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Wird Krankengeld von den letzten 12 Monaten berechnet?

Gefragt von: Rico Engelmann  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Regel 2: Das tägliche Krankengeld darf 90 % des Netto-Regelentgelts nicht überschreiten. Das Netto-Regelentgelt ist das monatliche Nettoarbeitsentgelt (geteilt durch 30) zuzüglich der beitragspflichtigen Einmalzahlungen der letzten 12 Monate (geteilt durch 360) multipliziert mit dem Anteil Netto durch Brutto.

Wird das Krankengeld vom letzten Gehalt berechnet?

Krankengeld wird maximal in Höhe des zuletzt erzielten laufenden Nettoarbeitsentgelts gezahlt. Der Anspruch richtet sich auf einen kalendertäglichen Betrag. Krankengeld wird für Kalendertage gezahlt. Sozialversicherung: Die Rechtsgrundlagen für die Berechnung und die Zahlung des Krankengeldes enthält § 47 SGB V.

Welche Monate werden bei Krankengeld berechnet?

Bemessungszeitraum für die Krankengeld-Berechnung

Das Krankengeld errechnet sich aus dem Arbeitsentgelt des letzten vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit abgerechneten Lohnabrechnungszeitraums von mindestens 4 Wochen (§ 47 Abs. 2 SGB V).

Welches Einkommen wird für Krankengeldberechnung zugrunde gelegt?

Ihr Krankengeld beträgt 70 Prozent Ihres letzten beitragspflichtigen Arbeitsentgelts, maximal aber 90 Prozent Ihres Nettogehalts.

Wie genau wird Krankengeld berechnet?

Die Höhe des Krankengeldes ist gesetzlich vorgeschrieben: 70 Prozent des Bruttoverdienstes, aber nicht mehr als 90 Prozent des Nettoverdienstes ist der Grundsatz, um das Krankengeld zu berechnen. Generell gilt jedoch ein jährlich gesetzlich festgesetzter Höchstbetrag.

Krankengeld - Berechnung und Auszahlung einfach erklärt

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Wie viel Krankengeld bekomme ich bei 3000 € Brutto?

3.000 Euro im Monat wären täglich 100 Euro (3.000/30), die Sonderzahlungen von 1.980 Euro pro Jahr würden bei 5,50 Euro liegen (1.980/360). Zusammengerechnet wären dies 105,50 Euro. Laut § 47 Absatz 1 SGB V liegt das Krankengeld bei 70 Prozent. Bei diesem Betrag wären das entsprechend 73,85 Euro brutto pro Kalendertag.

Wann bekommt man 90% Krankengeld?

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall nach 6 Wochen

Bis zu 90 % des Netto-Einkommens erhältst du aber als Krankengeld von deiner Krankenkasse erstattet. In den ersten 6 Wochen deiner Erkrankung zahlt dein Arbeitgeber das volle Gehalt – dabei handelt es sich um die übliche Lohnfortzahlung.

Was muss ich beim Krankengeld beachten?

Das Krankengeld liegt bei 70 Prozent des Brutto-Arbeitsentgelts, aber maximal 90 Prozent des Netto-Arbeitsentgelts. Der Anspruch auf Krankengeld erhöht sich zum Beispiel, wenn man in den letzten zwölf Monaten vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit Urlaubs- oder Weihnachtsgeld bekommen hat.

Ist das Krankengeld höher als das Gehalt?

Hat der Arbeitnehmer einen Krankengeldanspruch, zahlt die Krankenkasse 70 Prozent vom Bruttogehalt, aber nicht mehr als 90 Prozent des Nettoentgelts. Allerdings gibt es Krankengeld nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze von derzeit 4837,50 Euro monatlich. Wer mehr verdient, bekommt nicht mehr Krankengeld.

Wie lange muss man zwischen 2 krankschreibungen arbeiten gehen damit wieder von vorne gezählt wird?

Die Sechs-Monats-Frist ist eine rückwärtslaufende Frist. Sie beginnt mit dem Tag vor der erneuten Arbeitsunfähigkeit wegen derselben Krankheit. Sie endet sechs Monate vorher. ¹ Der Arbeitnehmer hat am 19.8.2021 und am 5.5.2022 nicht gearbeitet.

Wie lange muss man zwischen 2 verschiedenen Krankheiten arbeiten?

Sechs-Monats-Frist

Liegen zwischen zwei Arbeitsunfähigkeiten wegen derselben Krankheit mindestens sechs Monate, so besteht ein neuer Anspruch auf sechs Wochen Entgeltfortzahlung. Dies gilt auch, wenn innerhalb der sechs Monate Arbeitsunfähigkeit wegen einer anderen Erkrankung besteht.

Wie wirkt sich das Krankengeld auf die Rente aus?

