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Wo immer es ein Produkt für einen Kunden gibt gibt es auch einen Wertstrom?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Siegmar Frank B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Wo immer es ein Produkt für einen Kunden gibt, gibt es auch einen Wertstrom! Die Herausforderung liegt darin, ihn zu sehen.

Wie macht man eine wertstromanalyse?

Wertstromanalyse durchführen
  1. vor Ort den Ist-Prozess beobachten.
  2. alle notwendigen und relevanten Daten sammeln.
  3. ein Wertstrom-Diagramm (Wertstrom-Karte) erstellen.
  4. eine Bewertung und Analyse durchführen.
  5. Schwachstellen und Verbesserungspotenziale identifizieren.
  6. den Prozess neu gestalten und den Soll-Prozess darstellen.

Warum macht man eine wertstromanalyse?

Ziel der Wertstromanalyse ist es, die Wertströme so darzustellen, dass Verschwendungen bei der Produktbewegung aufgedeckt werden können. Denn in der schlanken Produktion (Lean Production) sollen die einzelnen Prozessschritte so ineinandergreifen, dass ein kontinuierlich fließender Wertstrom entsteht.

Wie wird der Kundentakt berechnet?

Verlangen die Kunden pro Arbeitstag insgesamt 8 Produkte, so sollte die Produktion auch 8 Produkte je Arbeitstag anfertigen. Ist die verfügbare Arbeitszeit 8h so ist der Kundentakt: 60 min (8h/8Produkte).

Was ist ein Wertstromdiagramm?

In einem Wertstromdiagramm werden die kompletten Material- und Informationsflüsse einer Wertschöpfungskette, vom Kunden über die Produktion bis zum Lieferanten.

Wertstrom-Design - Die 7 magischen Hebel zum Soll-Wertstrom einfach erklärt!

41 verwandte Fragen gefunden

Was sind Wertströme im Unternehmen?

Wertströme im Unternehmen

Wertströme beinhalten Güter-, Leistungs- und Geldströme. Wertströme beschreiben Geschäftsvorfälle und werden sich auf Vermögen, Kapital, Gewinn oder Verlust aus. Die Erfassung dieser Wertströme fällt unter den Begriff Buchführung.

Was wird im Wertstrom dargestellt?

Darstellung des Wertstroms (Wertstromdarstellung)

In der Wertstromdarstellung werden Produktion, Logistik und Informationsfluss mit definierten Symbolen dargestellt. Die Produktionsprozesse werden als Kasten dargestellt, in dem die zentralen Kennwerte notiert sind.

Was ist der Kundentakt?

Der Kundentakt ist die vom Markt vorgegebene Schlagzahl, mit der die Produktion idealerweise arbeitet. Er gibt an, nach welcher durchschnittlichen Zeit der Kunde ein weiteres Stück des Produktes bzw. der Produktfamilie abnimmt.

Was sagt die Taktzeit aus?

Die Taktzeit gibt die Geschwindigkeit an, in der ein Produkt gefertigt werden muss, um den Kundenbedarf zu befriedigen; dabei handelt es sich konkret um die Zeit, die zwischen der Arbeitsaufnahme an zwei aufeinander folgenden Produkten vergeht.

Soll Taktzeit?

„Taktzeit – auch Arbeitstakt oder Takt genannt – ist die Zeit, in der jeweils eine Mengeneinheit fertiggestellt wird, damit das Fließsystem die Soll-Mengenleistung erbringt“. Beispiel: Der Kunde wünscht 480 Teile. Eine Schicht hat 8 Stunden.

Warum Wertstrom?

Ziel und Zwecke der Wertstromanalyse

Die Wertstromanalyse ist vorrangig eine Visualisierungsmethode für Prozesse und Abläufe im Unternehmen. Sie soll für das Management und die Prozessverantwortlichen sichtbar machen, wo Verschwendung herrscht und was genau im jeweiligen Prozess nicht wertschöpfend ist.

Welche Lean Methoden gibt es?

Weitere Methoden und Instrumente im Bereich Lean Management
  • Kaizen / KVP.
  • Muda, Mura, Muri (Toyota 3M Modell)
  • Jidoka.
  • Hoshin Kanri.
  • Gemba.
  • Six Sigma (Lean Six Sigma)
  • Total Quality Management (TQM)
  • Total Productive Maintenance (TPM)

Ist Zustand Wertstromanalyse?

