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Wo geht unser Getreide hin?

Gefragt von: Giovanni Baier B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Je nach Getreideart verbleiben unterschiedliche Anteile des geernteten Getreides in der Landwirtschaft und werden dort vorwiegend zu Futterzwecken genutzt. Der größte Teil wird nach der Ernte an den Erfassungshandel abgegeben, in geringerem Umfang auch direkt an Mühlen und andere Getreide Verarbeiter.

Wo geht das deutsche Getreide hin?

Nach den Daten der BLE werden jährlich zwischen 4 und 5 Millionen Tonnen Mais nach Deutschland importiert. Das meiste davon kommt über die Donau aus Südosteuropa (Rumänien, Bulgarien, Ungarn) oder auch aus Frankreich.

Was passiert mit deutschem Getreide?

Verbände wie Brot für die Welt und der Deutsche Naturschutzring fordern deshalb, die Tierbestände zu reduzieren. Denn in Deutschland geht das meiste Getreide in den Futtertrog und landet nur über Umwege auf dem Teller - als Fleisch oder Käse: Mastschweine bekommen zum Beispiel überwiegend Weizen und Mais zu fressen.

Was passiert mit dem Getreide nach der Ernte?

Nach der Ernte ziehen wir Stichproben des Getreides und untersuchen es auf schädliche Rückstände und die Qualität. Anschließend kann das Korn gemahlen und weiterverarbeitet werden.

Wohin exportiert Russland Weizen?

Wichtigstes Zielland für Weizen und Mengkorn aus Russland war im Jahr 2020 Ägypten. In diesem Jahr wurden rund 8,3 Millionen Tonnen in das nordafrikanische Land exportiert.

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Wer ist der größte Weizen Lieferant für Deutschland?

Frankreich (6) ist hierbei noch vor der Ukraine (8) und Deutschland (9) das größte Anbauland Europas.
  • Russland: 85,9 Mio. t.
  • USA: 49,7 Mio. t.
  • Kanada: 35,2 Mio. t.
  • Frankreich: 30,1 Mio. t.
  • Pakistan: 25,2 Mio. t.
  • Ukraine: 24,1 Mio. t.
  • Deutschland: 22,2 Mio. t.
  • Türkei: 20,5 Mio. t.

Wer ist der größte Getreide Lieferant für Deutschland?

Polen, Tschechien und Frankreich stellten im Jahr 2021 die drei führenden Herkunftsländer für Getreide in Deutschland dar. Allein aus Polen wurden rund 3,4 Millionen Tonnen Getreide importiert.

Wie viel Getreide importiert Deutschland?

Rund 11,4 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,2 Milliarden Euro wurden im Jahr 2021 nach Deutschland importiert. Im Vergleich zum Jahr 2020 ist das ein mengenmäßiger Rückgang um 7,3 %. Im Jahr 2020 wurden 12,3 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,0 Milliarden Euro importiert.

Was passiert mit dem fertigen Getreide?

Die Getreidekörner werden nach der Ernte von den Halmen befreit und dann gemahlen. Aus dem Mehl kann man zum Beispiel Brot backen, aber anderes herstellen: Nudeln, Frühstücksflocken Speiseöl, Getränke mit Alkohol und anderes. Bestimmte Getreidesorten verwendet man, um damit Tiere zu füttern.

Was passiert wenn Getreide Rauswächst?

Ähren, Blätter und Stängel werden immer schwerer und das Gewebe weicht auf. Wenn dazu der Boden völlig durchweicht ist und ein kräftiger Wind weht, gerät die Statik der Halme endgültig in Schieflage.

Kann Deutschland sich mit Getreide selbst versorgen?

Insgesamt lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide im Jahr 2020/21 bei 101 Prozent. Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 125 Prozent.

Kann Deutschland sich selbst versorgen?

Im Berichtsjahr 2019/20 lag der Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel in Deutschland bei rund 88 Prozent. Der Selbstversorgungsgrad beziffert, wie viel Prozent der benötigten Agrarerzeugnisse im eigenen Land produziert werden. Im Fall einer Unterversorgung (weniger als 100 Prozent) sind Importe notwendig.

Kann sich Europa selbst ernähren?

Beim Gemüse können wir Deutschen uns zumindest bei Weiß- und Rotkohl selbst versorgen, bei Sellerie reicht es fast und bei Lauch, Rüben, Kopfsalat und Blumenkohl kommen jeweils 70 Prozent von deutschen Betrieben. Bei den Zwiebeln wächst mehr als die Hälfte bei uns und ansonsten helfen die Niederlande und Spanien aus.

