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Wo konnte man in der DDR einkaufen?

Gefragt von: Herr Dr. Jochen Jordan B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Kleine Geschäfte und Gaststätten gaben ebenfalls meist auf, nur noch Bäcker, Fleischer und kleine Geschäfte für Textilien und Industriewaren blieben privat. Umfangreicher wurde das System der Sonderversorgung: In größeren Betrieben und Behörden gab es Verkaufsstellen von HO oder Konsum.

Wie hießen die Supermärkte in der DDR?

Intershops waren nicht nur einfach Läden, sondern für viele auch Inseln der Glückseligkeit beim sonntäglichen Familienspaziergang, gut ausgeleuchtete Paradiese fernab der sozialistischen Mangelwirtschaft, der kleine Westen im Osten. Allerdings waren sie der DDR-Regierung zumindest ideologisch peinlich.

Was gab es alles im delikat?

Delikat-Läden für gehobene Lebens- und Genussmittel

Im Sortiment fand man vieles, was das Feinschmeckerherz begehrte beispielsweise Konserven mit Ananas, Pfirsichen oder Mandarinen, hochwertige Alkoholika aus westlicher und heimischer Produktion, edle Schokoladen oder seltene Fleisch- und Wursterzeugnisse in Dosen.

Was Waren HO Läden?

Die HO-Warenhäuser in den größeren Städten komplettierten das Netz der staatlichen Verkaufsstellen. Dort gab es vor allem seltenere Industriewaren und Konsumgüter zu kaufen, während sich die Kaufhallen und kleineren Verkaufsläden auf die Waren des täglichen Bedarfs beschränkten.

Was kostete ein Liter Milch in der DDR?

10 Pfennig

Einige Grundnahrungsmittel wurden in der DDR hoch subventioniert und waren deutlich billiger als im Westen. Das galt auch für Milch (34 Pfennig je Halbliterflasche), Brot (52 Pfennig für 2 Pfund) und Kartoffeln (85 Pfennig für 5 Kilogramm). Für ein Stück Butter musste man damals jedoch 2,40 Mark bezahlen.

PLANWIRTSCHAFT UND VOLLBESCHÄFTIGUNG

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Was hat ein Ei in der DDR gekostet?

DDR Museum - "köstlich - immer - marktfrisch" - 12 Eier kosteten in der DDR stolze 4,08Mark.

Was kostete ein Brötchen in der DDR?

Ein Mischbrot kostete 78 bzw. 93 Pfennig, das Brötchen fünf Pfennig, 250 Gramm "gute" Markenbutter 2,50 Mark, ein Würfel Bratmargarine 50 Pfennig, 100 Gramm Jagdwurst 68 Pfennig, 250 Gramm Marmelade 54 Pfennig.

Wie hieß die Gaststätte zu DDR Zeiten?

Die HO (Handelsorganisation) hatte in der Zeit von 1948 bis 1990 ein ansehnliches Netz von HO-Gaststätten gebildet. Dies geschah durch Übernahme bestehender Restaurants, die privat betrieben oder während des Krieges aufgegeben worden waren.

Was ist der Unterschied zwischen Konsum und HO?

Es wurde noch vor der DDR gegründet und öffnete am 15. November 1948 seine erste Filiale in Berlin. Butter, Fleisch und andere Grundnahrungsmittel ohne Lebensmittelmarken einkaufen - das war der große Unterschied der 1948 gegründeten HO im Vergleich zum Konsum oder dem privaten Einzelhandel.

Wem gehört Konsum?

Konsum ['kɔnzʊm] war die Marke der Konsumgenossenschaften auch in der DDR und wird bis heute von den verbliebenen Genossenschaften und deren Zentralverband verwendet. Dazu gehörte und gehört insbesondere der Betrieb von Einzelhandelsgeschäften, Hotels, Gaststätten und Produktionsbetrieben.

Was hat ein Arzt in der DDR verdient?

So verdiente ein Arzt beim Berufseinstieg um die 830 DDR-Mark. Das durchschnittliche Arbeitseinkommen lag Mitte der 1980er-Jahre mit 1.140 DDR-Mark deutlich höher. In Westdeutschland konnten Ärzte locker mit einigen tausend D-Mark rechnen.

Was hat ein Broiler in der DDR gekostet?

Steckbrief: Broilerbar

1974 kostete ein halber Broiler mit Pommes 7,35 Mark der DDR, 1986 waren es 8,40 Mark. Ein halber Liter Bier war für 1,49 DDR-Mark zu haben. In der Grillstube Broiler, so die offizielle Bezeichnung heute, wurden Mitte der 1980er-Jahre die Stühle gegen Bänke ersetzt.

