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Wird Trinkwasser auf der Erde knapp?

Gefragt von: Antje Meier  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Durch den Klimawandel trocknen weite Regionen auf der Erde aus. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Trinkwasser durch die wachsende Weltbevölkerung. Schon jetzt haben rund 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser.

Wird das Wasser auf der Erde knapp?

Wolfram Mauser: Wassermangel ist weltweit in der Tat ein Problem. Bereits heute ist etwa ein Drittel der Weltbevölkerung direkt oder indirekt davon betroffen. Schon in einem Vierteljahrhundert werden es zwei Drittel sein. Wasser wird schneller knapp werden als Öl und Gas.

Wann wird unser Trinkwasser knapp?

“ 2018, 2019 und 2020 waren bereits viel zu trocken. 2021 brachte zwar mehr Niederschlag, doch das reichte nicht aus, um die Jahre davor auszugleichen. Und 2022 regnet es bislang erneut weniger als im langjährigen Mittel.

Wie lange wird es noch Wasser auf der Erde geben?

2025 werden voraussichtlich 3 Milliarden ohne Trinkwasser sein. Wer, wie wir in Mitteleuropa lebt und damit in den klimatisch begünstigten Regionen dieser Welt, für den ist Wassermangel kein Thema.

Warum wird unser Trinkwasser knapp?

Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) betrug der tägliche Verbrauch pro Haushalt im Jahr 1990 noch 147 Liter, heute liegt er bei 127 Litern. Gründe dafür: sparsamere Haushaltsgeräte und ein bewussterer Umgang mit der Ressource Wasser.

Der große Durst: Trinkwasser auf der Erde wird knapp! - Clixoom nature

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Kann Deutschland das Wasser ausgehen?

Meistens ja, wobei es davon abhängt, ob die Gesteine oder Sedimente unter der Erde gut Wasser führen können. Aus einer Tonschicht beispielsweise lässt sich das Wasser nur sehr schwer herausholen. Es ist zwar da, ist aber nicht nutzbar.

Haben wir noch genug Trinkwasser?

Etwa 70 Prozent des deutschen Trinkwassers stammt aus Grund- und Quellwasser. Es herrscht in Deutschland noch kein Mangel an Trinkwasser und es gibt bisher keine flächendeckenden negativen Auswirkungen auf Trinkwasser aus Grundwasserressourcen.

Haben wir unendlich Wasser?

Insgesamt schätzt man, dass es heute etwa ein Viertel weniger Wasser auf der Welt gibt als in der Frühzeit der Erde. Aber dieser Verlust spielt für die aktuellen Wasserkrisen keine Rolle.

Werden wir bald kein Wasser mehr haben?

Die UN schätzt, bis zum Jahr 2040 wird die Weltbevölkerung auf etwa neun Milliarden Menschen angewachsen sein. Dann würden die Süßwasservorkommen der Erde nur noch 70 Prozent des Bedarfs decken.

Wie viel Wasser haben wir noch?

Alle Wasservorräte der Welt fassen insgesamt etwa 1,4 Milliarden Kubikkilometer* Wasser. Der Großteil davon besteht aus Salzwasser (97,5 Prozent) und fließt in unseren Meeren und Ozeanen. Süßwasser dagegen macht mit etwa 35 Millionen Kubikkilometern Wasser gerade einmal 2,5 Prozent der weltweiten Wasserreserven aus.

Haben wir Wassermangel in Deutschland?

Die Entwicklungen zeigt jedoch: Das Wasservorkommen in Deutschland ist in den vergangenen 20 Jahren rapide zurückgegangen. Rund 2,5 Gigatonnen Wasser gingen verloren. Das geht aus Daten der Grace-Satelliten des Global Institute for Water Security hervor.

Hat Deutschland zu wenig Wasser?

Grace-Satelliten haben über einen Zeitraum von 20 Jahren herausgefunden, dass der Wasserrückgang in Deutschland etwa 2,5 Gigatonnen oder Kubikkilometer im Jahr beträgt. Damit gehören wir zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit.

Was ist wenn es kein Wasser mehr gibt?