Wie viel Getreide bezieht Deutschland aus der Ukraine?

Für Deutschland spielen die Importe aus der Ukraine mit einem Anteil von 1,9 Prozent sowie aus Russland mit 0,1 Prozent dagegen eine untergeordnete Rolle. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 11,4 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,2 Milliarden Euro eingeführt.

Wem gehören die Getreidefelder in der Ukraine?

Kernel Holding ist ein ukrainischer Agrikulturkonzern. Formell befindet sich der Sitz des Unternehmens in Luxemburg; die operative Leitung erfolgt jedoch aus Kiew. Das Unternehmen ist der weltgrößte Erzeuger und Exporteur von Sonnenblumenöl sowie der größte Getreideerzeuger und Getreideexporteur der Ukraine.

Wohin liefert die Ukraine Weizen?

Die Hauptabnehmerländer liegen allesamt in Asien und Nordafrika. Wichtigstes Zielland für das ukrainische Weizen (inkl. Mengkorn) war im Jahr 2020 Ägypten.

Hat Deutschland genug Getreide?

Deutschlandweit wurden insgesamt auf 6365 ha Getreide angebaut. Auf dieser Fläche wurden 44,3 Mio. t Getreide druschreif geerntet, damit lag 2019/20 der Getreideertrag über alle Arten bei 70 dt/ha.

Was macht der Bauer mit dem Korn?

Das Getreide wird in der Mühle aus dem Getreide hergestellt. Vor dem Mahlen wird das Korn gereinigt und von Schmutz, Erde, Unkraut und kleinen Steinen befreit. Beim Mahlen werden die Körner zwischen Stahlwalzen geschrotet, sie werden also zerkleinert. Anschließend wird alles gesiebt.

Welches Land baut am meisten Getreide an?

Die Weltgetreideflächen von Gerste, Mais und Weizen beliefen sich nach Angaben der FAO im Wirtschaftsjahr 2019/20 auf 464 Mio. ha. Mais sicherte seine weltweit wichtigste Stellung als Getreideart mit einer Produktion von 1,12 Milliarde t. Die Hauptländer bei Mais waren die USA; China und Brasilien.

Warum kann kein Getreide aus der Ukraine exportiert werden?

Ein Problem dabei: Es gibt zu wenig Personal an den Grenzen. Rund 24 Millionen Tonnen Getreide lagern nach ukrainischen Angaben aktuell in der Ukraine und können wegen des Angriffskriegs und der daraus folgenden Blockade der Häfen nicht exportiert werden.

Wer produziert mehr Weizen Russland oder Ukraine?

Laut einer Statistik des US-Landwirtschaftsministeriums war die Ukraine 2021/22 bezüglich Weizen mit 33 Millionen Tonnen der weltweit siebtgrößte Produzent. Mehr produzierten nur Australien, die USA, Russland, Indien, China - und auf Platz 1 die EU, wenn man die Länder des Staatenbunds zusammenzählt.

Wie viel Getreide exportiert Ukraine?

Die Ukraine kann monatlich bis zu zwei Millionen Tonnen Getreide mit Lkw und Bahn transportieren - etwa die Hälfte der vier Millionen Tonnen, die das Land vor dem russischen Angriff über seine Seehäfen verschifft hat. Deswegen hat der Seeweg enorme Bedeutung.

Wohin exportiert Russland Getreide?

Früher wurde das russische Getreide hauptsächlich nach Nordafrika und der Nahe Osten beliefert. Insgesamt war Russland um die Jahrtausendwende herum noch ein Nettoimporteur be4i Weizen. Heute wird zunehmend auch in Länder südlich der Sahara und nach Asien beziehungsweise Südostasien exportiert.

Welche 5 Länder verkaufen weltweit den meisten Weizen und wie viel?

Bei Weizen als wichtigem Brotgetreide gehören Russland und die Ukraine zu den größten Exporteuren weltweit: Beinahe 28 % aller globalen Weizenexporte entfielen 2020 auf diese beiden Länder. Die wichtigsten Abnehmer ukrainischen Weizens waren Ägypten (3,1 Mio. t), Indonesien (2,7 Mio. t), Bangladesch (1,5 Mio.

Hat Russland Weizen?

So dürfte Russland als wichtigster Weizen-Exporteur seine Exportmenge um sechs Millionen Tonnen nach oben schrauben, der aktuelle Ausblick deutet auf eine Rekordernte hin. Auch die Ausfuhren der EU dürften um fünf Millionen Tonnen steigen.

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