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Wird die Plazenta nach der Geburt entfernt?

Gefragt von: Herr Prof. Torben Bachmann  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Wurde der Mutterkuchen (die Plazenta) im Zuge der Schwangerschaft nicht vollständig ausgestoßen, werden die Plazentareste mittels der Ausschabung entfernt. Eine Ausschabung kann nach einer Fehlgeburt oder nach einer Entbindung notwendig sein.

Was wird mit der Plazenta nach der Geburt gemacht?

Im Normalfall kommt es etwa zehn bis 15 Minuten nach der eigentlichen Geburt des Kindes zu ein oder zwei starken Nachgeburtswehen, durch die sich die Plazenta von der Gebärmutterwand löst und zusammen mit dem Rest der abgeschnittenen Nabelschnur über den Geburtskanal abgestoßen wird.

Was passiert wenn die Plazenta nach der Geburt nicht raus kommt?

Gefährlich ist eine unerkannte Placenta accreta vor allem während der Geburt, da sich die Plazenta in diesem Fall nicht eigenständig lösen kann, was einen verzögerten Geburtsverlauf sowie starke Blutungen zur Folge haben kann. Bei einer Placenta accreta empfehlen die Ärzte in der Regel einen Kaiserschnitt.

Wie kommt die Plazenta nach der Geburt raus?

Auf die Geburt des Kindes folgt die so genannte Nachgeburt: Durch Nachgeburtswehen verkleinert sich die Gebärmutter, so dass die Plazenta sich vollständig aus der Gebärmutter lösen und ausgeschieden werden kann. Erst nach der Geburt des Mutterkuchens ist die eigentliche Geburt abgeschlossen.

Warum muss die Plazenta raus?

Die Nabelschnur ist ungefähr 50 bis 70 cm lang, umfasst drei Blutgefäße (zwei Arterien und eine Vene) und wird von einem transparenten Gewebe, der sogenannten Wharton-Sulze umhüllt. Um zu gewährleisten, dass Ihre Gebärmutter komplett entleert ist, müssen die Plazenta vollständig und die Membranen unversehrt sein.

Die Plazenta | der Zwilling des Babys? | Ich zeige dir meine Plazenta nach der Hausgeburt

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Wird bei einem Kaiserschnitt die Plazenta entfernt?

So funktioniert ein Kaiserschnitt

Die Sectio geschieht unter Vollnarkose oder regionaler Betäubung (Spinal- beziehungsweise Periduralanästhesie = PDA). Den Schnitt setzt der Arzt meist quer am Unterbauch, kurz oberhalb der Schamhaargrenze. So kann er das Baby rasch entbinden. Dabei entfernt er auch die Plazenta.

Wie schlimm ist Nachgeburt?

Was passiert wenn die Nachgeburt nicht kommt? Bleiben Reste der Nachgeburt im Körper der Mutter, kann es zu schweren Komplikationen und Entzündungen kommen. Daher wird, wenn sich die Plazenta nicht von alleine von der Gebärmutter ablöst, meist ein Kaiserschnitt angeordnet.

Was kommt bei der Geburt alles raus?

Als Nachgeburt werden bei Menschen und den meisten anderen Säugetieren die nach der eigentlichen Geburt eines Jungtiers bzw. Kindes noch zu gebärende Plazenta (Mutterkuchen), die Eihäute sowie der Nabelschnurrest bezeichnet. Auch der Vorgang der Abstoßung als solcher wird Nachgeburt genannt.

Wie wird die Plazenta operativ entfernt?

Wurde der Mutterkuchen (die Plazenta) im Zuge der Schwangerschaft nicht vollständig ausgestoßen, werden die Plazentareste mittels der Ausschabung entfernt. Eine Ausschabung kann nach einer Fehlgeburt oder nach einer Entbindung notwendig sein.

Wie lange kann man die Plazenta am Baby lassen?

Für bis zu zehn Tage hängt die Plazenta nun an der langsam vertrocknenden Nabelschnur (und damit am Kind) und muss bei jeder Bewegung des Kindes vorsichtig mittransportiert werden.

Wann muss die Plazenta geboren werden?

Eine Plazentaretention ist vor allem bei Frühgeburten verbreitet, was womöglich daran liegt, dass die Plazenta dafür geschaffen wurde, 40 Wochen lang in der Gebärmutter zu bleiben. Sollten Sie also wieder eine Frühgeburt haben, kann es erneut zu Plazenta-Komplikationen kommen (Dombrowski et al 1995).

