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Wo bezieht Tesla Kobalt?

Gefragt von: Hartmut Steffens  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Kobalt bezieht Tesla bekanntlich aus einer Glencore-Mine im Kongo. Als „Refiner“ für Kobalt werden Hunan , Huayou und Guizhou aus China genannt – alle drei verarbeiten sowohl Kobalt als auch Nickel. Lithium bezieht Tesla von Albemarle aus einer Mine in Australien und Livent aus einer argentinischen Mine.

Wo baut Tesla Kobalt ab?

Wir haben einen Blick auf die neu ausgelegten Tesla-Pläne geworfen und vermuten: Diese Akkus könnten erstmals kobaltfrei sein. Seit 2020 errichtet der US-Elektroautohersteller Tesla im brandenburgischen Grünheide seine Tesla-Fabrik, auch Giga IV oder Giga Berlin-Brandenburg genannt.

Woher bezieht Tesla seine Rohstoffe?

Bisher bezieht Tesla sein Lithium-Material vor allem von chinesischen Lieferanten, die weltweit die größten Anteile bei Batterie-Rohstoffen auf sich vereinen und deren Produktionsmethoden aus umweltschutz- und arbeitsrechtlichen Gründen umstritten sind.

Wo kommt das Kobalt für Elektroautos her?

Kobalt, das in vielen Akkus, Legierungen und Werkzeugen steckt, kommt vor allem aus dem Kongo, wo laut Bericht der Entwicklungsorganisationen viele Menschen durch den Bergbau verdrängt werden, aber insbesondere die kleinen Minen auch wichtige Arbeitsplätze bieten.

Haben Tesla Batterien Kobalt?

Der US-Autohersteller Tesla setzt inzwischen in großem Stil Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) in seiner Produktion ein. Fast die Hälfte der im ersten Quartal produzierten Tesla-Fahrzeuge sei mit LFP-Batterien ausgestattet, die kein Nickel oder Kobalt enthielten, teilte das Unternehmen in seinem Quartalsbericht mit.

Kobaltabbau: So schmutzig ist die saubere Elektroauto Zukunft | ZDFinfo Doku

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Wie viel kostet 1 kg Kobalt?

Im August 2022 belief sich der durchschnittliche Preis von einer Tonne Kobalt dieser Güte im Rohstoffhandel auf rund 49.095 US-Dollar.

Kann Kobalt ersetzt werden?

Wikicommons (Yo-Co-Man)Sauerstoff und Schwefel statt Kobalt: Jetzt kommen die potenten Batterien. Ein Forscherteam aus China und Österreich arbeitet an Alternativen zum umstrittenen Kobalt für den Bau von E-Auto-Batteriezellen. Schwefel und Sauerstoff gelten dabei als aussichtsreichste Materialien für zukünftige Akkus.

Wie viel Kobalt steckt in einem Tesla?

Hersteller wie BMW, Mercedes und Tesla haben bereits den lange gängigen Kobalt-Anteil von 12 bis 14 Prozent in ihren Batterien deutlich reduziert. Nun bemühen sich Forscherteams weltweit um die Entwicklung von gänzlich kobaltfreien Batterien mit hoher Energiedichte oder geringerer Entflammbarkeit.

Wird Kobalt von Kindern abgebaut?

In den Minen afrikanischer Länder werden einige der wertvollsten und wichtigsten Rohstoffe unserer Zeit wie Kupfer, Coltan, Gold und Kobalt gefördert. Allerdings geschieht das häufig, indem Kinder unter gefährlichen Bedingungen extrem hart körperlich arbeiten müssen und ausgebeutet werden.

Ist Kobalt umweltschädlich?

Der Abbau von Kobalt birgt die Gefahr, dass Grubenwasser sauer wird. Die Erze, die abgebaut werden, können in Verbindung mit Wasser und Sauerstoff Schwefelsäure bilden. Die kann Flüsse, Seen und das Grundwasser vergiften.

Woher hat Tesla sein Lithium?

Derzeit wird es hauptsächlich in Südamerika und Australien abgebaut, doch China holt auf. Der Preis am Spot-Markt hatte sich in diesem März gegenüber dem Stand von vor zwei Jahren zeitweise mehr als verzehnfacht. Von der hohen Nachfrage profitieren will auch das Unternehmen Deutsche Lithium.

Wie viel Kobalt im Elektroauto?

Der Akku eines Elektroautos enthält rund 3000 Mal mehr Kobalt als der eines Smartphones. Zwar ist auch vom Kobalt theoretisch genügend da: Die sicheren globalen Reserven betragen 25 Millionen Tonnen; unter dem Meer werden 120 Millionen Tonnen Ressourcen vermutet.

Wer ist der größte Lithium Produzent der Welt?