Beiträge während des Bezugs von Entgeltersatzleistungen

Eine Unterbrechung der Berufstätigkeit durch eine Entgeltersatzleistung hat daher grundsätzlich keine Auswirkungen auf Beitragszeiten in der Rentenversicherung.

Wie viel Krankengeld bekomme ich bei 1400 € Netto?

Die Höhe des kalendertäglichen Krankengeldes richtet sich nach Ihrem regelmäßigen Einkommen. Im Allgemeinen sind das 70 Prozent vom Brutto, jedoch höchstens 90 Prozent vom Netto. Einmalzahlungen wie Weihnachtsgeld werden berücksichtigt.

Wer bekommt 90 Prozent Krankengeld?

Krankengeld zahlt Deine gesetzliche Krankenkasse, wenn Du wegen derselben Krankheit länger als sechs Wochen krankgeschrieben bist. Davor bekommst Du eine Lohnfortzahlung von Deinem Arbeitgeber. Du erhältst maximal 90 Prozent Deines Nettogehaltes als Krankengeld – als Arbeitnehmer höchstens 72 Wochen lang.

Wie wird Krankengeldberechnung bei unterschiedlichem Verdienst?

Das Krankengeld darf 90% des Netto-Arbeitsentgelts nicht übersteigen (vgl. § 47 Abs. 1 Satz 2 SGB V). Es ist also ein Vergleich des aus dem kumulierten Regelentgelt errechneten Krankengeldes mit 90% des Netto-Arbeitsentgelts anzustellen.

Wie lange darf mein Hausarzt mich wegen Depression krank schreiben?

Erfolgt die Behandlung der Depression in einer allgemeinen Klinik, können sich Arbeitnehmer eine neutrale AU geben lassen. Auf diese Weise erfährt der Arbeitgeber nicht, auf welcher Station die Behandlung erfolgt. Sechs Wochen im Jahr dürfen Arbeitnehmer krank sein, ohne einen Jobverlust befürchten zu müssen.

Kann der Arbeitgeber kündigen wenn man ausgesteuert wird?

Fazit: Nach dem Krankengeld sollten Sie grundsätzlich nicht kündigen. Um Ihren Anspruch auf Arbeitslosengeld nicht zu gefährden, sollten Sie nach der Aussteuerung nicht kündigen. Entweder läuft es auf eine Rente hinaus, oder Sie stellen sich zumindest theoretisch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.

Wie lange muss man krank sein um gekündigt zu werden?

Wann muss ich mit einer Kündigung rechnen? Die Gerichte prüfen immer die letzten drei Jahre vor der Kündigung. War der Beschäftigte in drei Jahren immer mehr als 30 Tage krank, so droht eine Kündigung.

Kann ich nach der Reha weiter krank geschrieben werden?

Wenn Ihnen nach der Reha eine Arbeitsunfähigkeit bescheinigt wird, gibt es drei Möglichkeiten, wie es weitergehen kann: Sie machen eine stufenweise Wiedereingliederung. Sie machen eine berufliche Rehabilitation zur Ergänzung. Sie gelten als erwerbsunfähig und beantragen Erwerbsminderungsrente.

Was passiert wenn man länger als 18 Monate krank ist?

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen bei längeren Arbeitsunfähigkeiten Krankengeld - und zwar wenn der Anspruch darauf besteht und dann maximal für die Dauer von 78 Wochen innerhalb von drei Jahren. Endet die Krankengeldzahlung nach 78 Wochen, bezeichnet man das als "Aussteuerung".

Soll man sich nach Aussteuerung weiter krank schreiben lassen?

Hallo, grundsätzlich sollten Sie bei Nahtlosigkeit Ihre Krankmeldung weiter an die Arbeitsagentur schicken. In der Regel hören wir von unseren Mitgliedern, dass die Krankenkasse nach der Aussteuerung keine Krankmeldung mehr benötigt.

Wie lange dauert es bis man das Krankengeld auf dem Konto hat?

In der Regel zahlt Ihr Arbeitgeber Ihnen sechs Wochen Ihr reguläres Arbeitsentgelt weiter. Danach gibt's für Sie Krankengeld. Krankengeld gibts immer rückwirkend. Auf Ihrem Konto ist das Geld deshalb frühestens in der siebten Woche nach der Krankschreibung.

Wird das Weihnachtsgeld auf das Krankengeld angerechnet?

Krankengeld wird aus dem laufenden Regelentgelt berechnet. Außerdem sind Einmalzahlungen wie Weihnachtsgeld o. ä. aus den letzten 12 Monaten zu berücksichtigen.

Wie lange dauert es bis man das Krankengeld überwiesen wird?

In aller Regel sollte eine Überweisung, egal ob beleghaft oder beleglos – also z.B. als Online-Überweisung, nicht länger als einen Bankarbeitstag dauern. Die Gutschrift der Überweisung auf dem Empfängerkonto erfolgt also innerhalb von 24 Stunden, manchmal sogar am selben Tag.

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