Wassermangel birgt das Risiko einer Dehydrierung des Körpers, die sich zunächst durch Verstopfung oder Durchfall bemerkbar macht. Verstopfung ist dabei meist auf den Mangel an Wasser zurückzuführen, während Durchfall oft eine Folge des Konsums verunreinigten Wassers ist, wenn kein sauberes Wasser zur Verfügung steht.

Kann Wasser für immer verschwinden?

Im Wasserkreislauf geht kein Wasser verloren, es ändert nur seinen Aggregatszustand. Unser Wasser befindet sich also in einem ewigen Kreislauf: Wasser verdunstet, der Wasserdampf steigt auf und bildet Wolken aus denen Regen fällt. Es bilden sich Seen, Bäche und Flüsse.

Wird es Kriege um Wasser geben?

Bis heute gibt es keinen einzigen „Krieg um Wasser“ – aber zahlreiche Konflikte, bei denen der Kampf ums Wasser eine zentrale Rolle spielt. Kriege der Zukunft werden um Wasser geführt. Nur knapp 3 Prozent des gesamten Wassers der Erde ist Süßwasser.

Wo geht das Wasser hin Wasserknappheit?

Der Westen und der Norden des Landes sind weiterhin gut versorgt. In den Regionen, die bereits Wasserprobleme haben, könnte sich die Situation allerdings weiter verschlechtern: Etwa in Brandenburg und Ostsachsen, ohnehin schon regenarme Regionen, wo das Wasser wegen sandiger Böden schneller versickert.

Kann man Wasser selbst herstellen?

Eine britische Forschergruppe des National Physical Laboratory (NPL) hat ein revolutionäres Quantenmodell entwickelt, das im Labor beinahe alle Eigenschaften von Wasser nachbilden kann.

Wo verdursten die meisten Menschen?

Afrika besonders betroffen

Afrika steht mit 119.000 gemeldeten Erkrankungen und damit etwa 87 Prozent der Cholera-Fälle weltweit an der Spitze.

Ist das Grundwasser in Deutschland wieder aufgefüllt?

Generell ist der Winter die Zeit, in der sich die Speicher füllen. Für eine Stabilisierung müsste das Jahr 2022 aber überdurchschnittlich feucht werden. Die Grundwasserspeicher in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen füllen sich langsam wieder.

Ist Wasser eine endliche Ressource?

„Wasser ist keine endliche Ressource, doch sauberes Wasser wird weltweit immer knapper. Der Klimawandel wird den Wassermangel gerade in vielen armen Regionen der Erde verschärfen.

Kann das Wasser leer gehen?

Der Wasserkreislauf – Wasser ist unser Leben

Wasser kann nie zur Neige gehen. Unser Wasserschatz ist zwar begrenzt, und das Wasser der Erde ist nicht vermehrbar; aber es bewegt sich in einem Kreislauf, genauer gesagt, in einer Vielzahl von Kreisläufen. Der wichtigste ist der zwischen Meer, Wolken und Land.

Kann man aus Salzwasser Trinkwasser machen?

Seit hunderten von Jahren gewinnen Menschen Meersalz, indem sie Meerwasser in flache Becken leiten. Irgendwann ist das ganze Wasser verdunstet und nur das Salz bleibt zurück. Wenn man das verdunstete Wasser auffängt und wieder verflüssigt, erhält man Trinkwasser.

Was tut Deutschland gegen Wasserknappheit?

Ein anderes wichtiges Rezept gegen die Wasserknappheit, vor allem während der zunehmend dürren Sommermonate, ist der Ausbau von überregionalen Wassernetzen. Damit können Versorgungsengpässe in Regionen mit Wassermangel ausgeglichen werden.

Wo gibt es noch genug Wasser?

In großen Teilen von China, Indien, Nordafrika, dem Nahen und Mittleren Osten, Mexiko und Südafrika ist Wasser knapp, während Länder wie Kanada Süßwasser im Überfluss haben.

Ist Grundwasser gleich Trinkwasser?

Als Rohwasser wird das Wasser bezeichnet, das einem Gewässer (Grundwasser, Oberflächenwasser) zur Nutzung als Trinkwasser entnommen wird. In den Fällen, in denen das gewonnene Wasser (Rohwasser) nicht die erforderliche Güte besitzt, muss es zu Trinkwasser aufbereitet werden. Grundwasser ist Teil des Wasserkreislaufs.