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Wo ist der Unterschied zwischen Bronchitis und Lungenentzündung?

Gefragt von: Hanni Rapp B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Der Unterschied zwischen einer Bronchitis und einer Lungenentzündung liegt darin, dass bei der Lungenentzündung das Gewebe der Lunge bzw. die Lungenbläschen entzündet sind, während es sich bei der Bronchitis um eine Entzündung der Bronchialschleimhaut handelt.

Wie merke ich den Unterschied zwischen Bronchitis und Lungenentzündung?

Stellt der Mediziner beim Abhören der Lungen Rasselgeräusche fest, deutet das auf eine Lungenentzündung hin. Der Grund: Bei einer Pneumonie entsteht Schleim. Dieser zeigt sich auch bei Husten mit Auswurf. Bei einer Bronchitis leiden Patienten hingegen eher unter einem trockenen Husten.

Kann eine Bronchitis zu einer Lungenentzündung werden?

Eine akute Bronchitis sollte in jedem Fall ernstgenommen und behandelt werden. Wird eine akute Bronchitis verschleppt und nicht auskuriert, können ernsthafte Folgeerkrankungen entstehen. Am häufigsten treten in diesem Zusammenhang eine Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung oder Rippenfellentzündung auf.

Woher weiß man ob es eine Bronchitis ist?

Husten ist das typische Symptom einer akuten Bronchitis. Zu Beginn ist es meistens ein trockener Reizhusten. Später kann sich Schleim aus den Atemwegen lösen, der abgehustet wird. Ärztinnen und Ärzte sprechen dann von „Husten mit Auswurf“ oder „produktivem Husten“.

Wie hört sich Husten bei Lungenentzündung an?

Der Husten ist im Anfangsstadium einer Lungenentzündung zunächst trocken. Das bedeutet, dass kein Auswurf (Schleim) abgehustet werden kann. In der Regel stellt sich aber nach kurzer Zeit ein produktiver Husten ein, bei dem grünlich-gelblicher Schleim abgehustet wird.

Bronchitis und Lungenentzündung: Das sind die Unterschiede

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Wie kann ich feststellen ob ich eine Lungenentzündung habe?

Eine typische Lungenentzündung macht sich durch plötzlich einsetzendes hohes Fieber und Schüttelfrost bemerkbar. Den Erkrankten geht es innerhalb weniger Stunden sehr schlecht. Symptome wie Husten, Atemnot und Auswurf kommen hinzu.

Wie finde ich heraus ob ich eine Lungenentzündung habe?

Eine Lungenentzündung beginnt häufig mit plötzlich einsetzendem Fieber über 38,5 Grad Celsius. Die Betroffenen fühlen sich deutlich krank. Sie bekommen Husten, bei dem meistens Schleim mit abgehustet wird. Dieser kann grün, gelb, braun oder rostfarben sein.

Was macht der Arzt bei Bronchitis?

Bronchitis: Antibiotika nur bei bakterieller Infektion

Diese sind nur gegen Bakterien wirksam. Deshalb verschreibt der Arzt ein Antibiotikum bei Bronchitis nur dann, wenn sich auf der angegriffenen Schleimhaut zusätzlich Bakterien ausgebreitet haben (bakterielle Superinfektion).

Was verschreibt der Arzt bei einer Bronchitis?

Um die Beschwerden zu lindern und den Heilungsverlauf zu beschleunigen, sind rezeptfreie Medikamente wie Schleim- und Hustenlöser sowie Schmerzmittel hilfreich. Die chronische Bronchitis wird je nach Symptomatik auch mit Antibiotika und Kortison behandelt.

Welches Medikament hilft am besten bei Bronchitis?

Bromhexin aktiviert die Drüsen in den Bronchien, mehr Schleim zu produzieren, was ihn insgesamt dünnflüssiger macht und die Entzündung der bronchialen Schleimhaut bei einer Bronchitis beruhigt. Guaifenesin wirkt ebenfalls schleimlösend, entspannt die Muskeln und fördert den Auswurf hartnäckigen Schleims.

Wie schlimm ist eine Bronchitis?

Gefährlich ist eine akute Bronchitis normalerweise nicht. Sie macht sich vor allem durch Husten bemerkbar, der die Betroffenen besonders stark belastet. Eine akute Bronchitis verläuft in verschiedenen Phasen und kann bis zu 8 Wochen anhalten.

Wie fühlt sich Husten bei Lungenentzündung an?

Die Symptome sind meist eindeutig: Betroffene klagen über plötzlich auftretendes Fieber, Schüttelfrost und ein starkes Krankheitsgefühl. Darüber hinaus entwickeln sie trockenen Husten, der mit der Zeit von Auswurf begleitet wird.

