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Wo bleibt das Wasser im Beton?

Gefragt von: Lena Nagel  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die wichtigsten Zutaten für Beton sind Zement und Wasser. Zement ist ein Bindemittel, also mit einem Klebstoff vergleichbar. Genau genommen ist es ein hydraulisches Bindemittel, weil Zement unter dem Zusatz von Wasser abbindet. Dabei werden (bei herkömmlichem Portlandzement) rund 40 Prozent Wasser im Zement gebunden.

Wo geht das Wasser im Beton hin?

Die im Beton enthaltenden Gesteinszuschläge bleiben unverändert und spielen bei der chemischen Reaktion keine Rolle. Aber das sie umschließende Gemisch aus Zement und Wasser – der so genannte Zementleim – verändert seine Konsistenz und wird zu festem Zementstein.

Wie tief dringt Wasser in Beton ein?

Die Imprägnierung dringt etwa 1 bis 2 mm tief in den Beton ein. Sind die Bauteile einer stärkeren Belastung ausgesetzt, werden Hydrophobierungen mit einer Eindringtiefe von mehr als 4 mm verwendet. Ab 6 mm spricht man von einer sogenannten Tiefenhydrophobierung.

Wie lange saugt Beton Wasser?

Die Permeabilität der Oberfläche ist erstaunlich – der Beton kann mehrere tausend Liter Wasser pro Quadratmeter in einer Minute aufnehmen. Gerade bei stark versiegelten Flächen – vor allem in Städten – könnte dieser Beton bei Starkregenereignissen, die Kanalisation besonders entlasten.

Ist Beton Wasserempfindlich?

Beton ist klassisch nicht wasserdicht zu 100%. Die meisten Festigkeitsklasse, wie C 16/20 oder C20/25 können einige Mengen Wasser abhalten, nehmen aber auch Wasser und Feuchtigkeit auf. Abhängig ist das ganze, wie lange er schon durchgetrocknet ist und wieviel Restfeuchte er beinhaltet.

Hydratation - Wie aus Zement & Wasser fester Zementstein wird

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Kann Wasser in Beton eindringen?

Das Wasser kann beispielsweise durch wasserführende Risse in den Beton geraten. Durch Oberflächenschäden besteht die Gefahr, dass die Bewehrung freigelegt wird und durch die Kombination von Wasser und Sauerstoff zu rosten anfängt.

Kann Beton Wasser ziehen?

Sie saugt sich mit Wasser voll und und kann dann keine Feuchtigkeit mehr nach außen abgeben. Das Wasser kann nun nach Innen gelangen und Schimmel kann entstehen. Egal ob Klinker, Ziegel, Beton oder Kalksandstein - jeder dieser Fassaden- und Mauermaterialien kann mit der Zeit Wasser ziehen.

Kann Schimmel in Beton eindringen?

Viele Baustoffe bestehen hauptsächlich aus mineralischen Bestandteilen und bieten daher an sich keine geeignete Lebensgrundlage für Schimmel. Das gilt beispielweise für Beton, Kalksandstein und Ziegel oder auch für Zement-, Kalk- und Gipsputze.

Wird Beton unter Wasser fest?

Jeder Beton wird unter Wasser hart, allerdings kannst Du den nicht einfach einschütten, weil sich sonst die zu verbindenden Bestandteile voneinander lösen. Da brauchst also eine Schalung und ein Rohr bis zum Boden, zum einfüllen in die Schalung. Der schwerere Beton verdrängt dann das Wasser und härtet aus.

Was macht Beton wasserundurchlässig?

Der wasserundurchlässige Beton, oder WU-Beton, verhindert auch das Eindringen von Ölen, Fetten und Säuren. Diese Flüssigkeiten können die Barriere nicht passieren.

Hat Beton Kapillarwirkung?

Dagegen weisen hartgebrannte Ziegelsteine (Klinker) und Beton eine deutlich geringere Kapillarwirkung auf. Der Transportmechanismus in Gebäuden lässt sich mit wasserdichten Trennschichten im Fundamentbereich, beispielsweise Bitumenbahnen, unterbrechen.

Warum Wasser auf Beton?

Veränderungen im Luftgehalt können im Festbeton den Frost-Tausalz-Widerstand beeinträchtigen. Auf der anderen Seit kann aber das „Blutwasser“, das sich z. B. bei Industrieböden auf der Oberfläche sammelt, als Nachbehandlungsmaßnahme wirken und die Oberfläche vor einer schnellen Austrocknung des Betons bewahren.

