasi-Unterlagen-Archivs. Dort werden auch rund zwei Drittel aller Anträge auf Akteneinsicht gestellt.

Wo sind jetzt die Stasi Akten?

Vorbereitung der Akten

Die Recherchen finden stets im Berliner Zentralarchiv sowie bei entsprechenden Hinweisen ( z.B. ehemalige Wohnanschriften) in den Archiven der Außenstellen statt. Die aufgefundenen Unterlagen zu Ihrer Person werden zusammengestellt und zur Akteneinsicht vorbereitet.

Ist die Stasi heute noch aktiv?

Aufgebrachte Bürger stürmten vor 25 Jahren die Zentralen der DDR-Staatssicherheit. Bis heute verändern die Spitzel-Akten das Leben von Menschen radikal. Noch kann jeder die Spitzelberichte lesen, in vier Jahren sollen die Stasi-Akten dann im Bundesarchiv verschwinden.

Was kostet die Einsicht in meine Stasi Akte?

Schriftliche Auskünfte an Betroffene, an Dritte oder nahe Angehörige Vermisster oder Verstorbener (§§ 13, 15 StUG) und die Einsichtnahme durch Betroffene, durch Dritte oder durch nahe Angehörige Vermisster oder Verstorbener (§§ 13, 15 StUG) sind gebührenfrei.

Hatte jeder Bürger in der DDR eine Stasi Akte?

Am 29. Dezember 1991, rund ein Jahr nach der Wiedervereinigung, trat das Stasi-Unterlagen-Gesetz (StUG) in Kraft. Es erlaubte jedem Bürger, einen Antrag auf Einsicht in seine Akte zu stellen.

Wie geht das? Stasiakten finden, entschlüsseln, richtig lesen | Die Nordreportage | NDR

29 verwandte Fragen gefunden

Wie kann ich herausfinden ob ich eine Stasi Akte habe?

Wie kann ich diese einsehen? Wenn Sie wissen möchten, ob der Staatssicherheitsdienst Informationen über Sie gesammelt hat, richten Sie bitte einen schriftlichen Antrag an das Bundesarchiv - Stasi -Unterlagen-Archiv.

Wie lange kann man die Stasi Akten noch einsehen?

Innerhalb eines halben Jahres gibt es Auskunft, ob Akten vorliegen. Bis zur Einsicht oder Übersendung kann es dann noch bis zu drei Jahre dauern.

Wie lange werden Stasi Akten aufbewahrt?

Und das war so gemeint, dass die Stasi-Unterlagen dann ins Bundesarchiv kommen und erst mal für mindestens 30 Jahre nicht zugänglich sind.

Was hat ein Stasi Mitarbeiter verdient?

Der Sold eines MfS-Bediensteten setzte sich aus drei Elementen zusammen: Dienstgrad + Vergütungsstufe + Dienstalterzuschlag. Ein IM-führender Hauptmann mit zehn Jahren Diensterfahrung konnte bis zu 2242,50 Mark verdienen.

Kann ich die Stasi Akte meiner Großeltern einsehen?

Die Möglichkeit zur Einsichtnahme in MfS-Unterlagen mit Informationen zu anderen Menschen (z.B. den Eltern) ergibt sich für Privatpersonen nur aus §15 Stasi-Unterlagen-Gesetz (StUG) als nahe Angehörige eines Vermissten oder Verstorbenen.

Wie heißt die Stasi heute?

Als "MfS" wurde die Stasi bis Mitte November 1989 bezeichnet. Im Zuge der Friedlichen Revolution fasste die DDR-Volkskammer am 17. November 1989 den Beschluss, das MfS in "Amt für Nationale Sicherheit" (AfNS) umzubenennen, neuer Leiter wurde einer der bisherigen Stellvertreter Erich Mielkes, Wolfgang Schwanitz.

Wie viel Rente bekommen Stasi Mitarbeiter?

April 1999 (1 BvL 11/941) hatte das BVerfG § 7 Abs. 1 Satz 1 des Gesetzes für in Teilen verfassungswidrig erklärt, soweit die Vorschrift die Rentenansprüche auf die Werte der Anlage 6 zum AAÜG begrenzte, die ursprünglich Höchstwerte in Höhe von 70 Prozent des Durchschnittseinkommens in der DDR vorsah.

Was ist mit den Stasi Offizieren passiert?

Die offiziellen Stasi-Mitarbeiter wurden im Frühjahr 1990 arbeitslos, als das Ministerium für Staatssicherheit aufgelöst wurde. Viele Ex-Geheimdienstler wechselten in die Privatwirtschaft.

