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Wird die Schlussverteilung zugestimmt?

Gefragt von: Karl-Friedrich Weis-Kopp  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
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253. Die Schlussverteilung darf nach § 196 Abs. 2 InsO nur mit Zustimmung des Gerichts erfolgen.

Was passiert nach Schlussverteilung im Insolvenzverfahren?

Mit der Schlussverteilung erhalten die Gläubiger, die am Insolvenzverfahren durch Anmeldung ihrer Forderung zur Insolvenztabelle teilgenommen haben, die verwerte Insolvenzmasse ausgezahlt. Dies geschieht durch den Insolvenzverwalter und bestimmt sich nach Rang des Gläubigers und der Insolvenzquote.

Wird nach Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben?

(1) Sobald die Schlußverteilung vollzogen ist, beschließt das Insolvenzgericht die Aufhebung des Insolvenzverfahrens. (2) 1Der Beschluß und der Grund der Aufhebung sind öffentlich bekanntzumachen. 2Die §§ 31 bis 33 gelten entsprechend.

Was passiert nach dem Schlusstermin im Insolvenzverfahren?

Im Anschluss an den Schlusstermin wird die vorhandene Vermögensmasse (nach Ausgleich der Kosten des Verfahrens) an die Gläubiger verteilt, das Insolvenzverfahren aufgehoben und die sogenannte Wohlverhaltensphase angeordnet.

Wie lange bis zur Schlussverteilung?

Expertentipp. Die Schlussverteilung markiert (fast) das Ende des Regelverfahrens. Bis es soweit ist, vergehen in der Regel mehrere Jahre. Ist die Verwertung vollständig abgeschlossen, erfolgt die Schlussverteilung (§ 196 Abs.

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Was passiert nach Schlusstermin?

Das Insolvenzverfahren endet mit dem Schlusstermin. In dieser abschließenden Gläubigerversammlung erörtert der Insolvenzverwalter seine Schlussrechnung und die Gläubiger haben die Chance, Einwendungen gegen das Schlussverzeichnis zu erheben.

Was bedeutet die Schlussrechnung vom Insolvenzverwalter?

Die Schlussrechnung soll den Verfahrensbeteiligten, insb. den Gläubigern und dem Insolvenzgericht, ein vollständiges Bild über die Tätigkeit des Insolvenzverwalters vermitteln und ihnen sämtliche Informationen über den Verfahrensablauf zur Verfügung stellen.

Was kommt nach der Schlussverteilung?

Nach Durchführung der Schlussverteilung wird das Insolvenzverfahren durch das Insolvenzgericht aufgehoben (§ 200 InsO). Dies stellt im Regelinsolvenzverfahren den Abschluss des gesamten Verfahrens dar. Somit ist das Insolvenzverfahren beendet.

Wann Schlussverteilung?

Die Schlussverteilung erfolgt, sobald die Verwertung der Insolvenzmasse abgeschlossen ist, § 196 Abs. 1 InsO. Die gesamte noch vorhandene Masse wird nach Maßgabe des Schlussverzeichnisses an die Gläubiger ausgeschüttet und markiert damit das Ende der Gesamtvollstreckung.

Was bedeutet Schlussbericht bei Insolvenzverfahren?

Hat der Insolvenzverwalter zuvor sämtliche Vermögensgegenstände verwertet und wurden in der Regel die zur Insolvenztabelle angemeldeten Forderungen geprüft, wird ein Schlussbericht verfasst. Dieser und die Schlussrechnung werden dem Insolvenzgericht zur Prüfung vorgelegt.

Wird nach Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben 200 InsO?

Insolvenzverfahren wird aufgehoben: Welche Folgen hat dies für die Beteiligten? Gemäß § 200 Abs. 1 InsO wird das Insolvenzverfahren regulär aufgehoben, nachdem die Schlussverteilung vollzogen wurde.

Wie wird ein Insolvenzverfahren beendet?

Im Verbraucherinsolvenzverfahren erfolgt am Ende der Wohlverhaltensperiode dann die Erteilung oder Versagung der Restschuldbefreiung. Das kündigt das Insolvenzgericht zum Ende der Wohlverhaltensperiode an. Wird die Restschuldbefreiung erteilt, endet das Insolvenzverfahren mit einem Aufhebungsbeschluss.

Was passiert wenn Restschuldbefreiung erteilt wurde?

Wurde Ihnen die Restschuldbefreiung erteilt, ist die Privatinsolvenz beendet. Das Gericht erlässt Ihnen sämtliche alte Schulden. Ihre Gläubiger können keine alten Forderungen mehr gegen Sie durchsetzen. Alte Einträge werden bei der Schufa als „erledigt” markiert.

Wie lange dauert die gerichtliche Entscheidung über die Erteilung der Restschuldbefreiung?

