Zum Inhalt springen

Wird das Krankengeld vom Brutto oder netto berechnet?

Gefragt von: Florian Bernhardt  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.8/5 (49 sternebewertungen)

Ihr Krankengeld beträgt 70 Prozent Ihres letzten beitragspflichtigen Arbeitsentgelts, maximal aber 90 Prozent Ihres Nettogehalts.

Wie berechnet man das Krankengeld?

Das Krankengeld orientiert sich am Arbeitseinkommen der letzten zwölf Kalendermonate und beträgt davon 70 Prozent. Es wird pro Kalendertag berechnet. Das Krankengeld ist auf den gesetzlichen Höchstbetrag von 112,88 Euro pro Tag (Wert 2022) begrenzt.

Welches Brutto zählt bei Krankengeld?

Die Berechnung des Krankengeldes bemisst sich am für die Krankenversicherung beitragspflichtigen Bruttogehalt des letzten Monats vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit. Zum Bruttogehalt zählen auch Sachbezüge, vermögenswirksame Leistungen und Mehrarbeitsvergütungen.

Was wird vom Brutto Krankengeld abgezogen?

Abzüge. Abgezogen vom Krankengeld werden Sozialversicherungsbeiträge für die Arbeitslosen-, Pflege- und Rentenversicherung. Die Krankenkasse übernimmt die Beiträge der Krankenversicherung und jeweils die Hälfte der drei genannten Versicherungen.

Wie viel Krankengeld bekomme ich bei 3000 € Brutto?

3.000 Euro im Monat wären täglich 100 Euro (3.000/30), die Sonderzahlungen von 1.980 Euro pro Jahr würden bei 5,50 Euro liegen (1.980/360). Zusammengerechnet wären dies 105,50 Euro. Laut § 47 Absatz 1 SGB V liegt das Krankengeld bei 70 Prozent. Bei diesem Betrag wären das entsprechend 73,85 Euro brutto pro Kalendertag.

Gehaltsrechner: Brutto & Netto-Gehalt erklärt! Inkl. Lohnabrechnung-Beispiel | Brutto Netto Rechner

17 verwandte Fragen gefunden

Wann bekommt man 90% Krankengeld?

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall nach 6 Wochen

Bis zu 90 % des Netto-Einkommens erhältst du aber als Krankengeld von deiner Krankenkasse erstattet. In den ersten 6 Wochen deiner Erkrankung zahlt dein Arbeitgeber das volle Gehalt – dabei handelt es sich um die übliche Lohnfortzahlung.

Wer bekommt 90 Prozent Krankengeld?

Krankengeld zahlt Deine gesetzliche Krankenkasse, wenn Du wegen derselben Krankheit länger als sechs Wochen krankgeschrieben bist. Davor bekommst Du eine Lohnfortzahlung von Deinem Arbeitgeber. Du erhältst maximal 90 Prozent Deines Nettogehaltes als Krankengeld – als Arbeitnehmer höchstens 72 Wochen lang.

Wie wird das Netto Krankengeld berechnet?

Das Netto-Regelentgelt ist das monatliche Nettoarbeitsentgelt (geteilt durch 30) zuzüglich der beitragspflichtigen Einmalzahlungen der letzten 12 Monate (geteilt durch 360) multipliziert mit dem Anteil Netto durch Brutto. Regel 3: Das Krankengeld darf 100 % des kalendertäglichen Nettoarbeitsengelts nicht überschreiten.

Welcher Monat Berechnung Krankengeld?

Die Praxis greift auf den letzten Kalendermonat vor dem Beginn der Arbeitsunfähigkeit zurück. Wenn gleichzeitig Arbeitsentgelt bezogen wurde, von dem Krankengeld berechnet wird, ist ein einheitlicher Bemessungszeitraum zu bilden. Dieser entspricht dem Bemessungszeitraum, aus dem das Arbeitsentgelt entnommen wird.

Wie viel Geld bekommt man bei Krankengeld?

Das Krankengeld beträgt 70 Prozent vom Bruttoeinkommen, jedoch höchstens 90 Prozent vom Netto. Einmalzahlungen wie Weihnachtsgeld werden berücksichtigt. Das Krankengeld ist auf einen gesetzlichen Höchstbetrag von 112,88 Euro pro Tag (Wert für das Jahr 2021) begrenzt.

Wird Krankengeld immer rückwirkend gezahlt?

Die Auszahlung des Krankengeldes erfolgt rückwirkend bis zum Tag der Ausstellung der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung durch den Arzt. Die Auszahlung erfolgt über die Dauer der Arbeitsunfähigkeit und endet zusammen mit dieser.

Wie lange dauert es bis man Krankengeld ausgezahlt bekommt?