Wie lange dauert es bis eine Bronchitis ausgeheilt ist?

Die unkomplizierte Bronchitis heilt in der Regel innerhalb von etwa ein bis zwei Wochen (maximal vier Wochen) ohne weitere Folgen ab. Falls nicht, muss unbedingt der Arzt aufgesucht werden.

Welches Antibiotikum bei Bronchitis Lungenentzündung?

Bei einer Lungenentzündung sind Medikamente aus der Gruppe der sogenannten Beta-Lactam-Antibiotika das Mittel der ersten Wahl. Dazu gehört das Penicillin sowie das inzwischen bevorzugt eingesetzte Amoxicillin. Die Behandlung dauert etwa fünf bis sieben Tage.

Kann Bronchitis von selbst heilen?

Eine akute Bronchitis verschwindet meist von allein. Bis die Infektion abgeklungen ist, können einige Mittel Husten und Erkältungsbeschwerden etwas lindern. Antibiotika helfen bei akuter Bronchitis in der Regel nicht und werden deshalb nicht empfohlen.

Wie hört sich eine Bronchitis an?

Bei einer akuten Bronchitis hat das Kind zunächst trockenen (unproduktiven) Husten, später kommt Auswurf hinzu, der schleimig-eitrig werden kann. Atemnot und typische Rasselgeräusche treten auf, erhöhte Temperatur oder Fieber dagegen meist nur im Anfangsstadium.

Was hilft schnell bei starker Bronchitis?

Warme Auflagen, Kompressen und Brustwickel bei Bronchitis. Bei einer Bronchitis kann Wärme am Brustkorb die Beschwerden lindern. Wärme steigert die Durchblutung und hilft dabei, den festsitzenden Schleim zu verflüssigen und abzuhusten.

Was sollte man bei Bronchitis vermeiden?

Weizen (wegen ATI), Schweinfleisch und Kuhmilch meiden, wenig Zucker konsumieren (entzündungsfördernd). Antientzündlich essen: gute Öle, Seefisch, Gewürze.

Was passiert wenn Bronchitis nicht behandelt wird?

Die Folgen einer verschleppten Bronchitis können eine Herzmuskelentzündung, Lungenentzündung oder Rippenfellentzündung sein. Die Behandlung der Bronchitis richtet sich nach der Ursache – bei einem Bakterienbefall ist möglicherweise ein Antibiotikum notwendig.

Wie lange Bettruhe bei Bronchitis?

Wann und wie lange kommt Bettruhe zum Einsatz? Die Bettruhe sollte bei Infektionen so lange eingehalten werden, bis Besserung eintritt. Bei grippalen Infekten sind das in der Regel 5 bis 7 Tage.

Welche Farbe hat der Auswurf bei Bronchitis?

Husten mit glasig-weißem Auswurf: Ist der Auswurf zäh und schleimig sowie glasig-weiß, kann dies ein Hinweis für eine chronische Bronchitis oder Asthma bronchiale sein. Allerdings kommt es manchmal auch bei einem beginnenden Atemwegsinfekt zu einem derartigen Sputum.

Was darf man bei einer Lungenentzündung nicht machen?

In jedem Fall sollten sich Patienten mit einer Pneumonie körperlich schonen, bei Fieber wird der behandelnde Lungenfacharzt Bettruhe empfehlen. Bei besonders schweren Verläufen ist sogar eine Einweisung ins Krankenhaus erforderlich. Davon betroffen sind vorrangig ältere und immungeschwächte Personen sowie Kleinkinder.

Kann der Arzt eine Lungenentzündung hören?

Bei der Untersuchung der Lunge durch Abhören mit einem Stethoskop (Auskultation) und Abklopfen (Perkussion) lassen sich meist sichere Zeichen einer Lungenentzündung feststellen. Moderne Ultraschallgeräte können bei der Erkennung von Komplikationen hilfreich sein.

Was ist eine kalte Lungenentzündung?

Was ist eine kalte Lungenentzündung? Die kalte Lungenentzündung, auch atypische Lungenentzündung genannt, ist eine Infektion der unteren Atemwege, die Entzündungen in den Luftsäcken oder Alveolen (Lungenbläschen) einer oder beider Lungen verursacht – wie die herkömmliche Lungenentzündung auch.

Kann man eine Lungenentzündung selbst heilen?

Ist die Funktion der Lunge geschädigt, kann dies sehr gefährlich werden. Bei gesunden Menschen heilt eine Lungenentzündung meist ohne Komplikationen aus.

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