Platz 1 geht an die Albemarle-Aktie. Die Albemarle Corporation mit Hauptsitz in Charlotte, im US-Bundesstaat North Carolina, ist ein weltweit tätiges Spezialchemieunternehmen mit rund 5.400 Mitarbeitern und einer führenden Stellung bei Lithium und Lithiumderivaten sowie Brom- und Raffinationskatalysatoren.

Wer stellt die Batterien für Tesla her?

Die neue Batteriegeneration soll die Reichweite von Tesla-Modellen deutlich steigern. Gebaut werden die Batterien vom japanischen Partner Panasonic. Die neue Batteriegeneration vom Typ 4680 (links) soll die aktuellen 2170-Akkus ersetzen.

Wie viel Lithium braucht ein Tesla?

Doch für die Verwendung im Auto braucht man eine große Menge Lithium: Im Akku des Tesla Model S mit 90 Kilowattstunden etwa stecken bis zu 80 Kilogramm Lithium; im Akku eines iPhone 6 gerade mal 0,9 Gramm.

Wie wird Kobalt abgebaut?

Das Erz, aus dem Kobalt gewonnen wird, wird demnach meist mit einfachen Handwerkzeugen wie Hämmern und Meißeln oder Hacken abgebaut. In den Schächten, die teilweise mehr als 30 Meter tief sind, dürfen dem Bericht zufolge nur Männer schürfen.

Was ist das Problem mit Kobalt?

Kobalt spielt eine Schlüsselrolle bei der Herstellung von Batterien für Elektroautos. Die Förderung ist aber für die Umwelt sehr schädlich und politisch problematisch: Der Abbau passiert vor allem im Kongo und oft unter menschenunwürdigen Bedingungen.

Warum ist Kobalt so gefährlich?

Übermäßiger Konsum gefährdet jedoch die Gesundheit. So schädigt das Einatmen hoher Konzentrationen die Lunge- Asthma und Lungenentzündungen können eintreten. Zur gefährdeten Personengruppe zählen vor allem Arbeiter, die mit Kobalt hantieren müssen.

Ist Kobalt immer radioaktiv?

Kobalt-60 ist ein radioaktives Isotop (60Co). Es entsteht, wenn man natürlich vorkommendes Kobalt-59 mit Neutronen bestrahlt. Das so erzeugte Kobalt-60 zerfällt in Nickel-60, wobei zugleich Beta- und Gammastrahlen ausgesendet werden.

Wer baut im Kongo Kobalt ab?

Die Top-Ten-Kobalt-Produzenten
  1. Demokratische Republik Kongo. Die Demokratische Republik Kongo (DRC) ist mit Abstand der weltweit größte Förderer von Kobalt: 60 Prozent der Weltproduktion kommen aus dem Kongo. ...
  2. Russland. ...
  3. Australien. ...
  4. Philippinen. ...
  5. Kuba. ...
  6. Kanada. ...
  7. Papua Neuguinea. ...
  8. China.

Was macht Kobalt im Akku?

Ohne Kobalt geht es nicht? In E-Autos kommt Kobalt in den Lithium-Ionen-Akkus vor. Hier sorgt Kobalt in der Kathode dafür, dass die Spannung hoch bleibt, dass das Lithium besonders gut aufgenommen wird und die Akkus so eine hohe Energiedichte haben.

Warum braucht man Kobalt?

Der mit Abstand wichtigste Verwendungs- zweck von Kobalt liegt im Bereich der wieder- aufladbaren Batterien, gefolgt von Superlegie- rungen, Karbiden und Diamantwerkzeugen, Magneten sowie weiteren diversen chemi- schen und metallischen Anwendungen.

Wer verbraucht am meisten Kobalt?

Kobalt: Ein Rohstoff – viele Anwendungen

Aus dem Kongo stammen bereits heute mehr als 60 Prozent der Bergwerksförderung – der Anteil wird laut der DERA bis 2026 auf über 70 Prozent steigen. Hauptabnehmer des kongolesischen Kobalts ist China. Dort wird das Kobalt verarbeitet und gelangt in Produkten in die ganze Welt.

Wer liefert Kobalt?

Huayou Cobalt beliefert Tesla demnach vom 1. Juli 2022 bis Ende 2025 und CNGR zwischen 2023 und 2025. Das sei der jüngste Schritt Teslas, die Versorgung mit den wichtigen Rohstoffen „inmitten des zunehmenden Wettbewerbs zu sichern“, so Bloomberg.

Wie lange gibt es noch Kobalt?

Für 36 Millionen neue E-Autos im Jahr 2030 würden 1300 Gigawattstunden Batteriekapazität gebraucht. Aber die bekannten Kobaltreserven reichten beim heute absehbaren Bedarf nur noch elf Jahre.

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