Ist reiner Zement wasserdicht?

Mit Zementmix angemischter Zement ist dauerhaft wasserdicht. Zementmix ersetzt das Wasser im Anmischprozess von Beton und Zement.

Was bedeutet Bluten von Beton?

Als Bluten wird das Absondern von Wasser eines fertig gemischten, eingebrachten und verdichteten Mörtels oder Betons bezeichnet. Das Phänomen Bluten tritt während oder nach der Verarbeitung auf und dauert bis zum Beginn des Erstarrungs- bzw. Erhärtungsprozesses an.

Wird Zement ohne Sand fest?

Vom Zementanteil hängt ab, wie fest die ausgehärtete Mischung werden soll. Nur Zement allein bringt gar nichts, da muss etwas Sand rein. Als reiner Überzug kann das Verhältnis aber schon mal bis 1:1 runtergehen.

Welcher Beton härtet unter Wasser?

Der Frischbeton unter Wasser

Unterwasserbeton ist ein Beton der mittels moderner Technik entmischungsfrei eingebaut wird. Bei Frischbeton der unter Wasser eingesetzt wird, muss sichergestellt sein, dass keine Feinstteile oder Zementleim ausgespült werden.

Wann ist Beton regenfest?

Als Faustregel gilt, dass Beton mindestens 5-8 Stunden vor Regen geschützt werden muss. Wenn Sie nicht lange genug warten, könnte der Beton Risse bekommen und bröckeln. Und wenn es regnet, während der Beton noch feucht ist, kann das noch mehr Schaden anrichten.

Wird Beton mit mehr Zement härter?

Je mehr Zement die Mischung enthält, desto härter wird der Beton, denn der Zement ist der Kleber, der alles zusammenhält. Wenn man mehr Wasser verwendet als nötig, dann verschlechtert das den Kleber, und man bekommt einen minderwertigen Beton.

Kann sich Schimmel im Mauerwerk bilden?

4: Schimmel wächst in das Mauerwerk. Schimmelpilze können auf Grund der kleinen Strukturen ihres Myzels und der Sporen nur Bauteiloberflächen besiedeln bzw. in die obersten Schichten eindringen. Wirklich in das Mauerwerk einwachsen tun Schimmelpilze nicht.

Bei welcher Temperatur stirbt Schimmel ab?

Theoretisch kann man durch die Einwirkung von Hitze einen Schimmelpilz abtöten. Die meisten Arten können Temperaturen über 50 °C kaum mehr ertragen, auch die extrem widerstandsfähigen Arten können bei Temperaturen von über 70 °C nicht überleben.

Was ist der gefährlichste Schimmel?

Der Schimmelpilz gelber Schimmel gibt bei seinem Stoffwechsel das Gift Aflatoxin an seine Umwelt ab und ist wie der schwarze Schimmel besonders gesundheitsgefährdend.

Kann Grundwasser durch die Bodenplatte?

Beschädigte Bodenplatte

Auch von unten kann Wasser ins Haus gelangen. Insbesondere wenn lange, starke Regenfälle zu einem Anstieg des Grundwassers sorgen, kann dieses von unten gegen den Boden des Kellers drücken.

Kann Wasser durch die Bodenplatte?

Drückendes Wasser kann so sowohl auf die Kelleraußenwände als auch auf das Fundament oder die Bodenplatte drücken. Durch wasserundurchlässige Schichten im Boden entsteht so genanntes Schichtenwasser, umgangssprachlich auch als Stauwasser oder Wasserader bezeichnet.

Wo ist drückendes Wasser?

Drückendes Wasser ist Wasser, welches dauerhaft hydrostatischen Druck auf ein Bauwerk ausübt. Zum Beispiel kann Wasser bedingt durch Grundwasser und Hangwasser von der Seite oder von unten auf die Kellerwände oder die Bodenplatte drücken.

Warum Sand in Beton?

Denn erst hochwertige Sande geben dem Beton die notwendige Festigkeit, damit er die Druckkräfte, die in einem Hochhaus wirken, aufnehmen kann. Harald Elsner von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover hat sich gefragt, warum Wüstensande eigentlich ungeeignet sind.