Wie teuer Waren Zigaretten in der DDR?

Er rauchte Filter-Zigaretten der Marke Semper, die Packung zu 3,20 Mark. Wenn ich mal Geld hatte, so genehmigte ich mir eine Schachtel Salem Gelb zu 1,60 Mark. Die war ohne Filter und hatte einen bitteren Geschmack.

Was konnte man in der DDR kaufen?

Grundnahrungsmittel konnte sich jeder zu relativ niedrigen Preisen überall kaufen. Dazu gehörten Brot, Nährmittel, Wurst und Fleisch, Rotkraut, Weißkraut, Äpfel, also vieles, was in der DDR erzeugt wurde. Die Verpackungen waren gegenüber heute trist und grau, manchmal wurden auch alte Zeitungen zum Einpacken verwendet.

Was war in der DDR Mangelware?

Exotisches Obst oder Gemüse, hochwertiger Kaffee oder feine Bettwäsche: Vieles war Mangelware in der DDR - im Gegensatz zur BRD.

Was sind typische DDR Produkte?

Bekannt sind regionale Spezialitäten wie die Thüringer Rostbratwurst, der Dresdner Christstollen und Spreewälder Gurken. Im Rhein-Main-Gebiet heimisch wurden zudem Radeberger Bier und Rotkäppchen-Sekt, eines der wenigen gesamtdeutschen Erfolgsmodelle.

Wie lange gab es in der DDR konsummarken?

Bereits im Dezember des Jahres 1945 wurde die schlicht »Konsum« genannte Konsumgenossenschaft ins Leben gerufen. Nur drei Jahre später existierten schon fast 300 eigenständige Konsumgenossenschaften in den verschiedenen Städten.

Welche waren gab es in der DDR?

Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, Brot, Fleisch, Butter, Milch und Käse waren in der DDR relativ billig. Das verleitete sogar manchen Kleintierhalter dazu, z. B. Haferflocken und Brötchen an Kaninchen zu verfüttern, die gemästet recht teuer an den volkseigenen Handel verkauft werden konnten.

Was wurde aus Kaufhalle?

Nach Abgabe des operativen Geschäftes wurde die Kaufhalle AG zur reinen Immobiliengesellschaft. Sie vermietete die Filialen an Oviesse, wobei viele Filialen noch „Kaufhalle“ hießen.

Wer war in der DDR für Gaststätten zuständig?

Im schlimmsten Fall musste man hungrig das Feld räumen. In der Marktwirtschaft ist der Kunde König. In der Mangelwirtschaft der DDR war es aber der Kellner, der nur durch die Aussicht auf ein gutes Trinkgeld gnädig zu stimmen war.

Was sind HO Gaststätten?

Zur Geschichte. Zur Geschichte der HO-Gaststätten von Ende 1948 bis 1990. Die HO (Handelsorganisation) hatte ein ansehnliches Netz von HO-Gaststätten gebildet. Dies geschah durch Übernahme bestehender Restaurants, die privat betrieben oder während des Krieges aufgegeben worden waren.

Was bedeutet Küchenschluss?

Viele Gourmetrestaurants geben 21 Uhr 30 als Küchenschluss an, andere sogar 21 Uhr, meinen damit aber eigentlich, dass Bestellungen für längere Speisenfolgen nach Verstreichen dieser Zeiten nicht mehr angenommen werden. Über kleinere Menus oder einzelne Gänge kann man aber manchmal verhandeln.

Was hat Rotkäppchen Sekt in der DDR gekostet?

Der Preis von 22 DDR-Mark pro Flasche war nach der Währungsunion Vergangenheit. Die Wettbewerber aus dem Westen verlangten für vergleichbare Produkte fünf bis sechs D-Mark, und das bei wesentlich geringeren Produktionskosten aufgrund moderner Fertigungslinien und viel geringerer Personalkosten.

Was hat der Diesel in der DDR gekostet?

Diesel kostete 1,40 M und es gab ihn ( für DDR-Bürger ) nur gegen Talons ( Gutscheine ).

Wie teuer war ein Farbfernseher in der DDR?

Ein Farbfernsehgerät: Luxus für über 6.000 Mark

Vielleicht war auch das ein Grund für die hohen Preise: 4.100 Mark kostete das Einstiegsmodell "Chromat 1062" 1962, noch 1980 mussten für die Luxusversion "Chromat 67" mit einer 61er Bildröhre 6.250 Mark bezahlt werden.

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