Wie sieht die Plazenta aus?

Wie sieht der Mutterkuchen aus? Die Plazenta besteht aus dunkelrotem, schwammigem Gewebe mit bäumchenartig verzweigten grossen und kleinen Blutgefässen. Dabei gibt es einen mütterlichen und einen kindlichen Anteil und dazwischen einen Raum, der mit mütterlichem Blut gefüllt ist.

Wie groß ist die Plazenta bei der Geburt?

Entstehung und Funktion der Plazenta

Mit dem Kind ist sie über die Nabelschnur verbunden. Im Laufe der Schwangerschaft vergrößert sie sich bis zu einem Durchmesser von 15 bis 20 Zentimetern, einer Dicke von zwei bis vier Zentimetern und einem Gewicht von etwa 500 Gramm.

Kann man seine Plazenta verkaufen?

Der Handel mit Mutterkuchen ist in China offiziell verboten. Die meisten Händler geben angeblich vor, die Plazenta für ihren eigenen Bedarf zu kaufen. Es gibt aber auch im Internet Adressen, über die man Plazenta-Kapseln bestellen kann.

Was kann passieren wenn Plazentareste in der Gebärmutter bleiben?

Falls sich die Gebärmutter unmittelbar nach der Geburt nicht zusammenzieht oder wenn Reste der Plazenta/der gesamte Mutterkuchen nicht ausgeschieden werden, sondern in der Gebärmutter verbleiben, kann es ebenfalls zu starken Blutungen kommen.

Ist die Plazenta angewachsen?

Als Placenta accreta bezeichnet man eine Störung der Plazentahaftung, bei der die Plazenta außergewöhnlich fest mit der Gebärmutter verwachsen ist.

Was ist das Schlimmste an der Geburt?

Zum Glück sind Wehen ein Ausnahmezustand – die Schmerzen kommen heftig, aber vergehen auch wieder völlig. Beim ersten Kind haben zirka 60 Prozent der Frauen sehr starke Wehenschmerzen und bei Zweitgebärenden immer noch die Hälfte. Doch sie alle haben es geschafft!

Wie fühlt es sich an zu gebären?

Eine Geburtswehe fühlt sich so ähnlich an wie ein Krampf oder ein starker Menstruations- oder Rückenschmerz. Wenn du die Wehen regelmäßig spürst, ist es Zeit, in die Klinik zu fahren. Wann das genau ist und wie du das merkst, besprichst du am besten vorher mit deiner Hebamme, deiner Ärztin oder deinem Arzt.

Ist das Kind bei der Geburt wach?

Der natürliche Geburtsstress führt zur Ausschüttung von Stresshormonen. Sie bereiten das Kind auf die kritische Phase der Anpassung nach der Geburt vor. Das Neugeborene ist durch diesen Hormonschub nach der Geburt besonders wach und aufmerksam, oft deutlich mehr als in den folgenden Tagen.

Wer frisst die Nachgeburt?

Die meisten Säugetiermütter – darunter auch Tiere, die sonst selbst rein vegetarisch (Kühe und andere Wiederkäuer) leben – verzehren die eigene Nachgeburt, nachdem sie ihre Neugeborenen beschnuppert und versorgt (trockengeleckt) haben.

Was ist besser für die Figur Kaiserschnitt oder normale Geburt?

Schnell entkräften lassen sich Annahmen, dass diese Art der Entbindung in absolut jedem Fall besser planbar und besser für die Figur der werdenden Mutter ist. Denn trotz Termin können im Krankenhaus immer noch echte Not-Kaiserschnitte dazwischen kommen und den geplanten Kaiserschnitt verschieben.

Wie schwer ist die Nachgeburt?

Die Plazenta hat rund 650 Gramm an Gewicht. Das Fruchtwasser wiegt circa 1000 Gramm. Die zusätzliche Blutmenge beträgt rund 1250 Gramm. Flüssigkeitsansammlungen ergeben etwa 2000 Gramm.

Was ist schlimmer Kaiserschnitt oder natürliche Geburt?

Eine vaginale Geburt kann das Schamgefühl der Frau unter Umständen stärker verletzen als ein Kaiserschnitt. Eine vaginale Geburt kann bei Mutter und Vater zu einem psychischen Trauma führen, weil es ein Extremerlebnis ist. Eine vaginale Geburt erhöht das Risiko von Sauerstoffmangel beim Baby.