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Wo gibt es Flüssigsalzreaktoren?

Gefragt von: Frau Marlis Herold B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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In China steht eine nukleare Weltpremiere an: In wenigen Wochen geht in Wuhei am Rande der Wüste Gobi ein Flüssigsalzreaktor der vierten Generation erstmals in Betrieb.

Warum gibt es keine flüssigsalz Reaktoren?

Es kann nicht zu einer Kernschmelze kommen, da der Kernbrennstoff längst geschmolzen ist – er wurde in einer Flüssigsalzlösung aufgelöst. Kein Dampf entsteht. Nichts steht unter Druck; über keinen Teil der Anlage muss ständig Wasser gegossen werden, damit sie nicht heiß läuft.

Wo gibt es Thorium Reaktoren?

Am Rande der Wüste Gobi, im chinesischen Ort Wuwei in der Provinz Gansu, wird ein Zwei-Megawatt-Reaktor dieser Art den Testbetrieb zu nehmen. Bei dem Thorium Reaktor in China handelt es sich um einen sogenannten Salzschmelzreaktor, der Thorium als Brennstoff und flüssiges, fluoridbasiertes Salz verwendet.

Wer baut die modernsten Atomkraftwerke?

21.07.2020: Den Bau des Kraftwerks betreibt der französische Konzern EDF. 10.10.2021: 2026 soll das Werk mit einer Leistung von 3200 Megawatt fertig werden und 27 Milliarden Euro kosten.

Welches Land hat die besten Atomkraftwerke?

In Europa ist Frankreich das Land mit den meisten betriebsfähigen Reaktoren in Kernkraftwerken.

Atomkraft ohne Risiko? Der Flüssigsalzreaktor | Harald Lesch (Re-Upload)

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Ist Thorium die Zukunft?

Juni 2021 | Lars Schwichtenberg. gettyimagesThorium: Zukunft der Kernkraft? Kernreaktoren, die mit Thorium anstatt Uran betrieben werden, sollen auch Atomkraftwerke zukunftsfähig und sicher machen. Doch für die Nutzung von Thorium als Brennstoff müssen noch große Hindernisse überwunden werden.

Wie gefährlich ist Thorium?

Thorium ist radioaktiv und sammelt sich in den Knochen an. Aus diesem Grund kann es nach mehreren Jahren der Aufnahme Knochenkrebs verursachen. Das Einatmen von hohen Thoriumkonzentrationen kann zu einer tödlichen Metallvergiftung führen.

Ist Thorium besser als Uran?

Ein Thoriumreaktor ist viel sicherer. Dritter Vorteil: Es gibt rund 500 Mal mehr Thorium als Uran 235 in der Welt. Auch ein Thoriumreaktor produziert Radioaktivität, also werden Menschen, die die Nuklearenergie wegen der Radioaktivität ablehnen, auch Thoriumreaktoren ablehnen.

Was ist das stärkste Atomkraftwerk der Welt?

Das stärkste Kernkraftwerk der Welt steht in Japan und heißt „Kashiwazaki-Kariwa“. Die Leistung seiner sieben Reaktoren beträgt insgesamt 8.212 Megawatt. Zum Vergleich: In Deutschland leistet das stärkste Kernkraftwerk Gundremmingen in Bayern „nur“ 2.700 Megawatt.

Wie funktioniert ein Flüssigsalzreaktor?

Der Flüssigsalzreaktor produziert also seinen Brennstoff selbst – ähnlich wie der Schnelle Brüter, der nicht spaltbares Uran 238 in den Reaktorbrennstoff Plutonium umwandelt. Auf den Neutronenbeschuss kann auch verzichtet werden, wenn anfangs neben Thorium eine Prise Uran 233 unter das Flüssigsalz gemischt wird.

Wer baut Mini Atomkraftwerk?

Jetzt hat Rolls-Royce erstmals einen Antrag auf den Betrieb eines solchen „Small Modular Reactors“ (SMR) eingereicht.