Was wurde aus den Stasi Unterlagen?

Das Stasi-Unterlagen-Archiv im Bundesarchiv

Diese Transformation wurde am 17. Juni 2021 vollzogen. Das Stasi-Unterlagen-Gesetz (StUG) bleibt die rechtliche Basis des Aktenzugangs; im Bundesarchivgesetz wird auf das StUG verwiesen. Damit ist der Zugang zu den Stasi-Unterlagen weiterhin gewährleistet.

War mein Vater bei der Stasi?

Folge 26 vom 3. Februar 2021. Im Sommer 2013 liest Petra Riemann in der Zeitung: Ihr Vater, der Schauspieler Lutz Riemann, war ein umtriebiger IM der Stasi . Er dementiert das nicht, aber weist all ihre Fragen dazu zurück. Die Tochter begibt sich auf Spurensuche, die sie ins Stasi -Unterlagen-Archiv führt.

Wer wurde alles von der Stasi überwacht?

Die Stasi kontrollierte die Post, war bei der Musterung der Wehrpflichtigen anwesend, hatte Mitspracherecht bei der Besetzung von Staatsanwälten, überwachte mit Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) die Polizei, die Grenztruppen und alle anderen gesellschaftlich relevanten Gruppen.

Wie viel Prozent der DDR Bürger waren bei der Stasi?

Der Anteil von Bundesbürgern oder Ausländern unter den IM des MfS betrug nicht einmal 2 Prozent. 1989 waren mindestens 3.000 Bundesbürger inoffiziell im Dienste des MfS , zusätzlich mehrere Hundert Ausländer.

Was ist mit ehemaligen Stasi Mitarbeiter heute?

Laut der Antwort des Innenministeriums sind 309 dieser Bediensteten im Polizeipräsidium, 10 weitere bei der Polizei-Hochschule und 13 beim Zentraldienst beschäftigt.

Wie heißen Stasi Mitarbeiter?

Inoffizieller Mitarbeiter (IM), bis 1968 Geheimer Informator (GI), war in der DDR die MfS-interne Bezeichnung für eine Person, die dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS, auch „die Stasi“) verdeckt Informationen lieferte oder auf Ereignisse oder Personen steuernd Einfluss nahm, ohne formal für diese Behörde zu ...

Kann ich die stasiakte meiner Eltern einsehen?

Erst seit 2012 ist es durch eine Gesetzesänderung ohne enormen Aufwand möglich, die Akten naher Angehöriger einzusehen. Das Sichten und Sortieren dauert Monate, manchmal bis zu anderthalb Jahre. Dafür ist das Online-Formular, mit dem man den Antrag stellt, schnell ausgefüllt.

Wie viele Akten hat die Stasi vernichtet?

24. August 1990: Die Volkskammer verabschiedet ein Gesetz, das die Vernichtung der etwa sechs Millionen Akten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit verbietet.

Wie viele stasiakten gibt es?

Es handelt sich um ca. 111 Kilometer Akten, zu denen unter anderem auch 41 Millionen Karteikarten, 1,95 Millionen Fotografien, 2.876 Filme und Videos sowie ca. 23.250 Tondokumente gehören. Darüber hinaus existieren noch rund 15.500 Behältnisse mit bisher ungesichtetem, zerrissenem Schriftgut.

Was steht alles in der Akteneinsicht?

Das Recht auf Akteneinsicht ist ein individuelles Verfahrensrecht und umfasst in Deutschland die Einsicht in Akten, welche die für ein Verfahren und dessen Ergebnis maßgeblichen Sachverhalte und behördlichen oder gerichtlichen Erwägungen dokumentieren.

Was ist ein berechtigtes Interesse Stasi Unterlagen?

Als nahe Angehörige oder naher Angehöriger können Sie Akteneinsicht erhalten, soweit Sie ein berechtigtes Interesse glaubhaft machen, das in Zusammenhang mit dem Aufarbeitungszweck des Stasi-Unterlagen-Gesetzes steht.

Warum Akteneinsicht nur mit Anwalt?

Akteneinsicht ist ohne Anwalt jedoch meist nur begrenzt möglich, um schutzwürdigen Interessen Dritter nicht entgegenzustehen aber auch um eine mögliche Manipulation der Akten zu vermeiden. Als Beschuldigter hat man aus diesen Gründen nur die Möglichkeit, die Akte vor Ort und unter Aufsicht einzusehen.

Vorheriger Artikel
Was ist die beste Erziehung?
Nächster Artikel
Welches Bier ist süffig?