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Wo kämpfen die meisten Kindersoldaten?

Gefragt von: Kristina Heine  |  Letzte Aktualisierung: 21. August 2023
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Die meisten Kindersoldat*innen wurden laut dem UN-Report 2021 nachweislich in der Demokratischen Republik Kongo, in Syrien, Somalia und Mali eingesetzt. Auch in Afghanistan, Jemen, Kolumbien, Myanmar, Sudan, Südsudan oder in der Zentralafrikanische Republik wurden Minderjährige rekrutiert.

Wie alt sind die meisten Kindersoldaten?

Weltweit gibt es ungefähr 250.000 Kindersoldaten. Die meisten sind zwischen 15 und 18 Jahre alt, manche aber auch erst 7 oder 8 Jahre. Kindersoldaten sind nicht nur Jungen, sondern auch Mädchen. Sie wurden von ihren Eltern getrennt und leben in ständiger Angst, verletzt oder gar getötet zu werden.

Warum werden gerade Kinder als Soldaten eingesetzt?

Gründe für die Rekrutierung von Kindersoldaten

Die Kombination von Armut, fehlende Bildungsmöglichkeiten, Diskriminierung, und Verletzlichkeit macht Kinder zu idealen Opfern für die Rekrutierung durch bewaffnete Gruppen.

Wie viele Kindersoldaten gibt es derzeit auf der Welt?

Laut VN gibt es weltweit etwa 250.000 bis 300.000 Kindersoldaten. Diese werden sowohl von staatlichen als auch nicht staatlichen Akteuren zwangsrekrutiert.

Werden Kindersoldaten bezahlt?

Kindersoldat:innen nennen wir Mädchen und Jungen unter 18 Jahren, die gezwungen werden, in einer Armee oder einer Rebellengruppe zu arbeiten oder zu kämpfen. Eine Rebellengruppe ist eine Truppe von bewaffneten Menschen, die nicht vom Staat bezahlt werden.

Kindersoldaten im Südsudan: "Kämpf oder stirb!"

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In welchen Ländern müssen Kinder in den Krieg?

Die meisten Kindersoldat*innen wurden laut dem UN-Report 2021 nachweislich in der Demokratischen Republik Kongo, in Syrien, Somalia und Mali eingesetzt. Auch in Afghanistan, Jemen, Kolumbien, Myanmar, Sudan, Südsudan oder in der Zentralafrikanische Republik wurden Minderjährige rekrutiert.

Kann man mit 16 in den Krieg?

Ein optionales Zusatzprotokoll der Konvention aus dem Jahr 2002 hebt das Mindestalter für wehrpflichtige Soldaten der ratifizierenden Staaten auf 18 Jahre an, freiwillige Rekruten älter als 14 Jahre sind nach wie vor völkerrechtlich legal.

Was passiert mit den Kindern im Krieg?

Sie leiden an Angst, Hunger und Krankheiten. Rund 27 Millionen Kinder können aufgrund der bewaffneten Kämpfe nicht zur Schule gehen. Tausende Kinder werden jedes Jahr in kriegerischen Konflikten getötet, verletzt, verschleppt, in bewaffnete Gruppen rekrutiert, sexuell missbraucht oder zwangsverheiratet.

Wie können Kindersoldaten frei werden?

Die meisten Kinder kommen erst frei, wenn ein Krieg endet. Wenn sie ihre Familie nicht mehr finden, leben sie auf der Straße. Deshalb richten Hilfsorganisationen sogenannte Auffanglager ein, in denen die Kinder unterstützt und betreut werden.

Kann man mit 17 in den Krieg?

Soldatin oder Soldat kann man bereits mit 17 Jahren werden: Die Bundeswehr ermöglicht jungen Menschen, die noch nicht volljährig, aber das 17. Lebensjahr vollendet haben, einen Einstieg in den Beruf. In 2020 wurden insgesamt knapp 16.500 Soldatinnen und Soldaten eingestellt.

Wie Leben Kinder im Krieg?

In Kriegen und bewaffneten Konflikten sind Kinder und Jugendliche besonders bedroht. Sie verlieren häufig Schutz und Geborgenheit von Familie und Freunden sowie Haus und Heimat. Schon in jungen Jahren erleben sie Hunger, Flucht, Gewalt und staatliche Unterdrückung.

Wie alt waren Kindersoldaten?

Durch die Zwangsmitgliedschaft gehörten den Verbänden fast alle deutschen Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren an. Zudem waren schon 1933 alle anderen Organisationen für Minderjährige verboten worden.

Was müssen Kindersoldaten erleben?