Dauer des Insolvenzverfahrens: Restschuldbefreiung regulär schon nach drei Jahren. Bis zur Restschuldbefreiung dauert es 3 Jahre. Die bis zur Restschuldbefreiung abzuwartende Dauer entspricht der Dauer der sogenannten Wohlverhaltensphase ab. Diese beginnt, wenn das Insolvenzgericht das Insolvenzverfahren eröffnet.

Was passiert wenn die Restschuldbefreiung nicht erteilt wird?

Wird die Restschuldbefreiung versagt, ist die Zwangsvollstreckung durch die Gläubiger wieder zulässig. Die alten Schulden bleiben also weiterhin bestehen. Die Insolvenzgläubiger können nun sogar schneller pfänden lassen. Denn die Insolvenztabelle berechtigt als Vollstreckungstitel zur Zwangsvollstreckung.

Kann der Insolvenzverwalter auf mein Konto schauen?

Der Schuldner darf nichts mehr mit dem Konto machen, weil der Insolvenzverwalter nach § 80 InsO die Verfügung über die Insolvenzmasse übernimmt. Zur Insolvenzmasse gehört auch ein Konto. Also sperrt die Bank. Das betrifft erst einmal auch ein P-Konto.

Wie lange dauert es bis man in der Wohlverhaltensphase ist?

Bei natürlichen Personen schließt sich die Wohlverhaltensphase oder Wohlverhaltensperiode an. Sie beginnt mit dem Abschluss des Insolvenzverfahrens, rechnerisch jedoch ab dem Zeitpunkt der Eröffnung des Insolvenzverfahrens und dauert sechs Jahre an.

Was prüft der Insolvenzverwalter alles?

zu prüfen, ob das Vermögen des Schuldners die Kosten des Verfahrens decken wird; das Gericht kann ihn zusätzlich beauftragen, als Sachverständiger zu prüfen, ob ein Eröffnungsgrund vorliegt und welche Aussichten für eine Fortführung des Unternehmens des Schuldners bestehen.

In welcher Reihenfolge werden Gläubiger bedient?

Eine Reihenfolge bei der Verteilung der Insolvenzmasse gibt es jedoch dahingehend, dass den Forderungen der „normalen“ Insolvenzgläubiger, die Forderungen der Massegläubiger und die Verfahrenskosten vorgereiht sind.

Wann ist der Schlusstermin im Insolvenzverfahren?

Der Schlusstermin

Nach Ablauf der Drei-, Fünf- oder Sechsjahresfrist erhalten Sie vom Insolvenzgericht einen Schlusstermin. Es erfolgt eine Gläubigerversammlung, das Gericht befreit Sie von verbleibenden Schulden und Sie erhalten die Schlussrechnung. Die Schlussrechnung der Privatinsolvenz umfasst die Verfahrenskosten.

Was passiert am Ende der Wohlverhaltensphase?

In den meisten Fällen dauert die Wohlverhaltensphase der Privatinsolvenz 6 Jahre. Was passiert nach diesen 6 Jahren? Wenn sich der Schuldner während des gesamten Verfahrens redlich verhalten hat, erteilt ihm das Insolvenzgericht die Restschuldbefreiung. Dann ist er nach diesen 6 Jahren schuldenfrei.

Wie lange dauert es bis Insolvenzverfahren aufgehoben wird?

Nach § 290 Abs. 1 Ziffer 3 InsO ist die Restschuldbefreiung zu versagen, wenn in den letzten 10 Jahren vor dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens oder nach diesem Antrag dem Schuldner Restschuldbefreiung erteilt oder nach §§ 296, 297 InsO versagt worden ist.

Wann wird in der Wohlverhaltensphase das letzte Mal gepfändet?

Wie lange dauert die Wohlverhaltensphase? Die Wohlverhaltensperiode endet nach aktuellem Insolvenzrecht (Insolvenzanträge, die ab dem 17.12.2020 eröffnet wurden) grundsätzlich nach einer Dauer von 3 Jahren nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens.

Wann werden Verfahrenskosten erlassen?

Erst wenn es dem Schuldner nicht gelingt, die Verfahrenskosten innerhalb von vier Jahren nach der erteilten Restschuldbefreiung zu bezahlen, werden ihm diese erlassen.

Wann kann die Restschuldbefreiung versagt werden?

Zu einer Versagung der Restschuldbefreiung führt es, wenn Sie innerhalb von 3 Jahren vor Ihrem Insolvenzantrag vorsätzlich oder fahrlässig falsche Angaben über Ihre wirtschaftlichen Verhältnisse gegenüber Banken oder Behörden gemacht haben (§ 290 Abs. 1 Nr. 2 InsO).

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