Wertstromanalyse (value stream mapping) ist eine Methode, um den Ist-Zustand eines Prozesses visuell darzustellen. Wertstromanalyse ist die Basis, auf der durch Verringern von Verschwendung ein Prozess optimiert wird.

Was macht ein Value Stream Manager?

Value Stream Management umfasst das Monitoring, die Steuerung und die Verbesserung des Mehrwerts, den die Software während ihres gesamten Lebenszyklus Ihrem Unternehmen bietet.

Ist Analyse eines Prozesses?

„Prozessanalyse bezeichnet die systematische Untersuchung (Analyse) von Prozessen und die Zerlegung in seine Einzelteile, um Verständnis für den Prozess zu erlangen und um Schwachstellen und Verbesserungspotentiale zu erkennen.

Wie berechnet man die Durchlaufzeit?

Die Durchlaufzeit besteht dabei aus der Belegungszeit und den Übergangszeiten. Die Belegungszeit ist in die Bearbeitungszeit und die Rüstzeit unterteilt, die Übergangszeit in die Unterkomponenten Transportzeit (innerbetrieblich) und Liegezeit. Möglich wäre es, die Durchlaufzeit auszuweiten.

Was gehört zur Durchlaufzeit?

Die Durchlaufzeit beschreibt die Zeitspanne, die das Unternehmen für die Fertigung eines Auftrages benötigt. Sie beginnt mit dem ersten Arbeitsvorgang und endet mit dem Abschluss des letzten Arbeitsvorganges.

Wie berechnet man die Zykluszeit?

Die Zykluszeit eines Prozesses wird berechnet, indem man alle in Arbeit befindlichen Aufgaben durch ihre durchschnittliche Abschlussquote teilt.

Ist eine Bilanz?

Die Bilanz bzw. Bilanzierung stellt eine Übersicht über alle Vermögensbestandteile eines Unternehmens sowie über die Herkunft des Kapitals dar. Die Bilanz ist vom Aufbau her das Herz der doppelten Buchführung.

Welches Lernfeld ist Rechnungswesen?

Lernfeld 6

Im sechsten Lernfeld Deiner Ausbildung zum Kaufmann/ zur Kauffrau für Büromanagement ist es dann schließlich soweit: Endlich geht es los mit Buchführung und Rechnungswesen!

Was ist der Flussgrad?

Definition: Der Flussgrad gibt das Verhältnis zwischen Durchlaufzeit und Durchführungszeit an und ist eine sehr aussagekräftige Kennzahl, um die Dauer einer Durchlaufzeit zu bewerten. Je höher der Flussgrad ist, desto höher ist der Anteil der Transport- und Liegezeiten an der Durchlaufzeit.

Was ist die Prozesszeit?

der Zeitaufwand (Arbeits-) zur Durchführung aller logistischen Vorgänge des Prozesses, der notwendig ist, um das Arbeitsobjekt im Prozess und an den Kunden weiterzugeben.

Was ist der Schrittmacherprozess?

Definition des Schrittmacherprozesses

Am Schrittmacherprozess werden die Kundenabrufe möglichst gleichmäßig hinsichtlich Menge, Typverteilung und Ressourcenaufteilung eingeplant. Durch eine Nivellierung wird ein „idealer“ Kunde nachempfunden, der seine Ware sehr gleichmäßig und in geringen Mengen bestellt.

Welche drei Prinzipien bilden die Basis für ein Lean Management?

Konzentration auf die eigenen Stärken. Optimierung von Geschäftsprozessen. Ständige Verbesserung der Qualität (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess, KVP) Interne Kundenorientierung als Unternehmensleitbild.

Was ist die 5S-Methode?

Ursprünglich leiten sich die fünf „S“ von den japanischen Begriffen Seiri, Seiton, Seiso, Seiketsu und Shitsuke ab, die die fünf Schritte der 5S-Methode beschreiben. Sinngemäß übersetzt bedeuten sie: Selektieren, Systematisieren, Säuberung, Standardisieren und Selbstdisziplin üben.