Sie erleben Gewalt und müssen selbst Gewalt anwenden. All diese Erlebnisse verändern die jungen Menschen und haben Folgen für das gesamte Leben. Hinzu kommen oft ernsthafte körperliche und gesundheitliche Probleme. Krankheiten werden kaum behandelt.

Was ist aus Kony geworden?

Nach ihm wird seit dem Jahr 2005 weltweit mit Haftbefehl durch den internationalen Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag gefahndet. Sein Aufenthaltsort ist unbekannt, er wird in der Grenzregion Kafia Kingi zwischen dem Sudan und Südsudan vermutet.

Wie leben die Kinder in Afrika?

Die Armut auf dem afrikanischen Kontinent ist also wieder auf dem Vormarsch - und Millionen Kinder in Afrika wachsen deshalb ohne Perspektive auf. Laut UNICEF ist die Kinderarmut alleine im Jahr 2020 weltweit um 10 Prozent gestiegen – in den ärmsten Ländern um bis zu 20 Prozent.

Was bedeutet das Zeichen Red Hand?

"Red Hand Day" ist englisch und heißt übersetzt "Tag der roten Hand". Menschen weltweit malen ihre Hand rot an und drücken sie auf ein Blatt Papier. Die rote Hand ist ein Zeichen, das sagen soll: "Stopp! Kinder dürfen nicht als Soldatinnen und Soldaten missbraucht werden".

Was passiert wenn ein Soldat sich weigert?

Die Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer kann man jederzeit schriftlich beim zuständigen Karrierecenter der Bundeswehr, vormals Kreiswehrersatzamt beantragen. Der KDV-Antrag wird dann an das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) weitergeleitet, das über ihn entscheidet.

Wer verwendet Kindersoldaten?

Darüber hinaus ist bekannt, dass Rebellengruppen, wie die Lord Resistance Army in der Zentralafrikanischen Republik und der Demokratischen Republik Kongo, sowie Terrormilizen, wie Al-Shabaab in Somalia zahlreiche Kindersoldaten für ihre Zwecke missbrauchen.

Wer hilft den Kindersoldaten?

Mit Hilfe von UNICEF kam er zusammen mit 3.000 anderen Kindern frei – doch bisher hat er nur Krieg und Gewalt gelernt und hat viel nachzuholen. UNICEF hilft ehemaligen Kindersoldat*innen durch Bildungsangebote, medizinische Versorgung und psychosoziale Betreuung, sich ein neues Leben aufzubauen.

Was war der brutalste Krieg?

Die wohl verheerendsten Kriege der Vergangenheit sind der Erste und der Zweite Weltkrieg. Aber auch Kriege wie der Vietnamkrieg, die Napoleonischen Kriege (19. Jahrhundert) oder der Dreißigjährige Krieg (17. Jahrhundert) hinterließen Millionen Todesopfer und gingen in die Geschichte ein.

Wo Leben Kinder im Krieg?

Mit seiner langjährigen Nothilfe-Erfahrung kann UNICEF Kindern im Krieg und auf der Flucht schnell und wirksam helfen – zum Beispiel in Syrien, Irak, Südsudan, der Zentralafrikanischen Republik oder der Ukraine.

Was spielen Kinder im Krieg?

Auf jedem Kostümfest gibt es Polizisten, Cowboys, Ritter, Räuber, Piraten usw., die mit Waffen ausgestattet sind. Im Übrigen brauchen Kinder nicht unbedingt Spielzeugwaffen, um Krieg und Schießereien zu spielen. Die Kinder benutzen harmlose Dinge wie Kochlöffel, Legosteine etc. als Waffen!

Was darf man nicht im Krieg?

Verboten ist es beispielsweise, einen Gegner unter Anwendung von Heimtücke zu töten, zu verwunden oder gefangen zu nehmen. Als heimtückisch gilt u. a. das . Vortäuschen der Absicht, unter einer Parlamentärflagge (weiße Fahne) zu verhandeln oder sich zu ergeben, .

Ist ein Krieg strafbar?

Kriege sind heute grundsätzlich völkerrechtswidrig. Dies ergibt sich aus dem allgemeinen Gewaltverbot in Artikel 2 Ziffer 4 der Charta der Vereinten Nationen.

Wer wurde im 2 Weltkrieg nicht eingezogen?

Deutsche Staatsangehörige, die nach dem 31. Dezember 1926 und vor dem 1. Juli 1937 geboren worden waren („weiße Dekade“), wurden nicht eingezogen, denn diese Männer galten für den Militärdienst mit 21 bis 30 Jahren bereits als zu alt. Sie wurden jedoch als freiwillige Offiziersanwärter angeworben.