Krankengeld wird ab der siebten Woche einer Arbeitsunfähigkeit erbracht. Genauer gesagt wird stets vom 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit gesprochen. Das bedeutet: Ist eine Person arbeitsunfähig, dann zahlt der Arbeitgeber sechs Wochen lang weiter Gehalt aus.

Wie viel Krankengeld bei 4000 Brutto?

Und zwar für insgesamt bis zu 78 Wochen innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren, gerechnet ab dem Beginn der Erkrankung. Die Höhe des Krankengeldes ist gesetzlich vorgeschrieben: 70 Prozent des Bruttoverdienstes, aber nicht mehr als 90 Prozent des Nettoverdienstes ist der Grundsatz, um das Krankengeld zu berechnen.

Wie hoch ist das Krankengeld 2022?

Wie viel Krankengeld bekommen Sie nun? Die Höhe richtet sich nach dem Einkommen des Anspruchstellers. Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass es 70 Prozent vom Brutto- und höchstens 90 Prozent des Nettolohns beträgt. Der Höchstbeitrag des Krankengeldes ist dabei im Jahr 2022 auf 112,88 Euro täglich begrenzt.

Wird Krankengeld auch samstags und sonntags bezahlt?

Die weitere Arbeitsunfähigkeit muss ein Arzt spätestens am nächsten Tag bescheinigen. Ist dies ein Samstag, Sonntag oder Feiertag, reicht es aus, wenn sich Versicherte am nächsten Werktag ein neues Attest ausstellen lassen. Samstage gelten insofern künftig nicht mehr als Werktage.

Wird Krankengeld automatisch an das Finanzamt gemeldet?

Wenn Sie Entgeltersatzleistungen wie zum Beispiel Krankengeld erhalten, müssen Sie die Brutto-Beiträge in Ihrer Steuererklärung angeben. Eine Bescheinigung über die gezahlten Leistungen brauchen Sie dem Finanzamt nicht vorzulegen.

Wie wirkt sich Krankengeld auf die Steuer aus?

Krankengeld ist eigentlich steuerfrei

Wenn Sie Krankengeld bekommen, ist das steuerfrei. Einen Haken hat die Sache aber: Entgeltersatzleistungen, wie das Krankengeld, unterliegen dem Progressionsvorbehalt. Der sorgt dafür, dass Ihr persönlicher Steuersatz steigt.

Wird Krankengeld für 30 oder 31 Tage bezahlt?

Das Krankengeld wird für einen Kalendertag berechnet und begrenzt sich immer pro Monat auf 30 Kalendertage, egal, wie viele Kalendertage der Monat hat.

Wie wirkt sich das Krankengeld auf die Rente aus?

Beiträge während des Bezugs von Entgeltersatzleistungen

Eine Unterbrechung der Berufstätigkeit durch eine Entgeltersatzleistung hat daher grundsätzlich keine Auswirkungen auf Beitragszeiten in der Rentenversicherung.

Kann ich nach der Reha weiter krank geschrieben werden?

Wenn Ihnen nach der Reha eine Arbeitsunfähigkeit bescheinigt wird, gibt es drei Möglichkeiten, wie es weitergehen kann: Sie machen eine stufenweise Wiedereingliederung. Sie machen eine berufliche Rehabilitation zur Ergänzung. Sie gelten als erwerbsunfähig und beantragen Erwerbsminderungsrente.

Wird das Krankengeld auch am Wochenende bezahlt?

Wenn Sie für einen Kalendermonat Krankengeld erhalten, werden Ihnen 30 Tage Krankengeld gezahlt. Ob der Monat mehr oder weniger Tage hat, spielt dabei keine Rolle. Somit zählen hier auch die Wochenenden.

Wie lange darf mein Hausarzt mich wegen Depression krank schreiben?

Erfolgt die Behandlung der Depression in einer allgemeinen Klinik, können sich Arbeitnehmer eine neutrale AU geben lassen. Auf diese Weise erfährt der Arbeitgeber nicht, auf welcher Station die Behandlung erfolgt. Sechs Wochen im Jahr dürfen Arbeitnehmer krank sein, ohne einen Jobverlust befürchten zu müssen.

Was muss ich der Krankenkasse über meine Krankheit erzählen?

Es reicht aus, wenn Betroffene ihrer Krankenkasse schriftlich Auskunft geben. “ Eine Auskunft über den genauen Behandlungsverlauf und geplante Reha-Maßnahmen muss man lediglich dem medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) mitteilen. Dieser beurteilt die Maßnahmen.

Wird das Weihnachtsgeld auf das Krankengeld angerechnet?

Krankengeld wird aus dem laufenden Regelentgelt berechnet. Außerdem sind Einmalzahlungen wie Weihnachtsgeld o. ä. aus den letzten 12 Monaten zu berücksichtigen.