Wer baut Dual Fluid Reaktoren?

Das Dual-Fluid-Konzept wurde zunächst am privaten Institut für Festkörper-Kernphysik (IFK) in Berlin entwickelt. Im Februar 2021 gründeten einige der Mitwirkenden dort das kanadische Unternehmen Dual Fluid Energy Inc., um die Technologie zur kommerziellen Reife zu führen.

Wer baut Thorium ab?

In China wird ein Thorium-Reaktor in Betrieb genommen. 2030 soll es zur Serienproduktion kommen – die Mini-Reaktoren versprechen CO2-freien Strom ohne die Gefahr eines Gaus. Deutschland steigt aus der Kernkraft aus, andere Länder setzen große Hoffnungen in die CO2-freie Methode, Energie zu erzeugen.

Ist Thorium umweltfreundlich?

Technisch gesehen, ist Thorium eine zukunftsfähige Alternative, da es sich um ein leistungsfähiges Spaltmaterial handelt, das weniger unerwünschte Abfallprodukte als Uran produziert.

Was ist das Radioaktivste Element der Welt?

Zu den bekanntesten Gefahrstoffen zählen die Radionuklide Jod-131, Strontium-90, Cäsium-137 und Plutonium-239. Aber auch zahlreiche weitere radioaktive Substanzen mit jeweils eigenem Gefährdungspotenzial sind im Atommüll enthalten.

Was ist in Tschernobyl noch in Betrieb?

Wirklich schwerwiegend dürften die Folgen nicht sein. Zum einen gibt es den havarierten Reaktorblock vier, wo es im April 1986 zum GAU gekommen war. Das radioaktive Material, das sich dort noch befindet (etwa 2.500 Tonnen), liegt dort als erstarrte Schmelze, vermischt mit Beton und Resten der Steuerstäbe.

Wer baut die besten Atomkraftwerke?

Im Juli 2022 plant China 32 Atomreaktoren, die innerhalb der nächsten acht bis zehn Jahre in Betrieb gehen sollen. Im weltweiten Vergleich plant das genannte Land somit die meisten Atomreaktoren, gefolgt von Russland und Indien. Im Jahr 2020 gingen zuletzt vier Atomreaktoren weltweit in den Bau.

Woher bekommt China Uran?

Betrieb chinesischer Kernkraftwerke: China bekommt langfristig Uran aus Australien.

Welches Land in Europa hat kein AKW?

Insgesamt betreiben 13 der 27 EU-Staaten Kernkraftwerke. 14 EU-Staaten erzeugen keine Kernenergie, darunter sind unter anderem Italien, Polen, Österreich und Dänemark.

Wie viele Windräder braucht man für ein Atomkraftwerk?

Wie viele Windenergieanlagen braucht man, um ein Atomkraftwerk zu ersetzen? Man braucht fast 700 Windenergieanlagen (2.3 MW), um die Stromerzeugung eines Kernkraftwerkes der Grösse von Mühleberg zu ersetzen.

Was ist das größte Atomkraftwerk Europas?

Ukraine Das Atomkraftwerk Saporischschja ist das größte in Europa. Die Lage dort beunruhigt Experten. Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist das größte AKW in Europa. Im Ukraine-Krieg wurde es von Russland eingenommen.

Warum baut Finnland Atomkraftwerke?

Mit dem irrigen Klimaschutzargument setzt Finnland unbeirrt weiter auf Atomkraft, und auch einige andere europäische Länder planen neue Reaktoren. Das Vorhaben der Niederländer, zwei neue Kernkraftwerke zu bauen, rückt ebenfalls näher. Die Pläne dafür gibt es schon länger.

Hat Schweden AKW?

In Schweden sind derzeit noch sechs Reaktoren an drei Standorten in Betrieb. Atomkraft lieferte 2020 29,8 Prozent der gesamten Stromproduktion. Die meisten sind Siedewasserreaktoren aus den 1970/80er Jahren.

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